
Florian Flick am Ball (blau). Szene aus dem bfv-Pokalspiel beim VfR Mannheim. Bild: Alfio Marino
Innenverteidiger oder doch eher auf der Sechs? Spielen kann Waldhofs Talent Florian Flick beide Positionen
Waldhof Mannheim | erstellt am Do. 26.03.2020
Flick, der gerade mal 19 Jahre alt ist, zählt zum Drittligakader der Blauschwarzen. Natürlich profitiert er da auch von den Trainingseinheiten unter Chefcoach Bernhard Trares. 3 Einsätze in der 3. Liga stehen in dieser Saison zu Buche. In der Reserve, die in der Verbandsliga spielt, kommt er auf 16.
„Falls die 2. Mannschaft einen Tag später ein Spiel hat als die Erste, rücke ich dort in den Kader.“ Doch momentan ist das alles ganz weit weg. Die Coronakrise bremst auch Flick aus. Er versucht sich zuhause fit zu halten. „Einen festen Trainingsplan vom Verein haben wir nicht. Jeder soll sich so fit halten, wie er es für richtig hält“, betont er. In seinem Fall ist das ein Mix aus Krafttraining, Laufeinheiten und Übungen mit dem Ball.
„Die Krafteinheiten und das Laufen mache ich alleine, die Sachen mit dem Ball mit meinem Vater.“ Und auch der kann mit ihm umgehen: Papa Marco Flick spielte einst selbst für den SV Waldhof und arbeitet mittlerweile als Trainer. „Er war immer ein Vorbild für mich, durch ihn bin ich zum Fußball gekommen. Man kann ihn deshalb durchaus als mein Vorbild bezeichnen.“
Bei der U23 des SV Waldhof (Verbandsliga Baden) kommt Florian Flick in der aktuellen Saison auf 16 Einsätze. Szene aus der Partie gegen Heddesheim (links Izzeddine Noura/HED). Bild: Alfio Marino
Insgeheim hofft der Sohnemann momentan darauf, dass die Saison doch noch irgendwie zu Ende gespielt werden kann: „Wir haben bislang so eine starke Runde gespielt und stehen auf dem zweiten Platz, den würden wir gerne verteidigen.“ Wohin sein Weg nach der Saison führen wird, steht momentan noch nicht fest. Die Gespräche sind durch die globale Krise ins Stocken geraten. Klar ist aber, dass sein Herz schon am SVW hängt. „Ich bin jetzt seit 2014 und der U15 hier, da ist die Bindung zum Waldhof natürlich groß. Es ist ein toller Verein. Mit super Fans“, sagt Flick.
Gespräche mit den Verantwortlichen gab es bereits. Allerdings auch mit anderen Klubs. Einen Kopf macht er sich deshalb derzeit aber nicht. Viel lieber würde er wieder auf den Trainingsplatz zurückkehren, um sich bei dem ein oder anderen seiner Kollegen etwas abzuschauen. „Kevin Conrad, Marcel Seegert oder Michael Schultz sind natürlich Spieler, von denen ich noch eine Menge lernen kann. Ich versuche so viel wie möglich von ihnen mitzunehmen“, lobt der Jungspund seine Kollegen.
Seine eigenen Stärken sieht er insbesondere in der Zweikampfführung, aber auch sein Kopfballspiel ist bei 1,90 m natürlich nicht ganz so schlecht: „Ja, das kann man so sagen, wobei mir unser Trainer auch immer wieder sagt, dass ich mein Timing noch verbessern muss und genau das werde ich auch tun.“
Ein weiterer großer Pluspunkt: seine Fitness. In diesem Bereich war er zuletzt sogar die Nummer eins am Alsenweg: Vor dem Start in die Rückrunde wurde ein mannschaftsinterner Laktattest durchgeführt. Und Florian Flick hatte den besten Wert vorzuweisen. „Ja, das war so“, lächelt er fast ein wenig verlegen. Fakt ist jedenfalls, dass Flick vom Fußball noch lange nicht genug hat. „Ich möchte immer weiter an mir arbeiten und mich verbessern. Mal sehen, wohin mich mein Weg dann noch führen wird.“
{loadmoduleid 374}
zurück