Wehens Torhüter Arthur Lyska beförderte in der Nachspielzeit das Leder ins eigene Tor.  AS Sportfoto

Wehens Torhüter Arthur Lyska beförderte in der Nachspielzeit das Leder ins eigene Tor. AS Sportfoto

Glück gehabt SV Waldhof – Durch ein Last-Minute-Eigentor kommt der SVW zu einem 1:1 gegen den SV Wehen Wiesbaden

Waldhof Mannheim | erstellt am Di. 07.12.2021

Der SV Waldhof hat sich durch einen Treffer, der quasi in letzter Sekunde fiel, doch noch einen Punkt gegen den SV Wehen Wiesbaden erkämpft. Am Ende hieß es im Drittliga Duell im Mannheimer Carl-Benz-Stadion 1:1 (0:1).

Der so wichtige Ausgleichstreffer fiel in der 90. Minute und passte in die Rubrik sehr, sehr glücklich: Der zuvor eingewechselte Marcel Gottschling packte die Brechstange aus und knallte den Ball als Bogenlampe in den Strafraum der Gäste. Was als Verzweiflungstat durchgeht, zahlte sich aus, weil Mannheims Abwehrhüne Jesper Verlaat vorne drin Verwirrung stiftete und Torhüter Arthur Lyska zu einem Eigentor verleitete. Der zuvor mehrfach hellwache Lyska drückte sich den Ball im Luftkampf selbst über die Linie. Gäste-Trainer Markus Kauczinski sprach hernach in den Interviews von einem klaren Foulspiel an seinem Schlussmann und hatte damit wohl nicht ganz Unrecht.

Dass Schiedsrichter Kessel die Aktion nicht abpfiff, lag wohl auch daran, dass er zuvor eher gegen den Waldhof gepfiffen hatte und so möglicherweise wieder etwas zurückgeben wollte. Waldhof-Trainer Patrick Glöckner war danach nicht zufrieden: „Wir waren teilweise zu hektisch, wollten zu viel. Die Balance ist nicht so da gewesen, das hat zu vielen falschen Entscheidungen geführt“, betonte er.

Was aber eben auch damit zusammenhing, dass man einen katastrophalen Start hingelegt hat. Nachdem der Waldhof in den letzten Spielen stets selbst schnell in Führung gegangen war, lag man dieses Mal sofort hinten. Es lief erst die 2. Spielminute, als Wiesbaden durch Thiel mit 1:0 in Führung ging. Er zirkelte einen Freistoß aus rund 22 Metern über die Mauer ins Tor der Mannheimer. Waldhofs Schlussmann Timo Königsmann konnte man da keinen Vorwurf machen.

Fortan hieß es also einem Rückstand hinterher zu laufen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass sich der SVW da schwer tut. Und so war es auch dieses Mal. Aus dem Spiel heraus lief so gut wie nichts zusammen. Also musste eine Standardsituation für die erste Chance her und die hatte es sofort in sich. In der 21. Minute trat Marc Schnatterer, der ein Spezialist für ruhende Bälle ist, eine Ecke genau auf den Kopf von Marcel Seegert, der aber am glänzend reagierenden Lyska scheiterte.

Weitere nennenswerte Chancen hatte der SV Waldhof vor dem Pausentee nicht. Zurück kam man mit Adrien Lebeau, der für Willy Sommer eingewechselt wurde. Glöckner erhoffte sich dadurch mehr Durchschlagskraft nach vorne. Und so logisch dieser Wechsel auch war, er brachte nicht das gewünschte Ergebnis. Der Waldhof tat sich weiter schwer. Die beste Chance hatte Hamza Saghiri, der den Ball in der 70. Minute flach an den Pfosten schoss.

Verdient wäre der Ausgleich mittlerweile gewesen, weil Wiesbaden so gut wie nichts mehr für das Spiel tat. Dass er dann schließlich auf diese Art und Weise fiel, war jedoch mehr als glücklich.

Weiter geht es am Samstag bei Schlusslicht Havelse, das seine Heimspiele in Hannover austrägt.

Waldhof: Königsmann – Donkor (58. Gottschling), Verlaat, Seegert, Sommer (46. Lebeau) – Höger, Saghiri (83. Ekinicier) – Schnatterer, Boyamba (72. Jurcher), Costly – Martinovic.
Wiesbaden: Lyska – Fechner, Mockenhaupt, Gürleyen, Rieble (90.+3 D. Kempe) – B. Jacobsen, Kurt (90.+3 Carstens) – Hollerbach (73. Goppel), Thiel (73. Brumme), Farouk (66. Prokop) – G. Nilsson

Tore: 0:1 Thiel (2.), 1:1 Lyska (90.+1/Eigentor)
Zuschauer: 750
Schiedsrichter: Patrick Kessel (Norheim)
Gelbe Karten: SVW: Boyamba, Schnatterer, Martinovic/ Wehen: Thiel, Rieble, Kurt.

 

 

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