Waldhofs Dominik Martinovic erzielt den 3:2 Siegtreffer. AS Sportfoto

Waldhofs Dominik Martinovic erzielt den 3:2 Siegtreffer. AS Sportfoto

Gewackelt, aber nicht gefallen – Der SV Waldhof schlägt Viktoria Berlin mit 3:2

Waldhof Mannheim | erstellt am So. 06.02.2022

Am Samstag bezwangen die Mannheimer Viktoria Berlin im heimischen Carl Benz Stadion mit 3:2 (2:2) – und das erstmals auch wieder vor mehr Fans. Nachdem in den letzten Spielen nur 500 Zuschauer dabei sein durften, wurden die „Buwe“ dieses Mal von 6116 Zuschauern angefeuert.

Und die erlebten ein Wechselbad der Gefühle. Denn los ging es erst einmal mit einem echten Schockmoment. Kaum war die Partie angepfiffen worden, klingelte es auch schon im Waldhof Kasten. Der SVW ließ sich dabei komplett überrumpeln und schien noch gar nicht so richtig auf dem Platz zu sein. Nutznießer war Brooklyn Ezeh, der aus kurzer Distanz völlig frei an den Ball kam und ihn über die Linie drückte.

„So ein früher Rückstand ist immer sehr unangenehm“, sagte Waldhofs Torsteher Timo Königsmann, der bei diesem Treffer machtlos war. „Aber man kann der Mannschaft nur ein Kompliment machen, wie sie dann wieder zurückgekommen ist und das letztlich ja sogar zwei Mal.“

Die erste Antwort hatte Marc Schnatterer parat. Der Routinier, der beim Waldhof längst nicht mehr wegzudenken ist, platzierte den Ball nach einem Konter sehenswert aus größerer Distanz in den Winkel – und das nur rund 60 Sekunden nach dem Gegentor zum 0:1. Fortan war der Waldhof am Drücker, man spürte, dass er sich etwas vorgenommen hatte. Wirklich hundertprozentige Torchancen fehlten aber. Berlin kam kaum noch hinten raus, ging tatsächlich aber nochmals in Führung. Nach einem angeblichen Foul von Fridolin Wagner, der erneut ein sehr gutes Spiel im defensiven Mittelfeld machte, war es abermals Ezeh, der den Ball in den Mannheimer Kasten schoss (37.).

Nach dem Schlusspfiff feierten die Spieler mit den Fans den Sieg. AS Sportfoto

Die Blauschwarzen verschärften nun den Druck. Lebeau scheiterte zunächst noch, doch in der 42. Minute war es schließlich soweit: Nach einem Foulspiel an Marco Höger im Strafraum erzielte Joseph Boyamba den umjubelten Ausgleich zum 2:2.

So ging es auch in die Pause. Klar war, dass dem SVW ein Unentschieden nicht gereicht hätte. Die Vereinsführung will aufsteigen, da zählen in den nächsten Wochen eigentlich nur Siege. Gelähmt hat das die Mannschaft dieses Mal nicht. Im Gegenteil. Es ging weiter in Richtung des Berliner Tores. Erst recht, als Trainer Patrick Glöckner in der 59. Minute einen Doppelwechsel anordnete und Dominik Martinovic und Dominik Kother, den Neuzugang vom Karlsruher SC, auf den Platz schickte. Ein Wechsel der sich kurz vor Schluss auszahlen sollte. Da machten Kother und Martinovic ihr eigenes Ding, spielten einen Doppelpass, den Martinovic schließlich mit dem Siegtreffer zum 3:2 (85.) vergoldete.

Danach musste noch ein paar Minuten gezittert werden. Berlin warf alles nach vorne, konnte die Niederlage aber nicht mehr verhindern.
Das Fazit von Glöckner zum 25. Spieltag: „Wenn du nach so kurzer Zeit schon zurück liegst, ist das natürlich schlecht. Aber die Moral und die Einstellung haben bei uns gestimmt.“

Mannheim: Königsmann – Costly, Gohlke, Seegert, Rossipal – Höger, Fridolin Wagner – Boyamba (59. Kother), Lebeau (60. Martinovic), Schnatterer (90.+2 Donkor) – Sohm (75. Butler). – Trainer: Glöckner
Berlin: Krahl – Kapp, Cvjetinovic, Lewald – Pinckert, Jopek (78. Gambos), Makreckis, Ezeh – Küc (81. Hahn) – Seiffert (63. Theisen), Falcao (63. Evina). – Trainer: Muzzicato

Tore: 0:1 Ezeh (1.), 1:1 Schnatterer (3.), 1:2 Ezeh (37.), 2:2 Boyamba (42., Foulelfmeter), 3:2 Martinovic (85.)
Schiedsrichter: Sven Waschitzki (Essen)
Gelbe Karten: Schnatterer – Kapp, Cvjetinovic, Lewald, Sprint (88. als Reservespieler)
Zuschauer: 6116

 

 

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