Sandhausens Damian Roßbach (weiß) im Duell mit seinem Braunschweiger Gegenspieler (gelb). AS Sportfotos

Sandhausens Damian Roßbach (weiß) im Duell mit seinem Braunschweiger Gegenspieler (gelb). AS Sportfotos

„Wünsche mir, dass unser Fußball mehr honoriert wird“

SV Sandhausen | erstellt am Di 21.03.2017

sport-kurier. Der 24-jährige Damian Roßbach steht seit 2015 beim SV Sandhausen unter Vertrag. Der in Frankfurt am Main geborene Defensiv-Allrounder absolvierte bisher 34 Zweitligaeinsätze für den SVS und spielt unter Kenan Kocak auf der Position des linken Außenverteidigers.

Während der Länderspielpause äußerte sich Roßbach über die laufende Saison und seine Zeit beim FSV Mainz 05.

Kenan Kocak meinte kürzlich: „Damian Roßbach und Leart Paqarada liefern sich ein packendes Duell für die Startformation. In Düsseldorf habe ich mich für Roßbach entschieden, da wir kompromissloser spielen wollten“. Kann man so den Spieler Roßbach beschreiben?

Roßbach: Leart und ich haben beide unsere Stärken und Schwächen. Der Trainer hat am Ende die Auswahl, wen er aufstellen möchte, aber wir nehmen uns nicht viel. Mal schauen, wie es nach der Länderspielpause aussieht.

Wo sehen Sie persönlich Ihre Stärken?

Roßbach: Sportlich sehe ich meine Stärken vor allem im Kopfballspiel und Zweikampfverhalten. Spielerisch finde ich mich nicht ganz so schlecht wie manchmal vielleicht dargestellt.

Unter Trainer Kocak waren Sie zuletzt auf der linken Außenbahn gesetzt.

Roßbach: Ich kann mich nicht beschweren. Auch unter Ex-Trainer Alois Schwartz habe ich letztes Jahr über 20 Pflichtspiele bestritten. Ich versuche mich so gut es geht überall rein zu beißen und hoffe, meine Arbeit wird im Endeffekt auch belohnt.

Sehen Sie sich eher als Außen- oder Innenverteidiger, vielleicht auch als defensiver Mittelfeldspieler?

Roßbach: Letztes Jahr habe ich hauptsächlich auf der „Sechs“ gespielt, habe aber auch einige Spiele auf den anderen Positionen bestritten. Unter Kenan Kocak spiele ich nur Linksverteidiger, welche die Position ist, auf der ich ausgebildet wurde und die ich auch am liebsten spiele. Dennoch sollte jeder Spieler flexibel auf allen Positionen einsetzbar sein.

2016.11.27.SVS Rossbach vaf 04

SV Sandhausen vs. 1.FC Union Berlin 2016 – Nr. 4 Damian Rossbach (SVS) köpft auf das Berliner Tor – Nr. 6 Kristian Petersen (UB). AS Sportfotos

Als 16-jähriger sind Sie zum FSV Mainz 05 gekommen. Das Talent war wohl unübersehbar?

Roßbach: Das hoffe ich (lacht). Mittlerweile ist es ja üblich, dass die Jugendspieler schon mit zehn oder elf Jahren gescoutet werden. Mit 16 bin ich nach Mainz gekommen und habe dort sechs Jahre eine gute Ausbildung genossen. Vor anderthalb Jahren wechselte ich dann an den Hardtwald und bin froh, diesen Weg eingeschlagen zu haben.

Mainz ist im Fußball eine Stimmungs-Hochburg. Was unterscheidet die Fanszene in Mainz von Sandhausen?

Roßbach: Ich habe in Mainz hauptsächlich in der Zweiten Mannschaft gespielt, das war ein Trauerspiel. Mal die Auswärtsfans nicht mitgerechnet, spielten wir vor nur 300 bis 600 Zuschauern. Hier in Sandhausen wünsche ich mir, dass unser Fußball etwas mehr honoriert wird und mehr Fans kommen. Wir spielen eine super Saison, auch wenn wir einige Spiele in Folge nicht gewonnen haben. Solche Durststrecken kommen eben vor. Als wir im Spiel gegen Fürth zum Warmmachen rauskamen und 100 Zuschauer auf den Rängen saßen, machte das schon etwas traurig, da Fußball auch von den Zuschauern lebt.

Wie lauten Ihre weiteren Ziele?

Damian Roßbach: Da habe ich mir noch keine größeren Gedanken gemacht. Wir möchten diese Saison erfolgreich zu Ende spielen, denn wir haben das Potential weiter nach oben zu kommen. Ich habe noch Vertrag bis 2018, und meine persönlichen Ziele sind natürlich hinter denen der Mannschaft.

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