Marcel Seegert erzielt das 1:0 gegen den MSV Duisburg. AS Sportfoto

Marcel Seegert erzielt das 1:0 gegen den MSV Duisburg. AS Sportfoto

Das hat Lust auf mehr gemacht – Waldhof schlägt Duisburg mit 3:1

Waldhof Mannheim | erstellt am Di. 03.05.2022

Stark war es, was die „Buwe“ am Montagabend gegen den MSV Duisburg gezeigt haben. Mit 3:1 (3:0) feierte man einen ungefährdeten Sieg, der auch noch höher hätte ausfallen können. Allerdings muss man auch einschränken, dass die Duisburger, die zuletzt mehrfach neben sich standen, auch in Mannheim erschreckend harmlos agierten.

Was der MSV vor 8078 Zuschauern im Carl-Benz-Stadion bot, hatte teilweise wenig mit Drittliga Fußball zu tun. Da fehlte vor allem der Wille, wirklich das Letzte aus sich herauszuholen. Die Zweikampfführung war schwach, die „Zebras“ – wie man sie nennt – waren meist viel zu weit weg von ihren Gegenspielern.

So fiel dann auch das 1:0 für die Blauschwarzen in der 10. Minute. Marc Schnatterer, der in der letzten Woche seinen Vertrag verlängert hatte und bekannt für seine messerscharfen Flanken ist, durfte völlig unbedrängt vorlegen. Und das tat er in Perfektion: Sein gechipter Ball landete genau auf dem Kopf von Kapitän Marcel Seegert, der aus rund 6 Metern in zentraler Position frei zum Kopfball kam. Duisburgs Torhüter Weinkauf konnte den noch entschärfen, doch den Abpraller schoss Seegert dann über die Linie. Wohlgemerkt immer noch völlig freistehend.

Wer nun wütende Gäste erwartet hatte, der sah sich getäuscht. Der Waldhof hatte alles im Griff – und legte nach. In der 34. Minute war es Dominik Kother, der mit einem sehr schönen Tor nachlegte. Der 22-Jährige, den die Waldhöfer bis zum Saisonende vom Karlsruher SC ausgeliehen hatten, verließ seine Außenbahn, kreuzte in Richtung Zentrum und zog aus rund 20 Metern ab. Das Ergebnis war ein sehenswerter Treffer zum 2:0. Kother machte insgesamt ein starkes Spiel und rechtfertigte so seinen Einsatz von Beginn an. Klar wurde gestern einmal mehr, dass er den Mannheimern weiterhelfen kann, falls die Möglichkeit bestehen sollte, könnte man versuchen, die Leihe nochmals zu verlängern.

 

Kein Durchkommen im Strafraum der Waldhöfer. Bild: AS Sportfoto

Quasi mit dem Pausenpfiff fiel dann die Vorentscheidung. Wieder war es Schnatterer, der eine präzise Flanke schlug. Diesmal war es ein Eckball, den der mit aufgerückte Innenverteidiger Jesper Verlaat nur noch zum 3:0 per Kopf über die Linie drücken musste.

Nach der Pause das gleiche Bild, der SVW hatte noch mehrere Chancen das Ergebnis höher zu stellen. Allerdings schlichen sich nun ab und an auch Unkonzentriertheiten ein, die die abstiegsgefährdeten Duisburger aber nicht in Tore ummünzen konnte. Der Anschlusstreffer fiel letztlich zu spät. In der 84. Minute war es Marvin Ajani, der das 1:3 besorgte.

Die Fans auf der Tribüne waren begeistert und feierten ihre Mannschaft noch lange nach dem Schlusspfiff. Trotzdem schwang auch Wehmut mit, schließlich hat auch dieser Auftritt einmal mehr gezeigt, dass in dieser Runde wohl deutlich mehr drin gewesen wäre für die Waldhöfer. Gerade wenn man sieht, was sich derzeit oben an der Spitze tut, wo der bereits sicher geglaubte Aufstieg des 1.FC Kaiserslautern immer mehr ins Wanken gerät.

Jesper Verlaat (Nr. 4) freut sich über sein Tor zum 3:0. AS Sportfoto

Trainer Patrick Glöckner war danach logischerweise zufrieden. Sein Fazit fiel folgendermaßen aus: „Wir haben uns heute über die komplette Spieldauer sehr dominant präsentiert. Auch die Spielfreude war von Beginn an da.“
In der Tabelle liegen die Mannheimer momentan 2 Punkte hinter dem Vierten 1860 München auf dem 5. Platz. Das ist insofern von Bedeutung, dass der 4. Rang am Ende zur direkten Qualifikation für den DFB Pokal reichen würde. Türkspor Mannheim, das im Landespokal Finale auf den SVW trifft, drückt dem Waldhof diesbezüglich sicher fest die Daumen. Schließlich würde Türkspor dann auch als Verlierer des Finales in den DFB Pokal einziehen.

Waldhof: Königsmann – Donkor, Verlaat, Seegert, Rossipal – Russo, Höger (85. Gohlke), Wagner (74. Saghiri) – Kother (85. Kouadio), Martinovic, Schnatterer (74. Boyamba)
Duisburg: Weinkauf – Fleckstein, Frey, Gembalies – Kwadwo (55. Bretschneider), Stierlin (84. Hettwer), Knoll (74. Jander), Ajani – Bakir, Bouhaddouz (84. Ademi), Yeboah (55. Pusch)

Tore: 1:0 Seegert (9.), 2:0 Kother (34.), 3:0 Verlaat (44.), 3:1 Ajani (84.).
Schiedsrichter: Kessel (Nordheim).
Zuschauer: 8078.

 

 

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