Wie schon einige Male in dieser Saison - Last-Minute Torjubel beim SV Waldhof. Archivbild: AS Sportfoto
Gerade noch die Kurve bekommen – Der SV Waldhof schlägt die SpVgg Bayreuth mit 2:1
Waldhof Mannheim | erstellt am So. 04.09.2022
Der jüngste Erfolg im heimischen Carl-Benz-Stadion gelang am Samstag, als Marcel Seegert und Co. die SpVgg Bayreuth mit 2:1 (1:1) bezwangen. „Mit der ersten Halbzeit war ich sehr zufrieden, außer mit unserer Torausbeute“, analysierte Waldhofs Trainer Christian Neidhart, „wir hatten wirklich 6,7 sehr gute Aktionen. Mit ein bisschen mehr Ruhe hätten wir schon bis zur Pause den Deckel drauf machen können.“
Den Unterschied zu Gunsten des selbsternannten Titelkandidaten hat am Ende sicher auch die deutlich stärkere Bank gemacht. Denn der SVW konnte in der Schlussphase nochmals ordentlich Qualität auf den Platz bringen. So schickte Neidhart in der 70. Minute die Stürmer Daniel Keita-Ruel und Pascal Sohm ins Spiel, Marc Schnatterer kam bereits in der 62. Minute. Und diese Einwechslungen zahlten sich letztlich aus. In der 86. Minute schlug Schnatterer einen Eckball vors Bayreuther Tor, die Gäste bekamen den Ball nicht weg und Sohm stand genau richtig und stocherte ihn über die Linie.
Es war der 2:1 Siegtreffer. Unter dem Strich war es ein verdienter Erfolg, weil der SVW gerade in der 1. Halbzeit vieles richtig gemacht hat. Angetrieben von Berkan Taz und Adrien Lebeau waren die Waldhöfer bemüht darum, endlich mal selbst in Führung zu gehen. Doch das ging wieder einmal gehörig nach hinten los. Denn in der 14. Spielminute klingelte es plötzlich im eigenen Tor. Nollenberger wird rund 25 Meter vor dem Waldhof Tor perfekt freigespielt, geht noch ein paar Meter und schließt dann mit einem Schlenzer ins lange Eck perfekt und unhaltbar ab.
Die etwa 7000 Zuschauer im Carl-Benz-Stadion trauten ihren Augen nicht. Sollte es heute etwa den nächsten Rückschlag geben? Nur 3 Minuten später hellten sich die Gesichter aber wieder auf. Was viel mit Marco Höger zu tun hatte. Der Mittelfeldspieler des SVW spielte einen genialen 30 Meter Pass auf Lebeau, der so auf der linken Seite seine Schnelligkeit ausspielen konnte. Es folgte ein Pass in den Bayreuther Strafraum, den Dominik Martinovic aus der Drehung zum 1:1 verwandeln konnte.
Weitere gute Möglichkeiten folgten, doch es gelang kein weiterer Treffer bis zur Pause. Nach dem Wechsel verflachte die Partie etwas, was auch damit zu tun hatte, dass die Gäste sich weiter zurückfallen ließen und die „Buwe“ dadurch nicht mehr so gut durchkamen. Einzig Dominik Kother hatte noch eine sehr gute Möglichkeit, als ihn Höger geschickt freigespielt hatte (59. Minute).
Vieles deutete jetzt auf ein Unentschieden hin, also die ersten Punkteverluste des SVW im heimischen Stadion. Doch es reichte doch noch zum 4. Heimsieg im 4. Spiel, weil Sohm den richtigen Riecher hatte. Danach auf dem Weg in die Kabine war er erleichtert und betonte: „Ich stand im Strafraum dieses Mal an der richtigen Stelle. Und ich bin froh, dass der Ball auch reingegangen ist. Wir hätten in der ersten Halbzeit schon ein paar Tore machen können, waren aber letztlich noch nicht kaltschnäuzig genug.“
SV Waldhof: Behrens – Sommer, Riedel, Seegert, Jans – Bahn (62. Fridolin Wagner), Höger – Taz (70. Sohm), Lebeau (70. Winkler), Kother (62. Schnatterer) – Martinovic (70. Keita-Ruel).
Bayreuth: Kolbe – Tobias Weber (63. Lippert), Groiß, Felix Weber (69. Eder), Hemmerich – Steininger, Andermatt (87. Kaymaz), Kirsch, Nollenberger – Fenninger (63. Zejnullahu), Ziereis (69. Heinrich).
Tore: 0:1 Nollenberger (14.), 1:1 Martinovic (17.), 2:1 Sohm (86.).
Schiedsrichter: Florian Exner (Bielefeld).
Zuschauer: 7121.
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