
Im Viertelfinale gewannen die Waldhöfer beim FC Astoria Walldorf in der Verlängerung mit 2:3 Toren. Bild: AS Sportfotos
KRACHER im BfV-Pokalhalbfinale
Waldhof Mannheim | erstellt am Mi. 21.02.2018
sport-kurier. Hinter dem SV Waldhof Mannheim liegen zwei Spielzeiten, in denen es häufig Grund zum Feiern gab. Sowohl unter Trainer Kenan Kocak, der mittlerweile beim SV Sandhausen seine Erfolge feiert, als auch unter Coach Gerd Dais qualifizierten sich die Blau-Schwarzen zweimal für die Relegationsspiele zur Dritten Liga. Dort war dann jedoch jeweils Endstation.
In solchen Partien entscheidet eben am Ende auch nicht nur nur die Klasse, sondern auch ein Stück weit das nötige Quäntchen Glück über Sieg oder Niederlage. So ist es wohlwollend formuliert, wenn man es gut mit dem SVW meint, doch man kann es auch genau andersherum sehen, nämlich so, dass die Spieler vom Alsenweg in den wichtigen Partien, also genau dann, wenn es wirklich um die Wurst geht, nicht erfolgreich sind.
Perfekt ins Bild passt da auch, dass die Mannheimer im Badischen Fußball-Pokal seit Jahren vergeblich anrennen und von einem Fettnäpfchen ins nächste treten. Das Ziel ist immer das gleiche: der Titel. Mit ihm im Rücken soll dann im lukrativen DFB-Pokal der eine oder andere Euro abgestaubt werden. So viel zum Herzenswunsch. Die Realität sieht bekanntlich anders aus: Mit dem BFV-Pokal wird es seit Jahren nichts. Alle Jahre wieder setzte es auf dem Weg zum Ziel Pleiten.
So wie im letzten Jahr, als man als Regionalliga-Spitzenteam zum Verbandsligisten SG Heidelberg-Kirchheim gereist ist, und dort im Elfmeterschießen eine sensationelle Niederlage kassiert hatte. Heuer hat man sich fürs Halbfinale qualifiziert, wobei das Viertelfinale nur mit Hängen und Würgen gemeistert wurde: Der SVW setzte sich hier in der Verlängerung mit 3:2 beim Liga-Konkurrenten FC Astoria Walldorf durch. Und jetzt kommt es knüppeldick.
Im Halbfinale wartet auswärts mit dem Karlsruher SC der ranghöchste Verein im Wettbewerb. Der ruhmreiche KSC kickt mittlerweile allerdings auch nur noch in der Dritten Liga. Dort hat man sich nach einem katastrophalen Start mehr als nur stabilisiert. Aktuell rangiert Karlsruhe auf dem 4. Platz und schielt noch in Richtung der vordersten Plätze, um die direkte Rückkehr ins Unterhaus vielleicht doch noch perfekt machen zu können. Im Viertelfinale des Pokals konnte sich der KSC recht souverän beim FC Nöttingen durchsetzen. 3:1 hieß es dort am Ende.
Im prestigeträchtigen Halbfinal-Duell der beiden ehemaligen Bundesligisten kommt dem SVW am Mi. den 18.04.2018 um 17:30 Uhr im Karlsruher Wildparkstadion nur die Außenseiterrolle zu. Wobei abgewartet werden muss, wie sich die Mannheimer unter ihrem neuen Trainer Bernhard Trares präsentieren werden. Für ihn steht der Aufstieg in die Dritte Liga sicher über allem und die ersten beiden Liga-Siege unter dem Neu-Coach lassen die Waldhöfer Anhänger hoffen.
Doch auch der Pokal steht ganz oben auf der Agenda. Schaut man sich die zweite Halbfinal-Paarung an, wird klar, dass der Schlagabtausch zwischen dem SVW und dem KSC bereits das vorweggenommene Endspiel im badischen Pokal ist. Hier erwartet der Oberligist 1. CfR Pforzheim den Verbandsligisten Espanol Karlsruhe.
Pforzheim hatte im Viertelfinale wenig Mühe mit der Überraschungsmannschaft VfB St. Leon, die ansonsten in der Landesliga Rhein-Neckar Punkte sammelt. Mit 5:0 gewann Pforzheim beim VfB. Espanol Karlsruhe, das in der Verbandsliga mit dem Rücken zur Wand steht und als Vorletzter nur 13 Punkte auf dem Konto hat, konnte sich mit 2:0 beim 1. FC Mühlhausen (Landesliga Rhein-Neckar) durchsetzen.
Karlsruher SC – SV Waldhof Mannheim
Mi. 18.4.2018 um 17:30 Uhr.
CfR Pforzheim – Espanol Karlsruhe
DI. 3.4.2018 um 18:30 Uhr.