FC Viktoria Köln SV Waldhof Mannheim: Jeremias Lorch (Viktoria Köln) trifft zur 1:0 Führung für Viktoria Köln. Bild: IMAGO/Maximilian Koch.
Das Zittern um den Klassenerhalt geht weiter ++ SV Waldhof mit 2:2 bei Viktoria Köln
Waldhof Mannheim | erstellt am Sa 09.03.2024
sport-kurier. Die Ausgangslage war klar umrissen. Für den SV Waldhof Mannheim 07 zählte beim Auswärtsspiel bei Viktoria Köln nur ein Sieg – und das war nicht unrealistisch, weil man sich schon seit ein paar Spielen verbessert gezeigt hat. Dennoch sprach eines gegen die „Buwe“, nämlich, dass sie auswärts auch in dieser Saison nur ganz schwer in die Spur kommen. Die Konkurrenz weiß mittlerweile eigentlich, dass man den „Dreier“ fast schon sicher einplanen kann, wenn die Blauschwarzen anreisen.
Dieses Mal klappte das für die Kölner nicht. Aber auch für die Mannheimer nicht, denn die kamen ebenfalls nicht zum eigentlich so dringend benötigten Sieg. Die Partie am Höhenberg endete mit einem 2:2 Remis. Zur Halbzeit lag Köln noch mit 1:0 in Front.
SVW Trainer Marco Antwerpen hatte seine Startelf erwartungsgemäß umgebaut. Er brachte dieses Mal sofort die körperlich robusteren Kevin Goden, Samuel Abifade und Malte Karbstein. Die Anfangsphase gehörte schließlich auch klar dem SV Waldhof. Bereits in der 3. Spielminute tauchte Abifade völlig freistehend vor dem Kölner Gehäuse auf, brachte den Ball aus maximal 5 Metern aber nicht im Tor unter. Der Waldhof gefiel auch danach, weil er die zuletzt starken Kölner immer wieder geschickt unter Druck setzte und früh anlief.
Allerdings kam die Viktoria ebenfalls immer besser in die Begegnung. Der Ex-Walldörfer Andre Becker scheiterte einmal mit dem Fuß in der 16. Minute und ein weiteres Mal mit dem Kopf (37.). Hier hätte sich der SVW jeweils nicht beschweren dürfen, wenn es geklingelt hätte.
Den 0:1 Rückstand legte er sich schließlich aber quasi selbst ins Tor. Nach einem Freistoß schießt Karbstein Lorch an und von dessen Hinterteil kullerte der Ball ins Tor (41.).
Der Jubel bei Köln war groß, doch sie bekamen nach der Pause nochmals richtig Probleme. Mit der Einwechslung von Martin Kobylanski, der direkt nach dem Pausentee kam, entwickelte sich ein anderes Spiel. Seine Freistöße und Eckbälle standen stets für große Gefahr. Der Ausgleich lag nun mehrfach in der Luft, fiel aber erst in der 65. Minute. Nach einem Freistoß von Kobylanski fiel die Kugel vor die Füße von Abifade, der aus rund 20 Metern trocken und flach verwandelte. Und es ging forsch weiter mit dem SVW. 6 Minuten später erhöhte Stürmer Terrence Boyd mit einem Gewaltschuss aus 16 Metern auf 2:1.
Der SVW steuerte nun auf den erhofften Sieg zu und hätte ihn aufgrund der 2. Halbzeit auch verdient, doch einmal mehr schlug man sich regelrecht selbst. Bei einem Freistoß der Kölner schlief man komplett und ließ den ehemaligen Waldhöfer Michael Schultz sträflich frei im eigenen Strafraum stehen, Torhüter Hawryluk eilte ihm noch entgegen, konnte gegen den Kopfball des Innenverteidigers aber nichts mehr ausrichten (79.).
„Es war ein sehr gutes Auswärtsspiel von uns. Das 0:1 haben wir uns selbst reingestolpert. Nach der Pause lief es eigentlich für uns. Wir fahren enttäuscht nach Hause. Gegen Bielefeld müssen wir jetzt unbedingt punkten“, analysierte Trainer Marco Antwerpen.
SV Waldhof Mannheim: Hawryluk – Klünter, Seegert, Karbstein, Bolay – Rieckmann (62. Wagner), Bahn – Goden (46. Kobylanski), Hawkins (87. Sohm), Abifade – Boyd (62. Carls).
Tore: 1:0 Lorch (41.), 1:1 Abifade (65.), 1:2 Boyd (71.), 2:2 Schultz (79.).
Schiedsrichter: Martin Speckner (Runding)