Ersatzgeschwächt an die Hafenstraße – Der SV Waldhof gastiert bei Rot-Weiss Essen

Waldhof Mannheim | erstellt am Sa. 15.04.2023

… versprüht, schließlich treffen da zwei Vereine aufeinander, die auf eine lange Tradition zurückschauen können und die nach wie vor die Massen mobilisieren. Wenn der SVW am Sonntag ab 14 Uhr im Stadion an der Hafenstraße antreten wird, wird es ein volles Haus geben. Bereits Mitte der Woche waren über 15.000 Eintrittskarten abgesetzt gewesen. Der Waldhof hatte Stand Freitag 700 Tickets an seinen Anhang verkauft, es ist davon auszugehen, dass an der Tageskasse vor dem Gästeblock weitere Fans zuschlagen werden. So dass um die 800 Fans aus der Kurpfalz dabei sein werden, um die „Buwe“ anzufeuern.

Zu erwarten war dieser „Andrang“ nicht unbedingt. Schließlich geht es für die Mannheimer eigentlich um nichts mehr. Wobei das so nicht ganz stimmt, denn nach den 3 Pleiten in Serie in Wiesbaden (0:3), gegen Osnabrück (0:2) und in Saarbrücken (1:2), haben die Spieler um Kapitän Marcel Seegert am vergangenen Wochenende wieder gewonnen. Zuhause gegen die Reserve des SC Freiburg glückte ein 2:1 Erfolg, der allerdings so schmeichelhaft war, dass man sich schon selbst als eingefleischter Fan die Augen reiben und eingestehen musste, dass mehr Glück eigentlich nicht geht.

Aber letztlich ist gewonnen eben gewonnen. Nun wieder vom Aufstieg zu träumen, wäre trotzdem vermessen. Denn anders als vor der ein paar Zeilen zuvor erwähnten Pleitenserie, befindet sich der SVW aktuell ganz und gar nicht mitten im Aufstiegskampf. Das Gegenteil ist der Fall. Vor dem 32. Spieltag, der an diesem Wochenende ansteht, lag man als Tabellensiebter 8 Punkte hinter einem direkten Aufstiegsplatz und 5 Zähler hinter dem Relegationsplatz, was 7 Spieltage vor dem Saisonende natürlich schon ein größerer Abstand ist.

Hinzu kommt, dass die nicht gerade als auswärtsstark bekannten Blauschwarzen mit Essen und Dresden 2 Auswärtsspiele nacheinander vor der Brust haben.

Ein Geheimnis macht Trainer Christian Neidhart dieses Mal um die Aufstellung. Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel in Essen sprach er von mehreren Fragezeichen. Namen wollte er dabei aber keine nennen, um dem Gegner so nicht vorab schon alles zu verraten. Doch der wird sich ohnehin schon seinen Teil denken, denn vieles deutet daraufhin, dass gerade die Abwehr der Waldhöfer eine Baustelle sein wird. Seegert spielte zuletzt mit Schmerzen, sein Einsatz dürfte akut gefährdet sein. Und da die beiden weiteren etatmäßigen Innenverteidiger Gerrit Gohlke (fehlt seit der Winterpause wegen einer Schulterverletzung) und Malte Karbstein (verletzte sich in Saarbrücken) wohl ebenfalls passen müssen, hat Neidhart ein Problem.

Ihm würde dann nichts anderes übrig bleiben, als die Defensive komplett umzubauen und beispielsweise neben Julian Riedel einen der Außenverteidiger Alexander Rossipal oder Laurent Jans nach innen zu ziehen.
Einstellen kann man sich schon mal auf schlechte Platzverhältnisse in Essen. Das war zuletzt mehrfach der Fall – und da am Samstag vorab die Frauen des Vereins im Stadion spielen werden, dürfte es erneut eine holprige Angelegenheit geben.

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