„Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss.“ ++ SV Waldhof nimmt die Hürde TSV Schott Mainz mit 0:2 (0:1)

Waldhof Mannheim | erstellt am Mo. 30.10.2017

„Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss.“ So oder so ähnlich muss man sich den Auftritt des SV Waldhof bei Schott Mainz vorstellen. Deswegen war Michael Fink, Waldhofs Interimscoach, auch nicht komplett zufrieden mit dem Auftritt des SVW – trotz des 2:0 (1:0) -Erfolges durch die Treffer von Daniel di Gregorio (37.) und Andreas Ivan (58.).

„Unser Sieg war unter dem Strich verdient, mit dem eigenen Spiel war ich aber nicht einverstanden. Wenn wir mit 0:1 in Rückstand geraten wären, hätten wir uns nicht beklagen können und das Spiel hätte einen ganz anderen Verlauf genommen“, schob er hinterher. Gemeint war die 17. Minute, als Markus Scholz sich ganz lang machte und dem Mainzer Janek Ripplinger, der den Keeper umspielen wollte, den Ball gerade noch vom Fuß spitzelte.

Es war allerdings die einzige Chance der Mainzer im ersten Abschnitt. „Ich denke schon, dass wir in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft waren“, verwies Dorian Diring zu recht auf die klare Überlegenheit der Gäste von dieser einen Szene einmal abgesehen. Der Ex-Hallenser war diesmal erstmals seit der Pleite bei der VfB-Reserve wieder in der Startelf. „In Stuttgart habe ich schlecht gespielt und saß mal zu recht auf der Bank“, geht er selbstkritisch mit seiner Leistung in Stuttgart um.

„Di Gregorio trifft zur 0:1 Führung„

In Mainz musste sein Team einen frühen Schock verdauen, denn schon nach sieben Minuten war für Nicolas Hebisch Schicht im Schacht. Gerade hatte er noch den Ball für Gianluca Korte aufgelegt, der die erste Waldhof-Chance vergab, da lag er schon mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden. „Wohl ein gerissenes Band am Sprunggelenk“, rechnet Fink mit dem Ausfall des Stürmers in der englischen Woche. Jannik Sommer kam in die Partie und Korte spielte fortan als hängende Spitze.

Die verdiente Führung für die überlegenen Gäste hatte zweimal Benedikt Koep auf dem Fuß, er scheiterte aber an Torwart Niklas Reichel (11., 21.). Geschlagen war der Schlussmann dann in der 37. Minute. Andreas Ivan trat einen Freistoß an den langen Pfosten und Mirko Schuster köpfte den Ball ins Zentrum. Dort stand Daniel di Gregorio goldrichtig und traf aus kurzer Distanz zum 0:1 (37.). Diring (42.) und Kevin Conrad, der einen Freistoß von Hassan Amin knapp verpasste (45.) hätten noch vor der Pause nachlegen können.

Ein erstes Ausrufezeichen setzten mit dem Wiederbeginn die Rheinhessen. Torjäger Arif Güclü prüfte Scholz, doch der klärte zum Eckball (47.). Waldhof hatte nicht viele zwingende Gelegenheiten in der zweiten Halbzeit, spielte aber effizient. Andreas Ivan, von Koep in Szene gesetzt, tunnelte den Keeper und erhöhte auf 2:0 (58.).

„In der zweiten Halbzeit haben wir etwas tiefer gestanden und uns nach dem 2:0 zu weit zurückgezogen, statt den Ball mehr zirkulieren zu lassen“, bemängelte Diring. Viel mehr als die vergebene Chance von Korte (68.), der am Torwart scheiterte, hatte der SVW in der letzten halben Stunde dann nicht mehr zu bieten.

„Mittwoch Heimspiel gegen 1899 Hoffenheim II„

Auch die Mainzer, die elf Minuten vor dem Ende noch eine gute Möglichkeit ausließen, zeigten sich geizig im Tore schießen. Scholz hielt wie schon vor einer Woche gegen Offenbach den Kasten sauber und Waldhof hatte drei Punkte mehr auf dem Konto. Im Rahmen der englischen Woche empfängt Waldhof an Allerheiligen, Anpfiff am Mittwoch ist um 14 Uhr, die zweite Mannschaft aus Hoffenheim. Dann erwartet Fink eine Leistungssteigerung seiner Truppe, doch wie eingangs gesagt: Ein gutes Pferd…

TSV Schott Mainz –  SV Waldhof 0:2  (0:1)

TSV Schott Mainz: Reichel – Kern, Simic, Senftleben (54.Sakai), Schlosser – Schwarz, Gür, Just – Sinanovic (63.Soultani), Güclü – Ripplinger (74.Abou Daya)

SV Waldhof: Scholz – Meyerhöfer, Schuster (61.Nennhuber), Conrad, Amin – Ivan, Di Gregorio (80.Kiefer), Diring, G. Korte – Koep, Hebisch (10.Sommer)

Schiedsrichter: Endriß (Göppingen)
Zuschauer: 1205
Tore: 0:1 Di Gregorio (37.), 0:2 Ivan (58.) gelbe Karten: Senftleben / Di Gregorio, Nennhuber