3. Liga, SV Wehen Wiesbaden - SV Waldhof Mannheim - v.l., Tor zum 3:0 durch Kianz Froese (SV Wehen Wiesbaden). Foto: IMAGO / HMB-Media
Einbruch nach der Pause – Der SV Waldhof verliert in Wiesbaden mit 0:3
Waldhof Mannheim | erstellt am So. 19.03.2023
Nach dem umjubelten 3:2 Sieg zuhause gegen den FC Ingolstadt unter der Woche gab es beim SV Wehen-Wiesbaden eine 0:3 Niederlage. Zur Pause hatte es noch 0:0 gestanden.
Ein Fakt ist, dass der SVW nicht 3 Tore schlechter war als der SVWW. Die erste Halbzeit gehörte den Waldhöfern. Man hatte zwar nicht die zwingenden Möglichkeiten, hatte den Gegner aber im Griff. Wiesbaden konnte sich keine Chancen erspielen, die Blauschwarzen ließen den Ball laufen und spielten phasenweise so, wie man es von einem Spitzenteam erwartet. Auch treffen hätte man können. Bereits in der 5. Minute wurde Berkan Taz auf der linken Seite freigespielt und der legt den Ball quer in den Strafraum zu Marten Winkler. Die Leihgabe von Bundesligist Hertha BSC Berlin schoss sofort, fand aber in Lyska, dem Torsteher der Wiesbadener, seinen Meister.
Zur Halbzeit hätte sich Wiesbaden nicht beschweren dürfen, wenn es in Rückstand gelegen hätte. Aber irgendwie hatte man das Gefühl, dass am Ende der gewinnen würde, der den 1. Treffer erzielt. Den hatte Winkler in der 47. Spielminute erneut auf dem Fuß, wobei besser gesagt auf dem Kopf. Fridolin Wagner spielte ihn im Strafraum perfekt frei, doch Winkler schaffte es nicht, den Ball entsprechend zu platzieren.
Und so kam es, wie es so oft kommt, wenn man seine Chancen nicht nutzt. Nach einem Querpass in den Fünfmeterraum klärte Waldhof Torhüter Jan-Christoph Bartels mit dem Fuß, unglücklicherweise landete der Ball genau bei Reinthaler, der nicht lange überlegte und den Ball in der 50. Minute zum 1:0 ins Tor schoss. Der SVW probierte nochmals ranzukommen, irgendwie schien aber auch etwas die Kraft zu fehlen nach dieser englischen Woche. Gefährlich wurde es eigentlich nur noch vor dem eigenen Tor, was mit einer Reihe von Eckbällen zu tun hatte und die waren allesamt brandgefährlich. Was auch mit der Größe der Wiesbadener zusammenhing. Sie kamen gefühlt an jeden hohen Ball.
Somit war es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, bis man sich hinten noch einen einfängt. In der 69. Minute war es soweit. Nach einer der vielen Ecken blieb der Ball bei Carstens hängen, der mutterseelenalleine am Fünfmeterraum stand und problemlos einschieben konnte. Und wenn’s nicht läuft, kommt es eben mitunter knüppeldick. Nach einem weiteren Eckstoß bekam Winkler das Spielgerät unglücklich an den Arm und Schiedsrichter Jöllenbeck zeigte auf den Punkt. Froese erwies sich als sicherer Schütze und machte mit dem 3:0 (74.) endgültig den Deckel drauf.
Für den SVW heißt es jetzt Mund abputzen und weiter machen, wichtig wird sein, dass man sich bis 3,4 Spieltage vor Schluss oben festbeißt, um dann im entscheidenden Moment zuschlagen zu können. Allerdings muss man eben auch festhalten, dass man als Aufsteiger im Normalfall nicht diese Schwankungen im Spiel hat.
Kapitän Marcel Seegert sah es ähnlich. Er polterte danach am Magenta-Mikrofon: „Die erste Halbzeit war gut, in der zweiten war es zu wenig. Das macht mich auch gerade stinksauer, ich muss mich ein bisschen beherrschen.“
SV Wehen Wiesbaden: Lyska – Mockenhaupt, Carstens (84. Najar), Gürleyen, Reinthaler – Fechner, Jacobsen, Heußer, Ezeh – Froese (88. Elouarti), Hollerbach (73. Iredale)
SV Waldhof Mannheim: Bartels – Jans, Riedel, M. Seegert, Rossipal – F. Wagner (70. Malachowski), Bahn, Winkler (81. Schnatterer), Taz (60. Pledl) – Martinovic (60. Ekincier), Sohm (70. Kother)
Tore: 1:0 Reinthaler (50.), 2:0 Carstens (68.), 3:0 Froese (74./HE.)
Schiedsrichter: Dr. Matthias Jöllenbeck (Freiburg)
Zuschauer: 6.826
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