Die eingesetzten Beamten hatten nach Spielende einen versuchten Platzsturm des Lauterer Anhangs verhindert. Dennoch ging im Carl-Benz Stadion einiges zu Bruch. Bild: Alfio Marino

Die eingesetzten Beamten hatten nach Spielende einen versuchten Platzsturm des Lauterer Anhangs verhindert. Dennoch ging im Carl-Benz Stadion einiges zu Bruch. Bild: Alfio Marino

Eine Bilanz des Schreckens – Rund ums Südwestderby SV Waldhof gegen 1.FC Kaiserslautern

Waldhof Mannheim | erstellt am So. 01.03.2020

Wie im Hinspiel hieß es nach 90 Minuten 1:1. Gewonnen hat nur der DFB, der gegen beide Vereine Geldstrafen verhängen wird und verloren hat wieder einmal der menschliche Anstand. Die Polizei meldete neun Festnahmen wegen Körperverletzung, Landfriedensbruch etc. etc.

 

Die Waldhof-Anhänger versammelten sich zum Fanmarsch am Mannheimer Schloss. Bild: Alfio Marino

Ein Überblick: Nachdem sich das Stadion geleert hat, wurde das ganze Ausmaß der Schäden sichtbar. Besonders krass sah es im Gästeblock aus.

Das gelbe Fluchttor wurde komplett aus der Verankerung gerissen.
Zäune im Block wurden eingerissen.
Eine Stuhlreihe mit über 10 Sitzen wurde ausgerissen.
Die sanitären Anlagen wurden nahezu komplett zerstört.
Fast schon harmlos ist da, dass im Lauterer Block jeweils vor dem Anpfiff beider Halbzeiten mehrfach Pyrotechnik und Feuerwerkskörper gezündet wurden. Dies geschah auch schon beim Anmarsch der Anhänger zum Stadion.

 

Blinde Zerstörungswut durch die Lauterer Anhänger. Foto: Alfio Marino

Auch bei den SVW-Anhängern ging es nicht ohne Feuerwerk beim Anmarsch. Ausgangspunkt war das Mannheimer Schloss. Schon dort erlitt eine Polizistin ein Knalltrauma. Randale gab es auch vor dem Stadion. Der Mannschaftsbus des FCK wurde von „Unverbesserlichen“ bei der Anfahrt beschädigt, als ein Stein gegen die Scheibe geworfen wurde.

 

 

Während dem Spiel wurde bei einem Eckball der FCK-Spieler Manfred Starke vor den Augen des Schiedsrichters mit einem harten Gegenstand beworfen. Auch SVW-Keeper Timo Königsmann wurde vor dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit von den Zuschauern unter Beschuss genommen.

Während des Spiels wurde eine Waldhof-Fahne im Lauterer Block abgebrannt, wohl als Antwort auf die Choreo der Waldhöfer. Beim Einlauf der Mannschaften präsentierten die Waldhof-Fans eine Choreographie mit einem geköpften „roten Teufel“ in Anlehnung an das Fighting-Videospiel Mortal Kombat.

 

Nach dem Abpfiff gab es zunächst auf Lauterer Seite den Versuch eines Platzsturms. Die Polizei konnte schlimmeres verhindern und die Randalierer zurückdrängen. Auf der anderen Platzseite unternahmen daraufhin auch Waldhof-Anhänger den Versuch eines Platzsturms, wurden aber von der Polizei ebenso daran gehindert. Ein Fernsehreporter, der gerade ein Interview führte, musste jedoch in die Kabine flüchten.

 

Weil auf beiden Seiten Pyrotechnik abgebrannt wurde, beorderte Schiedsrichter Tobias Reichel die Mannschaften zunächst wieder in die Kabinen. Bild: Alfio Marino

Insgesamt waren rund 1.000 Beamte eingesetzt worden. „Die intensive Vorbereitung aller beteiligten Institutionen und die enge Zusammenarbeit mit dem SV Waldhof Mannheim haben sich aus meiner Sicht absolut gelohnt. Unser taktisches Konzept einer strikten Fantrennung ging auf“, resümierte Polizeidirektor Dirk Herzbach, der Gesamteinsatzleiter des Polizeipräsidiums Mannheim.

 

 

 

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