Für den Kampf belohnt worden – Waldhof schlägt Saarbrücken mit 1:0

Waldhof Mannheim | erstellt am So. 09.10.2022

Eines, das sie stets zuhause im heimischen Carl-Benz-Stadion zeigen und eines, das sie auswärts zum Punktelieferanten macht.

Mal kurz zur Erinnerung, am letzten Samstag wurde die Truppe von Coach Christian Neidhart in Osnabrück noch mit 0:5 vorgeführt und präsentierte sich insbesondere nach der Pause in einem desolaten Zustand. Denn neben spielerischen Defiziten ergab man sich förmlich seinem Schicksal.

Ganz anders nun am Samstag, als der 1.FC Saarbrücken zum Nachbarschaftsspiel in Mannheim antrat. Auch hier war es spielerisch keine Ruhmestat, aber es stimmte aus kämpferischer Sicht komplett. Und das wurde mit einem 1:0 (1:0) Heimsieg vor 12.068 Zuschauern – darunter über 2.000 aus Saarbrücken – belohnt.

„Es war klar, dass es auf beiden Seiten nicht viele Chancen geben wird, aber wir haben in der ersten Halbzeit viel investiert und gut gepresst“, so Neidhart. Der Treffer des Tages fiel in der 33. Minute. Saarbrücken verstolperte auf Höhe der Mittellinie den Ball, weil Waldhofs Mittelfeldspieler Bentley Baxter Bahn den Überblick behielt. Der 30-Jährige, der vor dieser Saison von Hansa Rostock nach Mannheim kam und in Heidelberg wohnt, schaltete am schnellsten und bediente Dominik Martinovic. Dieser hatte plötzlich freie Fahrt und überwand den starken Saarbrückener Torhüter Daniel Batz mit dem Tor zum 1:0.

Viele weitere Chancen hatte der SVW nicht, aber auch die Gäste brachten in der ersten Halbzeit nicht viel zustande. Bezahlt machte es sich aus Mannheimer Sicht, dass Gerrit Gohlke, der lange verletzt gefehlt hatte, mal wieder in der Innenverteidigung aufgeboten werden konnte. Der 23-Jährige bringt alles mit, was ein guter Defensivspieler braucht. Er ist schnell, kopfballstark und kann das Spiel auch mal eröffnen.

Dominik Martinovic erzielte den 1:0 Siegtreffer. Bild: Lukas Adler

Glück hatten die Blauschwarzen aber in der 43. Spielminute, als ein Freistoß genau auf dem Kopf von Marvin Cuni landete, der ihn aus kurzer Distanz direkt an den Pfosten platzierte.

Nach dem Wechsel hatten viele nun einen Sturmlauf der Gäste erwartet, doch es war zunächst der SVW, der den Ton angab und weiter früh presste. Saarbrücken wurde selbst kaum noch gefährlich. Lediglich in der 86. Minute wurde es noch einmal so richtig brenzlig für die Formation von Neidhart. Krätschmar brachte eine Flanke vor das Waldhöfer Gehäuse, die sich wegdrehte und genau vor den Füßen von Boeder landete, der am langen Pfosten plötzlich freie Bahn hatte, aber kaum noch Druck hinter das Spielgerät brachte. Waldhof Schlussmann Behrens hatte so relativ leichtes Spiel und fing den Ball noch klar vor der Linie.

Als das Spiel dann beendet war, feierten die Waldhöfer den Sieg, es war der 6. im 6. Heimspiel, mit ihren Anhängern überschwänglich. Auf der anderen Seite ging es weniger herzlich zur Sache. Trainer Uwe Koschinat, der einst auch einmal Kenan Kocak Coach beim Zweitligisten SV Sandhausen beerbte, wurde von den eigenen Fans lautstark zum Rücktritt aufgefordert.

Mannheim: Behrens – Jans (90.+3 Kother), Gohlke, Seegert, Rossipal – Bahn, Russo, Fridolin Wagner – Taz (77. Winkler) – Martinovic (77. Dörfler), Keita-Ruel (82. Sohm).
Saarbrücken: Batz – Thoelke, Kerber (65. Günther-Schmidt), Zellner (83. Uaferro) – Rizzuto (83. Boeder), Gnaase, Neudecker, Schwede (76. Krätschmer) – Jänicke (65. Biada) – Cuni, Jacob.

Tor: 1:0 Martinovic (33.)
Schiedsrichter: Frank Willenborg (Osnabrück)
Zuschauer: 12.068

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