Man hofft beim Pokalspiel auf eine prächtige Zuschauerkulisse. Bild: Alfio Marino
Der SV Waldhof trifft im DFB-Pokal auf den 1.FC Nürnberg
Waldhof Mannheim | erstellt am Mo. 17.10.2022
Nur 3 Tage nach der nächsten Auswärtspleite in der 3.Liga beim SC Freiburg 2 – es war die 5. in Folge – müssen die Blauschwarzen am Dienstag (Anpfiff ist um 18 Uhr) daheim gegen den Zweitligisten 1.FC Nürnberg antreten. Es ist die 2. Runde im DFB Pokal.
Also ein Wettbewerb, in dem man viel Geld verdienen kann. Zum einen gibt es für jede Runde, die man übersteht einen warmen Geldregen und zum anderen locken solche Duelle auch mehr Zuschauer als gewöhnlich an. Um die 15.000 könnten es am Dienstag schon werden, weil auch die Franken einige Schlachtenbummler mitbringen werden. Aus dem Umfeld des FCN ist von rund 2000 zu hören. Man kann sich vorstellen, dass das Interesse noch größer gewesen wäre, wenn die Partie nicht auf einen Wochentag gefallen wäre, an dem auch noch bereits um 18 Uhr angepfiffen wird.
Ein typisches Heimspiel wird es für den SVW aber so oder so nicht werden. Denn die Gästefans werden ordentlich Radau machen. Die Waldhof Anhänger erinnern sich sicher gerne an die letzten Pokal-Duelle zurück. Denn da machte der SVW immer eine gute Figur. In der Vorsaison besiegte man erst die Frankfurter Eintracht, die in der gleichen Saison die Europa League gewinnen sollte, und scheiterte in der 2. Runde erst in der Verlängerung an Union Berlin, dem aktuellen Tabellenführer der 1. Fußball Bundesliga. Dieses Mal schaltete man zum Auftakt immerhin den Zweitligisten Holstein Kiel aus.
Das waren alles Spiele, in denen der SVW bewiesen hat, zu was er fähig sein kann. In der Liga rennt man den eigenen Ansprüchen hingegen hinterher. Insbesondere auswärts kriegt man kein Bein auf den Boden, was auch der Grund dafür ist, dass man derzeit nur auf dem achten Platz steht.
Der Pokal könnte da nun jedoch gerade recht kommen, denn die Erfahrung zeigt, dass manchmal ein größeres Erfolgserlebnis reicht, um wieder voll durchstarten zu können. Der Vorteil ist, dass man dieses Mal befreit aufspielen kann. Wenngleich das große Problem bleibt, denn seit dem Kreuzbandriss von Marco Höger, der eigentlich im Mittelfeld die Fäden zieht und eben auch einer ist, an dem sich die anderen aufrichten können, fehlt ein echter Leader auf dem Platz.
Nicht weg zu diskutieren ist jedenfalls, dass die kommenden beiden Ligaspiele gegen Rot-Weiß Essen und Dynamo Dresden wichtiger sind. Wer nun meint, dass die eh gewonnen werden, weil sie im Carl-Benz-Stadion stattfinden, der täuscht sich. Denn so beeindruckend sich die Heimbilanz von 6 Siegen aus 6 Spielen auch liest, es war auch oft Glück dabei.
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