Archivbild: SV Waldhof Mannheim - SC Verl - Links Gerrit Gohlke (SVW) - Kasim Rabihic (Verl). AS Sportfoto
Es soll endlich die Auswärtswende her – Der SV Waldhof muss zum SC Freiburg 2
Waldhof Mannheim | erstellt am Do. 13.10.2022
Sie wollen endlich auch mal auswärts überzeugen. In bis dato 5 Partien auf fremden Plätzen ist ihnen das nicht gelungen. Gerade mal ein mageres Pünktchen konnte sich die Mannschaft von Christian Neidhart erkämpfen. Und dieses „Erfolgserlebnis“ liegt nun auch schon länger zurück: Am 7. August gelang im ersten Saisonauswärtskick ein 2:2 in Paderborn, wo der SC Verl sein Heimspiel ausgetragen hatte.
Gerne erinnert man sich an dieses Erlebnis aber ganz sicher nicht zurück. Schließlich fiel der Ausgleich dort in der 5. Minute der Nachspielzeit. Doch ans letzte Auswärtsduell hat man noch schlechtere Erinnerungen: In Osnabrück wurde man beim 0:5 nach der Pause phasenweise regelrecht vorgeführt. Auch in Freiburg wird die Messlatte hoch liegen. Die Bundesliga Reserve spielt bislang eine wirklich gute Runde. Als Tabellen Siebter liegt man nur einen Punkt und einen Platz hinter den „Buwe“. Daheim konnte man unter anderem auch die hochgehandelten Ingolstädter mit 1:0 schlagen.
Zuletzt setzte es aber eine herbe Heimpleite. Gegen Aufsteiger Rot-Weiß Essen kam man mit 0:3 unter die Räder. Abzuwarten bleibt, wie Neidhart im Breisgau spielen lassen wird. Beim jüngsten Derby Heimsieg gegen den 1.FC Saarbrücken, der mit 1:0 bezwungen wurde, bot er mit Daniel Keita-Ruel und Dominik Martinovic gewissermaßen zwei Spitzen auf. Wobei sich Martinovic, der auch das Siegtor beisteuerte, vermehrt auf den Flügel fallen ließ.
Keita-Ruel machte seine Sache gut. Mit seinen 1,88 Metern kann er auch mal hoch angespielt werden und die Bälle mit seinem Körper abschirmen. Über 80 Minuten stand er auf dem Platz gegen Saarbrücken. Zugetraut hat man ihm das eigentlich noch gar nicht, schließlich hat der 33-jährige Angreifer noch an seinem Trainingsrückstand zu knabbern, weil er nach seinem vorzeitigen Abschied vom SV Sandhausen im Februar monatelang ohne Mannschaftstraining war.
Wie die Freiburger auflaufen werden, bleibt ebenfalls abzuwarten. Da die Bundesligaelf erst am Sonntag im Topspiel beim FC Bayern antreten muss, könnte man sich auch verstärken. Was jedoch eher unwahrscheinlich ist. So oder so wird es wieder viel auf die Defensive der Mannheimer ankommen. Und hier steht Trainer Neidhart vor einer recht kniffligen Entscheidung. Julian Riedel, der in Osnabrück die gelb-rote Karte gesehen hatte, und somit gegen Saarbücken zuschauen musste, darf wieder auflaufen. Doch findet er auch sein Plätzchen in der Innenverteidigung? Er gilt als Spieler, der in den Planungen von Neidhart eine zentrale Rolle spielt, allerdings standen gegen Saarbrücken mit Kapitän Marcel Seegert und dem wieder genesenen Gerrit Gohlke zwei Spieler in der Innenverteidigung, die schon in der letzten Saison mehrfach bewiesen haben, wie gut sie zusammenpassen.
Die Frage scheint nun zu sein: Riedel oder Gohlke? Eigentlich müsste Gohlke gesetzt sein. Er ist schnell, hat ein sehr gutes Kopfballspiel und bringt alle Anlagen mit, um auch mal in der 2.Liga aufzulaufen. Es wird spannend.
Gesetzt sein wird sicher wieder Stefano Russo, der aktuell nicht wegzudenken ist. Steht er auf dem Platz, haben es die Gegner schwer, weil er im Mittelfeld geschickt die Räume eng macht. Der Vertrag des 22-jährigen Ludwigshafeners läuft, wie man so hört, nach dieser Saison aus. Ihn zu halten, dürfte schwierig werden, denn auch höherklassige Konkurrenten sollen längst ein Auge auf den Sechser des SVW geworfen haben.
{loadmoduleid 374}
zurück