Fridolin Wagner (SV Waldhof Mannheim, #8) ist frustriert über den 2:1 Führungstreffer des SC Freiburg II. Bild: IMAGO / Eibner
Auswärts weit hinter den eigenen Ansprüchen – Der SV Waldhof verliert beim SC Freiburg 2 mit 2:3
Waldhof Mannheim | erstellt am So. 16.10.2022
Davon profitierte am Samstag auch der SC Freiburg 2, der nach zuletzt vier sieglosen Spielen im Dreisamstadion gegen die Mannheimer einen 3:2 (0:1) Sieg bejubeln durfte.
Der SVW präsentierte eine Leistung mit zwei Gesichtern. Vor der Pause war die blauschwarze Welt noch in Ordnung. Der Waldhof spielte nicht nur auf Augenhöhe mit, er war die bessere Mannschaft. Vor dem eigenen Tor verteidigte man es sicher weg und vor dem SC-Gehäuse erarbeitete man sich Chancen. Die erste große vergab Spielgestalter Berkan Taz, der in der 23. Minute frei durchmarschierte, aber nicht an Freiburgs Schlussmann Sauter vorbeikam.
In der 32. Minute machte es Alexander Rossipal, der beim SVW als linker Verteidiger aufläuft, besser. Der Ex-Sandhäuser zog aus gut und gerne 25 Metern ab und traf sehenswert ins Tor. Die Führung hatte bis zur Halbzeit bestand. Und die Anhänger der Waldhöfer dürften mit einem guten Gefühl in die 15- minütige Verschnaufpause gegangen sein. Denn bis dahin war es die wohl beste Leistung der „Buwe“ auf fremden Plätzen.
Umso unerklärlicher war es, was sich nach dem Seitenwechsel abspielte. Es war keine Minute gespielt, da glich Wiklöf schon zum 1:1 aus. Zwei weitere Großchancen von Vermeij folgten bis zur 48. Minute. Der SVW hätte sich deshalb nicht beklagen können, wenn er da bereits mit 1:3 hinten gelegen hätte. In der 52. Minute machte es Vermeij schließlich besser. Aus kurzer Distanz erzielte er die 2:1 Führung für die Hausherren.
Der Schock war den Waldhof Protagonisten anzusehen, doch die schlugen nochmals zurück. In der 60. Minute erzielte Daniel Keita-Ruel mit einem sehenswerten Drehschuss den 2:2 Ausgleich. Nicht nur die mitgereisten Fans witterten jetzt Morgenluft. Doch zu früh gefreut. Denn im direkten Gegenzug war es schon wieder Vermeij, der von der Strafraumgrenze abzog und den Ball perfekt flach neben den Pfosten setzte.
Waldhof Trainer Christian Neidhart probierte in der Folge noch so einiges, wechselte durch und stellte die Viererkette auf eine Dreierkette um. Der Ausgleich gelang aber nicht mehr. Sein Fazit: „Du kommst aus der Halbzeit raus und hast auf einmal ein komplettes Chaos. Wir haben das vogelwild verteidigt. Wir kommen dann nochmals zurück, machen das 2:2, um im direkten Gegenzug wieder das 2:3 zu kriegen. Wenn man von der 45. bis zur 60. Minute so schlecht verteidigt, darf man sich nicht beschweren, wenn man hier mit 2:3 verliert.“
Als man später die Ergebnisse der anderen Mannschaften sah, verschlechterte sich die Stimmung noch. Denn die Konkurrenz hat teils gepunktet und zieht davon. Tabellenführer Elversberg hat mittlerweile 9 Punkte Vorsprung auf den Waldhof, der Zweite 1860 München 7. Der SVW selbst ist nur noch Tabellenachter.
Viel Zeit zum Nachdenken hat man nicht. Bereits am Dienstag, Spielbeginn ist um 18 Uhr, gastiert Zweitligist 1.FC Nürnberg im Carl-Benz-Stadion. Es ist die 2. Runde im DFB-Pokal.
SV Waldhof Mannheim: Behrens – Jans, Gohlke, Seegert, Rossipal (74. Ekincier) – Russo, Wagner (65. Schnatterer) – Taz (54. Kother), Bahn, Martinovic (74. Sohm) – Keita-Ruel.
Tore: 0:1 Rossipal (32.), 1:1 Wiklöf (46.), 2:1 Vermeij (51.), 2:2 Keita-Ruel (59.), 3:2 Vermeij (60.).
Schiedsrichter: Florian Heft (Neunkirchen).
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