Szene aus dem Hinspiel 1.FCK vs. SV Waldhof (0:0). Bild: Alfio Marino
Mehr als nur ein Fußballspiel ++ Erzrivalen SV Waldhof und 1. FCK treffen aufeinander
Waldhof Mannheim | erstellt am Fr. 18.02.2022
Wenn der SV Waldhof Mannheim auf den 1.FC Kaiserslautern trifft, steht mehr als nur ein Fußballspiel an. Beide Fanlager pflegen seit Jahrzehnten eine Feindschaft. Man ist sich spinnefeind. Deshalb ist das oberste Gebot eigentlich immer: bloß nicht verlieren.
Das gilt demnach auch am Sonntag, wenn die „Buwe“ die „Roten Teufel“ aus der Pfalz um 14 Uhr im Mannheimer Carl-Benz-Stadion empfangen. 19.000 Zuschauer dürfen beim Südwestderby dabei sein. Am Freitagmittag waren bereits 16.000 Tickets vergriffen. Die restlichen 3000 Karten betreffen fast nur noch Stehplätze. Die Gäste bekamen 1900 Tickets. Für ein stimmungsvolles Nachbarschaftsduell ist also gesorgt.
Im Hinspiel am Betzenberg ging es drunter und drüber. Der Waldhof spielte – nach 2 roten Karten für den FCK – rund 50 Minuten in doppelter Überzahl, schaffte es aber nicht, dass auch auf die Anzeigentafel zu bringen. Am Ende musste man sich mit einem 0:0 begnügen und leitete damit gewissermaßen eine Art Auferstehung der Lauterer ein, denn seitdem läuft es bei der Mannschaft von Trainer Marco Antwerpen wie am Schnürchen.
Der FCK reist als Favorit an. Momentan belegt man den zweiten Platz und hat sehr gute Chancen auf den Aufstieg. Der SVW hat als Tabellensechster bei einem Spiel mehr 4 Punkte Rückstand auf die Erben von Fritz Walter. Was aber auch ein Vorteil sein könnte. Denn erstmals seit ein paar Jahren geht der SVW als Außenseiter in dieses Spiel. Waldhofs Trainer Patrick Glöckner ist heiß auf die Partie und erklärt: „Wir freuen uns sehr auf das Spiel. Es ist das richtige Spiel zur momentan richtigen Zeit – mit dieser Kulisse! Da kann man sich als Fußballer nur drauf freuen. Das sind die Spiele, für die man lebt.“
Aus dem Vollen schöpfen kann er nicht ganz. Zwar wird Innenverteidiger Jesper Verlaat wieder im Kader stehen, doch es ist eher unwahrscheinlich, dass er nach seinen Problemen an der Gesäßmuskulatur von Beginn an spielen kann. Ausfallen wird hingegen weiterhin Außenbahnspieler Willy Sommer.
Gegen den FCK wird es vor allem darauf ankommen, dass man hinten gut steht, denn wenn man erstmal mit 0:1 hinten liegt, wird es richtig schwer, weil Kaiserslautern kaum etwas zu lässt. Die Pfälzer stehen hinten drin sehr kompakt und haben in dieser Saison erst 15 Gegentore bekommen. Das sind genau halb so viele wie der SVW und mit Abstand der Topwert in der 3.Liga. Mut macht, dass sich die Mannheimer zuletzt in Türkgücü München – auch wenn sie sie nicht nutzen konnten – Torchancen ohne Ende herausgespielt haben.
Wichtig wird aber vor allem die nötige Einstellung sein. Glöckner ist da zuversichtlich: „Ich kann zu einhundert Prozent garantieren, dass jeder Spieler weiß, was da auf ihn zukommen wird. Wir haben von den Fans einen tollen Film bekommen, der genau diese Rivalität und Stimmung darstellt, was der Waldhof ist und wie es im Stadion zugehen kann.“
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