Dresdens Kammerknecht bugsiert das Leder nach einer strammen Hereingabe zum 2:0 ins eigene Tor. Bild: Alfio Marino
Ein Sieg der Moral – Der SV Waldhof gewinnt mit 2:1 gegen Dresden
Waldhof Mannheim | erstellt am So. 30.10.2022
Als Schiedsrichter Dr. Robin Braun am Samstagmittag die Pfeife in den Mund nahm und die Drittliga Partie zwischen dem SV Waldhof Mannheim und Dynamo Dresden abpfiff, war es vollbracht: Der SVW kann doch noch gewinnen. Gegen Dresden behielt die Mannschaft von Trainer Christian Neidhart mit 2:1 die Oberhand. Zur Pause lagen die Blauschwarzen noch mit 2:0 in Front. „Dresden hatte sicher die eine oder andere Möglichkeit, aber das ist eben auch die 3.Liga. Du musst schauen, dass du da sauber bleibst und auch mal das Quäntchen Glück auf deiner Seite haben. Ich bin froh, dass wir das Spiel für uns entschieden haben“, betonte Neidhart auf der abschließenden Spieltags Pressekonferenz.
Die Anfangsphase gehörte klar dem Gast aus Dresden. In den ersten 5 Minuten musste man Schlimmes befürchten. Dynamo setzte den SVW massiv unter Druck. Wirklich befreien konnte er sich nicht. In der 5. Minute hatte man dann großes Glück. Dennis Borkowski kam rund 6 Meter vor dem Waldhof Tor frei an den Ball, setzte seinen Schuss aber zu hoch an.

Viel Zeit zum Grübeln blieb aber nicht, denn prompt fuhr der SVW seinen ersten Angriff und der war sofort von Erfolg gekrönt. Dominik Martinovic zog im Strafraum einfach mal ab, sein Schuss wäre wohl ein ganzes Stück am Gäste Gehäuse vorbei gegangen, doch von einem Bein der Dresdener Defensive prallte der Ball zurück und Marten Winkler war zur Stelle. Der linke Außenstürmer zog sofort ab und traf unhaltbar ins Tor. Das 1:0 in der 6.Minute war Gold wert für die Mannheimer, denn ab diesem Zeitpunkt war der SVW die bessere Mannschaft. In der 19. Minute hätte Winkler selbst nachlegen können. Martinovic setzte ihn mit einer Flanke mustergültig in Szene, aber seine Volleyabnahme war zu unpräzise. Eigentlich hatte er auch die Möglichkeit gehabt den Ball nochmals im Strafraum runterzuholen, so frei war er im Rücken seines Gegenspielers.
In der 32. Minute war es dann aber doch soweit. Dank eines Eigentors von Kammerknecht ging der SVW mit 2:0 in Führung. In der Entstehung war dieser Treffer sicherlich glücklich, doch irgendwo eben auch erzwungen. Winkler passte den Ball von der linken Seite flach in den Strafraum und Kammerknecht rutschte er über den Spann und schlug von dort in einem hohen Bogen im langen Eck ein. „Wenn die Bälle von außen scharf auf die Kette reinkommen, ist die Gefahr auch mal groß, dass ein Innenverteidiger so ein Ding mal selbst reinhaut“, analysierte Neidhart danach und wollte darauf hinaus, dass man das 2:0 somit auch ein Stückweit erzwungen hat.

Alle Fotos Alfio Marino.
Mit dem 2:0 ging es in die Pause und es war klar, dass die Gäste nochmals alles nach vorne werfen würden. Besonders gefährlich wurde es, als mit Manuel Schäffler ein weiterer Stürmer eingewechselt wurde. Er ist 1,90 Meter groß und in Kopfball Duellen nur schwer zu stoppen. Ihm war es letztlich dann auch vorbehalten das 1:2 zu erzielen. In der 87. Minute war er mit einem Kopfball zur Stelle.
Wirklich zittern musste der Waldhof Anhang aber nicht mehr. Dieses Mal stand man auch ohne Kapitän Marcel Seegert, der nach seiner gelb-roten Karte gesperrt fehlte, sicher. Wichtig wird es nun sein, dass man am nächsten Wochenende in Halle endlich auch mal auswärts gewinnen kann. Dann würde man weiter Boden gut machen. Was man auch schon am Samstag tat. Spitzenreiter Elversberg spielte nur Remis und der Zweite 1860 München verlor.
SV Waldhof Mannheim: Behrens – Jans, Gohlke, Riedel, Rossipal – Wagner (46. Russo), Bahn – Martinovic (71. Sommer), Taz (71. Malachowski), Winkler (75. Kother) – Sohm (61. Keita-Ruel).
Tore: 1:0 Winkler (6.), 2:0 Kammerknecht (Eigentor/32.), 2:1 Schäffler (87.).
Schiedsrichter: Braun (Wuppertal).
Zuschauer: 11.300.
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