SV Waldhof Mannheim - 1. FC Nürnberg- Fridolin Wagner (blau, SVW) - Christopher Schindler (N). AS Sportfoto

SV Waldhof Mannheim - 1. FC Nürnberg- Fridolin Wagner (blau, SVW) - Christopher Schindler (N). AS Sportfoto

Ein Sieg ist Pflicht – Der SV Waldhof empfängt Rot-Weiß Essen

Waldhof Mannheim | erstellt am Fr. 21.10.2022

Das ist ein Duell für Traditionalisten, auf das sich viele Fans schon seit der Sommerpause gefreut haben, und nun direkt vor dem Spiel hält sich die Vorfreude merklich in Grenzen. Der Ticketverkauf läuft schleppend – und das hat in diesem Fall eher weniger mit den zuletzt schwachen Leistungen in der 3.Liga zu tun. Es hängt vielmehr mit den Vorkommnissen bei der kürzlichen 0:1 Niederlage im DFB-Pokal gegen den 1.FC Nürnberg zusammen, die im Rücktritt vom langjährigen Stadionsprecher Stephan Christen gipfelten (wir berichteten).

Mit Essen reist eine Mannschaft an, die schlecht in die Saison gestartet ist, große Probleme hatte und am 7. Spieltag erst den ersten Sieg holte. Aus den ersten 6 Spielen errang man nur 3 Punkte, manche befürchteten da schon den direkten Wiederabstieg. Doch mittlerweile haben sich die Essener gefangen und belegen mit 13 Punkten den 14. Platz, müssen aber natürlich weiterhin klar nach hinten schauen. Ihr großes Plus sind die Fans, die ähnlich wie beim SV Waldhof wie eine Wand hinter ihrer Mannschaft stehen. Wie viele genau am Samstag in Mannheim sein werden, bleibt abzuwarten. Es wird aber mit 2.000 Anhängern gerechnet. Die dann wohl ordentlich Radau machen dürften.

Spannend wird sein, wie der SVW dieses Mal auflaufen wird. Gegen Nürnberg griff Trainer Christian Neidhart tief in die Trickkiste. Er schickte eine Fünfer Abwehrkette und davor ein Vierer Mittelfeld auf den Platz. Zunächst waren darüber viele verwundert, doch der Plan ging recht gut auf. Gegen den Zweitligisten stand man sehr sicher und ließ kaum etwas zu. Mit einer ähnlichen Spielidee war auch der 1.FC Kaiserslautern in der letzten Saison erfolgreich. Schön anzuschauen ist es zwar nicht unbedingt, weil darunter das Spiel nach vorne leidet, aber Neidhart wird sicher auch gemerkt haben, dass er mit dieser Taktik erfolgreich sein kann.

Da der SVW daheim spielt, wo er bislang alle 6 Heimspiele gewonnen hat, dürfte ja eigentlich sowieso nichts anbrennen. Doch so makellos sich die Heimbilanz liest, es war auch stets etwas Glück dabei. Aus dem Carl-Ben-Stadion wurde jedenfalls keine Mannschaft geschossen.

Etwas nachdenklich könnte stimmen, dass Essen ein Ex-Verein von Neidhart ist. Und mit denen hat der SVW in dieser Saison katastrophale Erfahrungen gemacht. In Meppen kassierte man ein 2:6 und in Osnabrück ein 0:5. Beides waren Spiele, nach denen die Kritik an den „Buwe“ riesig war.

Doch wie bereits eingangs erwähnt macht das jüngste Pokalspiel Mut. Einsatz und Leidenschaft haben gepasst, wenn man jetzt auch vor dem Tor noch etwas kaltschnäuziger wird, dürfte einem Heimsieg nichts im Wege stehen. Momentan ist der SV Waldhof Tabellenachter und die Tordifferenz liest sich besorgniserregend. 21 Gegentoren stehen nur 16 eigene Treffer gegenüber. 16 Tore in 12 Spielen, so hat man an der Spitze eben auch nichts zu suchen.

Wie wichtig ein Sieg ist, wird bei einem Blick auf die Tabelle mehr als deutlich. Die Blauschwarzen stehen derzeit bei 19 Punkten. Verliert man gegen Essen, könnten es am Wochenende schon 8 Punkte Rückstand auf den 3.Platz werden, der am Ende zur Relegation berechtigen würde.

 

 

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