Archivbild - Waldhof - Halle. Waldhofs Dominik Martinovic im Duell mit seinem Gegenspieler. AS Sportfoto
Die Trendwende im Visier – Der SV Waldhof gastiert in Halle
Waldhof Mannheim | erstellt am Fr. 04.11.2022
Diese Frage stellt man sich beim SV Waldhof Mannheim und seinen Fans schon seit Wochen. Die Antwort darauf war bis dato immer die gleiche: Auswärts ist einfach nichts zu holen. Lediglich ein Auswärtspünktchen sprang heraus, das war ganz am Anfang der Saison, als die „Buwe“ beim SC Verl in der Nachspielzeit, quasi mit der letzten Aktion durch einen abgefälschten Schuss noch den Ausgleich hinnehmen mussten.
Die nächste Chance auf positive Schlagzeilen in einem fremden Stadion bietet sich am Samstag. Es ist der vorletzte Gastauftritt in diesem Kalenderjahr und der wird beim Hallescher FC angetreten. Anpfiff ist um 14 Uhr. Der Gegner, bei dem einst Terrence Boyd, der mittlerweile für den 1.FC Kaiserslautern im Sturmzentrum glänzt, unter Vertrag stand, hat in dieser Saison bis dato auch noch keine Bäume ausgerissen. Halle steht momentan in der 3.Liga mit 13 Punkten aus 14 Spielen auf dem 16. Tabellenplatz, vieles deutet also auf Abstiegskampf hin in dieser Spielzeit.
Somit könnte man meinen, dass die Blauschwarzen in Halle leichtes Spiel haben dürften, doch das täuscht. SVW-Trainer Christian Neidhart hat den Gegner erst am Montag beobachtet, als der HFC im Abendspiel beim VfL Osnabrück antreten musste und sich gut verkauft hat. Halle verlor am Ende mit 2:3, führte zur Pause aber mit 2:1 und hätte laut Neidhart zu diesem Zeitpunkt auch schon mit 3:1 vorne liegen können. Wohlgemerkt dort wo der SVW vor nicht gar nicht allzu langer Zeit mit 0:5 untergegangen ist.
„Mit Halle treffen wir auf einen guten Gegner, der in Osnabrück zwei Gesichter gezeigt hat“, betonte Neidhart auf der Spieltags Pressekonferenz, „es war eigentlich unnötig, dass man dieses Spiel noch aus der Hand gegeben hat.“ Das mit den zwei Gesichtern dürfte Neidhart sehr bekannt vorgekommen sein. Die präsentieren nämlich auch seine Spieler immer wieder.
Doch so durchwachsen der Start bis jetzt auch war, die gute Nachricht ist, dass für die Mannheimer in dieser Saison wirklich noch alles drin zu sein scheint, wenn sie endlich halbwegs in die Spur finden. Auch die anderen Teams haben ihre Probleme, sind weit davon entfernt problemlos ihren Stiefel runterzuspielen.
Spannend wird es sein, wie Neidhart in Halle spielen lässt. In der Regel ist es ja bei vielen Trainern so, dass sie sich von der Maxime „never change an wining team“ leiten lassen. Neidhart passt auch in diese Kategorie. Und da es bis zum Donnerstagvormittag keine weiteren verletzten Spieler gab, kann der Coach wohl an der Startelf der letzten Woche festhalten. Doch da gibt es ein „Problem“. Mit Marcel Seegert, der den SVW als Kapitän aufs Feld führt, kann wieder ein absoluter Führungsspieler in die erste Elf rutschen. Normalerweise ist er in der Innenverteidigung gesetzt, dort machten Gerrit Gohlke und Julian Riedel beim so wichtigen 2:1 Sieg gegen Dynamo Dresden aber eine sehr gute Arbeit. Sie ließen kaum ernsthafte Chancen der Dresdener aus dem Spiel heraus zu.
Es wäre verständlich, wenn Neidhart nun Probleme damit hätte, einen der beiden draußen zu lassen. Und so richtig sicher scheint er sich auch noch nicht zu sein. „Zunächst einmal ist es ja immer gut, wenn du eine weitere Option für eine bestimmte Position hast. Wie wir das jetzt aber genau im Hinblick auf Halle lösen werden, bleibt noch abzuwarten“, berichtet Neidhart. Er betont gleichzeitig auch, dass er die letzten Trainings noch abwarten möchte, um weitere Eindrücke gewinnen zu können.
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