SV Waldhof Mannheim - SC Freiburg II- Frust bei Dominik Kother, Marcel Costly und Jesper Verlaat nach der Niederlage gegen Freiburg II. AS Sportfoto
Einfach nur enttäuschend – Der SV Waldhof bleibt beim 0:1 gegen den SC Freiburg 2 wieder vieles schuldig
Waldhof Mannheim | erstellt am Di. 19.04.2022
Das dachten sich viele Fans des SV Waldhof Mannheim in den letzten Wochen und Monaten sicher schon häufiger. Auf und Abs wechselten sich munter ab. Am Montagabend, dem letzten Osterfeiertag ging es mal wieder bergab. Gegen den SC Freiburg 2 setzte es eine 0:1 (0:1) Heimniederlage. Nach dem 1:2 in Freiburg war es also die 2. Pleite gegen die Bundesligareserve.
Dass das mal passieren kann, ist klar. Auch der 1. FC Kaiserslautern, der mittlerweile eine beeindruckende Saison spielt und unaufhaltsam in Richtung 2. Liga unterwegs zu sein scheint, kam im Breisgau kürzlich nicht über ein 0:0 Unentschieden hinaus. Doch im Falle des SVW ist es das Wie, das nachdenklich macht. Die Saison ist gelaufen, man könnte eigentlich befreit aufspielen und den Zuschauern etwas bieten. Doch vor den 9017 Zuschauern im Carl-Benz-Stadion wurde nichts geboten. Eigentlich hatte man nur zwei echte Torchancen binnen der 90 Minuten.
In der 18. Minute schlug Alexander Rossipal einen Freistoß genau auf den Kopf von Kapitän Marcel Seegert, der an Freiburgs Schlussmann Atubolu scheiterte. Der Abpraller landete dann bei Marcel Costly, dessen Schuss wurde zur Ecke abgeblockt. Diese schlug erneut Rossipal, fand Seegert und dessen Kopfball konnte gerade noch so von der Linie gekratzt werden. Das war es dann mit der blau schwarzen Herrlichkeit. Aus dem Spiel heraus, funktionierte im Vorwärtsgang so gut wie nichts. Wo ist es nur hin, dass teilweise wirklich sehr ansehnliche Angriffsspiel der „Buwe“, die damit in der Hinrunde viele Gegner klar beherrscht haben?
Und so kam es, wie es kommen musste, wenn man nach vorne selbst nichts auf die Reihe kriegt, dann reicht eine gelungene Aktion des Gegners, um das Spiel zu entscheiden. In der 38. Minute stand Vermeij goldrichtig und hatte aus 7,8 Metern keine Mühe den Ball an SVW-Torwart Timo Königsmann zum 0:1 vorbeizulegen. Ausgerechnet Vermeij, der hatte auch schon im Hinspiel in der 88. Minute für die Entscheidung gesorgt. Damals traf er aus etwa 50 Metern hinweg über Jan-Christoph Bartels hinweg ins Waldhoftor.
Patrick Glöckner, der Trainer der Waldhöfer war danach sichtlich angefasst: „Wir sind alle sehr enttäuscht, denn wir hatten uns dieses Spiel heute anders vorgestellt“, sagte er in einem ersten Statement. „Wir waren schlecht im Ballbesitz. Unser Passspiel war nicht so gut, wie wir es normalerweise spielen können. Dennoch hatten wir nach zwei Standards zwei riesige Doppelchancen, da muss man einfach mal einen rein machen, dann kommt die Leichtigkeit von alleine zurück, weil die Brust breiter wird.“
Hört sich alles gut an, doch das tut es immer, wenn Herr Glöckner referiert. Fakt ist jedoch einfach auch, dass reden alleine nichts bringt. Die Wahrheit liegt bekanntlich auf dem Platz und auf dem läuft seit Wochen nicht mehr viel zusammen. Das einzig starke Spiel, dass der Waldhof in der Rückserie gezeigt hat, war der 3:0 Heimsieg gegen 1860 München, wenngleich der vielleicht auch einen Tick zu hoch ausgefallen ist. Doch er hat mal wieder gezeigt, was eigentlich möglich sein kann.
Waldhof: Königsmann – Verlaat, Seegert, Rossipal (57. Kother)- Sommer (46. Schnatterer), Höger, Saghiri (35. Russo), Donkor – Boyamba (68. Butler), Sohm (57. Martinovic), Costly
Freiburg II: Atubolu – Schmidt, Rosenfelder (68. Burkart), Kammerknecht – Ezekwem (68. Fahrner), Treu – Tauriainen, Leopold, Kehl (68. Baur) – Vermeij (90. +2 Flum), Kehrer (76. Ontuzans)
Tore: 0:1 Vermeij (38.)
Schiedsrichter: Cortus (Burgfarrnbach)
Zuschauer: 9017
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