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Schafft der SV Waldhof im hohen Norden den Sprung in die 3. Liga +++ SV Meppen setzt auf den Heimvorteil
Waldhof Mannheim | erstellt am Di. 30.05.2017
Nervosität wäre auch ein schlechter Ratgeber, denn im hohen Norden beim SV Meppen heißt es bei kühleren Temperaturen als am Sonntag cool zu bleiben für den SV Waldhof.
Nach dem 0:0 im Hinspiel um den Drittligaaufstieg geht kein Team mit einem Vorsprung in das Endspiel. Für Meppen spricht das Heimrecht, für den SV Waldhof die Tatsache, dass schon jedes Unentschieden außer einem 0:0 reichen würde. Auch personell sieht Dais keinen Verein im Vor- oder Nachteil.

„Jeder hat einen gesperrten und einen verletzten Spieler“, steht es für ihn auch hier Remis. Die Frage ist, wer die Ausfälle besser ersetzen kann. Bei Waldhof wird Michael Fink in der Viererkette den Platz für Rotsünder Kevin Nennhuber einnehmen.
Mögliche Kandidaten für den freien Platz im Mittelfeld sind Simon Tüting und Sebastian Gärtner. Bei den Emsländern muss mit dem im Hinspiel etwas übermotivierten Ex-Waldhöfer Martin Wagner der Spielgestalter ersetzt werden. Nun wollen die Meppener das Spiel auch für ihn gewinnen. Waldhof andererseits bedankte sich bei Nennhuber und will auch für ihn aufsteigen.
„Er musste das Foul ziehen“, bestätigte Marcel Seegert. Mirco Born hätte sonst allein auf das Tor laufen können. Motiviert sind somit beide Mannschaften für den Mittwochabend. Die Frage nach der Frische stellt sich nach der Hitzeschlacht am Sonntag ebenfalls für beide Teams. Bei den Meppenern stellten sich mit zunehmender Dauer einige Wadenkrämpfe ein, hatte Dais beobachtet. Manche seiner eigenen Schützlinge hatten mit leichten Hitzeschlägen zu kämpfen.
Zwei Duelle scheinen im Aufstiegskampf schon mehr wie vorentschieden zu sein. Unterhaching legte gegen den zweiten Südwestvertreter Elversberg ein 3:0 vor und Carl Zeiss Jena gewann bei Viktoria Köln mit 3:2. Die Thüringer hatten gar schon mit 3:0 geführt. Sollte Waldhof im Gegensatz zu Elversberg den Aufstieg schaffen, wäre der Vizemeister der Südweststaffel künftig drittklassig und der Meister bliebe in Liga 4.
Dies zeigt, wie absurd diese Aufstiegsregelung doch ist. Doch Dais beschäftigt sich nicht allzu intensiv mit diesem Thema. „Bis jetzt hat ja noch keiner eine bessere Lösung parat“, gibt er zu bedenken. Vorschläge gab es schon viele. Eine Reduzierung von fünf auf vier Regionalligen und dem direkten Aufstieg der vier Meister war einer davon. Ein anderer lautet: Aufstockung der 3. Liga auf wenigstens 22 Vereine. Dann wären bei 42 Spieltagen aber fast nur englische Wochen an der Tagesordnung.

SV Waldhof im Glück. Scholz (TW) und Nennhuber hatten hier schon das Nachsehen. Der Ball ging knapp am Tor vorbei. AS Sportfotos
Bei der Reduzierung auf vier Regionalligen stellte sich bislang der Bayerische Landesverband quer und dies obwohl die meisten Clubs in Bayern überhaupt nicht aufsteigen wollen. Solange die Regelung weiter besteht, muss es der SVW so nehmen wie es ist. Eine neue Diskussion in einem Jahr kann er am Mittwochabend mit dem Aufstieg abschmettern. Und im Spiel in Meppen natürlich locker bleiben muss die Devise lauten.
Schiedsrichter der Begegnung SV Meppen gegen den SV Waldhof am Mittwoch um 19 Uhr ist Benjamin Cortus aus Röthenbach. Für Daheimgebliebene gibt es die Möglichkeit zum public viewing in der Maimarkthalle.
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