Waldhöfer Torjubel in Bayreuth. Soeben hat Fridolin Wagner (2. v. rechts) den Treffer zur 1:0 Führung erzielt. Foto: IMAGO / Peter Kolb
Den nächsten Dreier teuer bezahlt – Der SV Waldhof siegt mit 3:1 in Bayreuth
Waldhof Mannheim | erstellt am Sa. 11.03.2023
Dem 2:1-Heimsieg gegen Elversberg folgte am Samstag ein 3:1 (2:1) -Erfolg bei der SpVgg Bayreuth. Und der neuerliche Sieg kam unter ungewöhnlichen Umständen zustande. Denn Trainer Christian Neidhart fehlte bei den „Buwe“. Was nichts damit zu tun hatte, dass er gesperrt gewesen wäre oder ähnliches. Neidhart musste aus gesundheitlichen Gründen passen. Was er genau hat, verriet der SVW nicht. Es war nur so viel zu erfahren: Bei einem Arztbesuch wurden Unregelmäßigkeiten festgestellt und man riet ihm, sich vorläufig rauszunehmen. Am Montag soll er den Trainingsbetrieb wieder leiten können.
In Bayreuth übernahmen die Co-Trainer Theodoros Dedes und Asif Saric seinen Job. Und die hatten alle Hände voll zu tun. Dazu später mehr. Der SVW legte hoch konzentriert los. Marten Winkler und Adrien Lebeau vergaben schon in den ersten Minuten hochkarätige Chancen. In der 10. Minute war es dann aber doch so weit. Nach einer Flanke von Marcel Seegert köpfte Fridolin Wagner das 1:0. Auch fortan war es der SVW, der das Spiel bestimmte.
Daran änderte auch nichts, dass Adrien Lebeau in der 20. Minute verletzt ausgewechselt werden musste. Und der ist ein Spieler, der in den letzten Wochen häufig den Unterschied gemacht hatte. Genau wie Winkler. Dessen große Stunde schlug schließlich in der 38. Minute. Er schnappte sich ein Zuspiel in der Bayreuther Hälfte und lief allen davon. Auch Torsteher Sebastian Kolbe konnte ihn nicht aufhalten. Das 2:0 brachte weitere Sicherheit, dennoch gab es nochmals ein großes Ärgernis auf dem Weg in die Pause. In der Nachspielzeit der 1. Hälfte netzte Markus Ziereis mit einem sehenswerten Schuss von der Strafraumkante zum 2:1 ein. Es war quasi der erste wirkliche Torschuss der Heimelf – ein Tor zu einem psychologisch extrem wichtigen Zeitpunkt.
Die Verunsicherung der Waldhöfer war nach dem Wechsel spürbar. Plötzlich spielte nur noch Bayreuth, allerdings ohne sich echte Torchancen zu erarbeiten zu können. Trotzdem war es nun eine wacklige Angelegenheit. Und dann musste noch der zweite wichtige Spieler das Feld verlassen. Außenverteidiger Alexander Rossipal bekam um die 50. Minute einen Ball an den Kopf und blieb benommen liegen. Er spielte zwar weiter, signalisierte wenig später aber, dass es nicht mehr ging. Für ihn kam Niklas Willy Sommer.
Glück für den Waldhof, dass ein Distanzschuss der Bayreuther nur an die Querlatte knallte (69.). In der Schlussphase wurde es schließlich hektisch. Und das bekam der kurz zuvor eingewechselte Adrian Malachowski am eigenen Leib zu spüren. In der 87. Minute wurde der Pole von Bayreuths Weber von hinten umgetreten. Dafür gab es glatt Rot. Für die Entscheidung hätte der SVW mehrfach sorgen können. Es dauerte aber bis zur 2. Minute der Nachspielzeit, da rannte Baris Ekincier über den halben Platz und schloss trocken zum 3:1 ab.
Weiter geht es für den SVW am Mittwoch im Heimspiel gegen Ingolstadt. Personell sieht es dann nicht gut aus. Lebeau und Stefano Russo (5. Gelbe Karte) werden sicher fehlen. Auch hinter Rossipal steht noch ein Fragezeichen.
SpVgg Bayreuth: Kolbe – Heinrich, F. Weber, St. Eder, Götz – Kirsch (72. Stockinger), Latteier (85. Steininger), Diawusie (59. Fenninger), Zejnullahu, Nollenberger (72. Groiß)- Ziereis
SV Waldhof Mannheim: Bartels – Jans, M. Seegert, Karbstein, Rossipal (63. Sommer) – F. Wagner (76. Malachowski), Bahn, Pledl, Lebeau (22. Ekincier) – Winkler (76. Russo), Sohm
Tore: 0:1 Wagner (10.), 0:2 Winkler (38.), 1:2 Ziereis (45.), 1:3 Ekincier (90.+2).
Schiedsrichter: Wolfgang Haslberger (St. Wolfgang)
Zuschauer: 4.399
Bes. Vorkommnisse: Rote Karte gegen Weber (87.)
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