Der eingewechselte Mirko Schuster traf zur 0:1 Führung. Bild: AS Sportfotos
Aus der Ergebniskrise geschossen +++ SV Waldhof gewinnt 0:2 beim FSV Frankfurt
Waldhof Mannheim | erstellt am So. 03.09.2017
Nach drei punktlosen Spielen in der englischen Woche gelang beim FSV Frankfurt ein verdienter 2:0 (0:0)-Erfolg und sorgte für kollektives Aufatmen im Waldhof-Lager. „Es war ein dreckiger Sieg. Wir wollten heute unbedingt den Abwärtstrend stoppen und dies ist uns gelungen“, meinte Kapitän Hassan Amin nach dem Abpfiff.
Die erste Halbzeit war nichts für Feinschmecker. Das Spiel war auf sehr mäßigem Niveau und die Verunsicherung bei beiden Mannschaften bis unter das Tribünendach spürbar. Zwei gute Offensivaktionen des SVW gab es in der Anfangsphase dann doch zu notieren. Nicolas Hebisch (10.,17.) scheiterte jeweils auf Vorarbeit von Jannik Sommer. Vor allem die erste Chance kann man getrost als eine Hundertprozentige bezeichnen. Wäre der Ball nicht von Torwart Marco Aulbach pariert worden, hätte die Gästeführung sicher für etwas mehr Sicherheit im Spiel der Blauschwarzen gesorgt.
So aber konnte man froh sein, dass auch SVW-Keeper Markus Scholz stets hellwach war. Die Möglichkeit der Hessen durch Leon Bell Bell, der frei zum Schuss kam, hielt er gleich mal souverän (11.). In der Mitte des ersten Abschnitts war der FSV mit den drei Ex-Waldhöfern Nico Seegert, Patrick Huckle und Christoph Becker die etwas aktivere Mannschaft und Scholz konnte sich auch gegen Maziar Namavizadeh (22.) und Robert Schick (34.) auszeichnen. Waldhof leistete sich im Aufbau zu viele Fehler, hatte aber durch Sommer doch noch eine Gelegenheit vor der Halbzeit, die dieser vergab (39.).
Kurz nach dem Seitenwechsel in Minute 50 folgte eine Aktion mit weitreichenden Folgen. Im Mittelfeld krachten Kevin Nennhuber und Seegert mit den Köpfen zusammen. Für den Waldhof-Verteidiger ging es mit dem Krankenwagen ins Spital, Seegert spielte mit einem Turban weiter.
Das Spiel der Waldhöfer wurde nun deutlich zielstrebiger und die Frankfurter liefen oft nur noch hinterher. Nach dem fünften Eckball des SVW, der FSV hatte im ganzen Spiel nur einen einzigen, köpfte der für Nennhuber eingewechselte Mirco Schuster den Ball zum 0:1 über die Linie. Seegert war in diesem Moment nicht auf dem Platz, weil der Kopfverband gewechselt werden musste (69.). In der Schlussviertelstunde warf der FSV noch einmal alles nach vorne und bot Raum für Konter, so dass es in beiden Strafräumen noch einmal sehr lebhaft wurde.
Für den FSV vergaben Kouani Dalmeida zweimal (75., 90.) sowie Seegert (87.) ihre Chancen zum Ausgleich. Auf der Gegenseite hatte Benedikt Koep den zweiten Treffer auf dem Fuß (86.). Für die Entscheidung zugunsten des SVW sorgten mit Andreas Ivan auf Zuspiel von Daniel di Gregorio zwei weitere Einwechselspieler in der dritten Minute der Nachspielzeit, 0:2 (90.+3). Und was sagten die beiden Torschützen nach dem wichtigen Dreier?
„Das war eine super Mannschaftsleistung. Darauf kann man aufbauen, nachdem die letzten drei Spiele ja nicht so toll waren“, meinte Schuster. „Wir waren heute viel konzentrierter. Gegenüber der letzten Woche haben wir einige Kleinigkeiten heute viel besser gemacht. Es hat mich persönlich sehr gefreut, für meinen Verein zum ersten Mal zu treffen“, sagte Ivan. Die Erfolgsformel fasste Kapitän Amin kurz und knapp zusammen: „Wir wollten heute hinten zu Null spielen. Vorne sind wir ja immer für einen Treffer gut.“ Dass es gleich zwei wurden, wird ihn jetzt nicht sonderlich stören.
FSV Frankfurt – SV Waldhof 0:2 (0:0)
FSV Frankfurt: Aulbach – Becker (82.Vital Mfumu), Sierck, Djengoue, Huckle – Bell Bell, Azaouagh (87.Matuschewski), Andacic – N. Seegert, Schick – Namavizadeh (73.Dalmeida)
SV Waldhof: Scholz – Meyerhöfer, Conrad, Nennhuber (53.Schuster), Amin – Sommer (72.Ivan), Kiefer, Diring, G. Korte – Koep, Hebisch (90.+1 Di Gregorio)
Tore: 0:1 Schuster (69.), 0:2 Ivan (90.+3)
Schiedsrichter: Scheuermann (Winnweiler)
Zuschauer: 2853