Waldhofs Martinovic im Zweikampf mit seinem Gegenspieler von Erzgebirge Aue. AS Sportfoto

Waldhofs Martinovic im Zweikampf mit seinem Gegenspieler von Erzgebirge Aue. AS Sportfoto

Das Krisenderby – Der SV Waldhof empfängt den 1. FC Saarbrücken

Waldhof Mannheim | erstellt am Fr. 07.10.2022

Der Trainer des SV Waldhof kommt an und hat keine Probleme damit auf Menschen zu zugehen. Das zeigte sich bereits in der Vorbereitung am Alsenweg als er vor und nach den Trainingseinheiten immer wieder zu einem Schwätzchen zu den treuen Anhängern rüber ging. In der Beliebtheitsskala war er schnell ganz oben. Mittlerweile ist es Herbst geworden und die Sympathiewerte sind übel abgestürzt.

Denn im Fußballgeschäft, vor allem auf Profiebene, zählt eigentlich nur eins und das sind die Ergebnisse. Und die stimmen zurzeit gar nicht. Dem Pokal-K.o. beim Regionalligisten Walldorf folgte der 0:5 Abschuss am vergangenen Wochenende beim VfL Osnabrück. Wo es gerade in der 2. Halbzeit regelrechte Auflösungserscheinungen in der Waldhofelf gab.

Doch diese beiden Resultate sind nicht der Ursprung der Unruhe im Umfeld. Es ist vielmehr das bisherige Auftreten der Mannschaft seit Saisonbeginn. Denn selbst die beeindruckenden 5 Siege aus 5 Heimspielen lesen sich besser als sie tatsächlich waren. Auch bei diesen 15 Punkten war man nicht immer klar die bessere Mannschaft. Mitunter war man am Ende einfach glücklicher als die Gegner.

Die Spielweise passt vor allem vorne noch bei weitem nicht zum Wunschziel Aufstieg. Der von Neidhart bevorzugte Ballbesitzfußball kommt eigentlich kaum zum Tragen. Gefühlt nach 2 oder 3 Ballkontakten in der gegnerischen Hälfte ist die Kugel nämlich in der Regel weg. Gefährlich wird es eigentlich immer nur nach Standardsituationen – was zuletzt aber auch nicht mehr der Fall war.

Am Samstag, wenn der 1. FC Saarbrücken um 14 Uhr zum Derby nach Mannheim reist, nun schon von einem Schicksalsspiel für Neidhart zu sprechen, wäre verfrüht. Außer es würde vielleicht erneut eine derartige Abreibung wie in Osnabrück setzen.

Saarbrücken, das ebenfalls mit großen Zielen in die Saison gestartet ist, läuft ebenfalls den eigenen Ansprüchen hinterher. Die Mannschaft von Trainer Uwe Koschinat belegt aktuell den 5. Tabellenplatz und hat mit 17 Punkten einen Zähler mehr gesammelt als der SVW. Und das könnte Koschinat, der einst auch beim SV Sandhausen in der 2. Liga als Trainer gearbeitet hat, zum Verhängnis werden.

Aus dem Umfeld des FCS ist zu hören, dass eine neuerliche schlechte Leistung im Carl-Benz-Stadion zu Koschinats Beurlaubung führen könnte. Demnach treffen da am Samstag quasi 2 angeschlagene Boxer aufeinander. Neidhart wurde nach der Pleite in Osnabrück der Rücken gestärkt.

Zuerst bekannte sich Tim Schork, der beim SVW als Geschäftsführer Sport arbeitet, zum Trainer, dann legte Präsident Bernd Beetz nach. Doch jeder weiß, was solche Aussagen wert sind. Am Ende zählt es nur auf dem Platz. Für den SVW heißt das, dass am Samstag ein Heimsieg Pflicht ist, um den Anschluss nach oben in der Tabelle nicht aus den Augen zu verlieren.

 

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