Zum Abschied bekam Musie Sium (rechts) von Geschäftsführer Markus Kompp (links) ein Trikot mit der Nr. 77 und seinem Namen überreicht.  69e2cbd73aefaea6f4934511256ffb40-797

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Nach Rücktritt bei der U23 des SVW +++ Musie Sium im Gespräch mit dem sport-kurier

Waldhof Mannheim | erstellt am Do 16.02.2017

Für den zurückgetretenen Sium ist nun Pierre Banek für die Reserve des Regionalligisten verantwortlich. Es gilt für die Blauschwarzen, den Klassenerhalt zu meistern. Derzeit liegt der SVW nur 6 Punkte vor einem Abstiegsplatz.

Der Rücktritt von Musie Sium kam doch etwas überraschend. Wir haben uns mit dem 39- jährigen über die Gründe unterhalten.

Herr Sium, der Rücktritt war doch etwas überraschend. Wie kam es dazu?

Musie Sium: Ich habe die Verantwortlichen am 06.02. gebeten, mich als verantwortlichen Coach der U23 herauszunehmen. Die letzten Monate und vor allem Wochen, waren beim SV Waldhof sehr zeitintensiv für mich. Ich musste den Spagat zwischen der Verantwortung meiner Familie gegenüber und meiner Tätigkeit beim SVW in Einklang bringen – und das gelang mir nicht so, wie es sein sollte. Deshalb diese Entscheidung.

Sie ließen beim Verein bereits anklingen, in der nächsten Saison gerne wieder eine erste Mannschaft trainieren zu wollen. Das wäre doch auch sehr zeitintensiv?!

Musie Sium: Ja sicher, aber nicht ganz so, wie hier. Wir haben 4 x die Woche trainiert, das ist nicht unbedingt die Norm. Zudem war ich vier Wochen nach meinem Amtsantritt ohne Sportlichen Leiter, musste auch diese Tätigkeiten übernehmen. Dank meiner Mehrsprachigkeit habe ich das Training und die Spiele dieses außergewöhnlich zusammengestellten Kaders, mit vielen Spielern, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind, trotzdem problemlos in den Griff bekommen. Dazu kam mein privates, soziales Engagement für die vielen jungen Spieler hinzu, die teilw. erst seit Sommer hier leben. Das im Gesamtpaket, war schon vom Aufwand her heftig und zeitintensiv.  

                                                                                                                                                                                                                                                      Foto: Berno Nix

In der Winterpause war zudem eine größere Fluktuation festzustellen

Musie Sium: Ja, die war in der Tat festzustellen. Eine größere Anzahl von Leistungsträgern stand nicht mehr zur Verfügung. Ich habe 6 Spieler verpflichtet, die dem ausgeschöpften Budget der U23 sehr kooperativ gegenüberstanden.  
Parallel habe ich immer wieder das Aktivenspielrecht des älteren Jahrgangs der U19 gefordert. Nachdem ich im Verein alle Entscheider alarmiert habe, kam es zu einem Treffen aller betroffenen Personen, bei dem die Neuausrichtung, durch schrittweiser Professionalisierung der U23 beschlossen wurde.

Trotz des hohen Engagements sahen Sie keine Möglichkeit, bis Saisonende weiterzumachen?

Musie Sium: Nein, wie bereits erwähnt, hat dies auch private Gründe. Ich bat Herrn Bernd Helfmann mich herauszunehmen. Das Feld ist für eine erfolgreiche Rückrunde bestellt und mit Pierre Banek, den ich für einen sehr guten Trainer halte, ist ein geeigneter Nachfolger aus den eigenen Reihen gefunden worden. Das freut mich. Von Ihm wird man noch viel Gutes hören.   

Wie reagierte der Club auf ihren Rücktritt?

Man hat Verständnis gezeigt und meinem Wunsch nach kurzer Bedenkzeit entsprochen. Es hat mich sehr gefreut, dass mir der Verein, hier stellvertretend Geschäftsführer Markus Kompp zum Abschied ein Trikot mit der Nr. 77 und meinem Namen darauf, überreicht hat. Ich bin schon immer mit dem Waldhof-Virus infiziert und werde das auch in Zukunft sein. Der U23 und Trainer Pierre Banek wünsche ich für die Rückrunde viel Erfolg.

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