Alexander Rossipal trifft per Strafstoß zum 3:0. Bild: Alfio Marino
Eine Gala, die Lust auf mehr gemacht hat – Der SV Waldhof besiegt Havelse mit 7:0
Waldhof Mannheim | erstellt am So. 15.05.2022
Begeisternd und mitreißend war es, was die Spieler des SV Waldhof Mannheim am Samstag im heimischen Carl-Benz-Stadion auf den Rasen brachten. Der Leidtragende war der TSV Havelse, der bereits vor der Partie als Absteiger in die Regionalliga feststehende Verein, kam in Mannheim böse unter die Räder. Im letzten Ligaspiel von Patrick Glöckner als Waldhoftrainer schossen sich die „Buwe“ zu einem 7:0 Kantersieg, zur Halbzeit hatte es 3:0 gestanden.
Glöckner strahlte danach über beide Ohren und zog ein zufriedenes Saisonfazit, es schwang aber auch Wehmut mit: „Aus meiner Sicht haben wir eine gute Saison gespielt, aber es ist trotzdem traurig, dass wir den einen oder anderen Punkt liegen gelassen haben.“
Das 1:0 durch Jesper Verlaat. Bild: Alfio Marino
Hätte man immer so gespielt, wie am Samstag, wäre der Aufstiegszug wohl nicht ohne den SVW abgefangen. Wobei man auch sagen muss, dass Havelse sich relativ schnell ergab. Und zwar schon nach rund 2 Minuten die Köpfe in den Rasen steckte: Da war nämlich auch schon Marc Schnatterer zur Stelle. Der Routinier kam in halbrechter Position völlig frei an Ball, lief noch ein paar Meter und hämmerte den Ball ins lange Eck. Das 1:0 war bereits der Anfang vom Ende für die Gästeelf.
Dass „Schnatti“ nicht nur treffen, sondern vor allem auch flanken kann, bewies der Ex-Heidenheimer in der 21. Minute. Sein Eckball landete genau auf dem Kopf von Jesper Verlaat, der aus rund 5 Metern problemlos zum 2:0 einnicken konnte.
Die Entscheidung war da natürlich längst gefallen, Alexander Rossipal legte dennoch nochmals einen Treffer nach. In der 44. Minute, kurz vor der Pause, versenkte er das Spielgerät per Elfmeter im linken Eck – aus Torwartsicht. Wer nun dachte, dass der SVW bei sommerlichen Temperaturen einen Gang zurückschalten würde, der wurde eines Besseren belehrt. Der Torhunger war noch lange nicht gestillt.
Pascal Sohm /verdeckt – trifft zum 5:0. Bild: Alfio Marino
Beim 4:0 profitierte Dominik Kother von einem starken Querpass von Schnatterer. Die KSC-Leihgabe konnte sich auf Höhe des Elfmeterpunkts die Ecke aussuchen (57.). Der eingewechselte Pascal Sohm zeigte 4 Minuten später, dass er mit ganz viel Killerinstinkt ausgestattet ist. Nach einer Ecke und kurzer Verwirrung im Strafraum des TSV sprang er zum Kopfball hoch und platzierte den Ball unhaltbar im Winkel.
5:0 – spätestens jetzt schauten sich viele auf der Tribüne fragend an und feierten zusammen eine rauschende Torparty. Von der OST hallte plötzlich der Gassenhauer „Einer geht noch, einer geht noch rein“, rüber – und der war gar noch untertrieben. Denn letztlich gingen sogar noch 2 rein. Fridolin Wagner und erneut Kother trafen in der 77. und 83. Minute zum 7:0.
Fridolin Wagner erzielt das 6:0. Bild: Alfio Marino
Danach begann eine große Sause mit den Fans. Die Profis schnappten sich unzählige kleine Plastikbälle und schossen sie auf die Tribüne, quasi als Dankeschön für eine tolle Saison, bei der man fast noch ein Happy End erreicht hätte: Nur um ein Haar wurde der 4. Tabellenplatz, der zur direkten DFB-Pokal Qualifikation gereicht hätte, verpasst. Da 1860 München zeitgleich mit 6:3 gegen Dortmund II gewann, wurde es am Ende „nur“ der 5. Platz. Der allerdings die beste Platzierung in der 3.Liga ist, die der Waldhof bislang erreicht hat.
SV Waldhof Mannheim – TSV Havelse 7:0 (3:0)
SV Waldhof Mannheim: Bartels – Costly (66. Sommer), Verlaat, M. Seegert, Rossipal (66. Donkor) – Höger, Russo (65. Saghiri), Schnatterer (58. Kouadio), F. Wagner, Kother – Butler (27. Sohm)
TSV Havelse: Quindt (86. Dlugaiczyk) – Damer, Riedel, Fölster, Arkenberg, N. Teichgräber – L. Meyer, Daedlow (46. Jaeschke), Gubinelli (75. Schleef) – Lakenmacher (70. Langfeld), Froese (71. Plume)
Tore: 1:0 Schnatterer (2.), 2:0 Verlaat (21.), 3:0 Rossipal (45.), 4:0 Kother (57.), 5:0 Sohm (61.), 6:0 Wagner (77.), 7:0 Kother (83.).
Schiedsrichter: Christian Dingert (Lebecksmühle)
Zuschauer: 8369
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