
Kenan Kocak riskierte alles, aber die Schlussoffensive blieb erfolglos. Bild: Siegfried Lörz
Unglückliche 1:2-Niederlage des SVS im Verfolgerduell in Regensburg
SV Sandhausen | erstellt am Mo. 12.03.2018
Durch den Heimsieg sind die Regensburger bis auf zwei Zähler an den Tabellendritten Holstein Kiel herangerückt. Anfangs sah es noch sehr gut aus für die Gäste, die zunächst die Partie bestimmten und deutlich mehr Spielanteile hatten. Die Doppelspitze Gislason und Vunguidica liefen den Gegner früh an und zwangen ihn dadurch häufig zu langen Bällen, die für die SVS-Innenverteidigung aber keine Probleme darstellten.
Die beste Chance für die Schwarz-Weißen bot sich in der zwölften Minute, als sich Gislason an der Strafraumkante durchsetzt, doch sein Flachschuss am Tor vorbei geht. Auf der Gegenseite kommen die Gastgeber in der 20. Minute zum ersten Mal gefährlich vor das Sandhäuser Tor, als Stürmer Grüttner einen scharfen Querpass nur knapp verfehlt. Wenig später waren die Gastgeber treffsicherer.
Mees taucht nach einem Einwurf alleine vor SVS-Keeper Schuhen auf, der den ersten Schussversuch zunächst pariert, beim anschließenden Abpraller aber machtlos ist. Ein Tor, das eigentlich nicht hätte fallen dürfen, da bei der Aktion, die zum Einwurf führte, zum Schluss ein Regensburger Spieler den Ball berührte.
Sandhausen reagiert nach dem Rückstand behäbig, konnte sich in der Offensive nur selten ernsthaft in Szene setzen. In der 41. Minute hat Linsmayer den Ausgleich auf dem Fuß, nachdem er von Stiefler mustergültig bedient wird, aber zu lange zögert und im letzten Moment abgeblockt wird. Kurz vor dem Halbzeitpfiff verhindert SVS-Schlussmann Schuhen einen Zwei-Tore-Rückstand, als er einen Schuss von Benedikt Saller über den Querbalken lenkt.
Im zweiten Abschnitt waren gerade mal sieben Minuten gespielt, als sich die Gäste einen grob-fahrlässigen Schnitzer leisteten, der den SSV 2:0 in Führung bringt. Nachdem Stiefler eine gegnerische Flanke zurück zu Schuhen spielt, springt diesem der Ball zu weit vom Fuß, was Mees dankbar mit seinem zweiten Treffer zum 2:0 nutzt. SVS-Trainer Kocak reagiert und bringt für Vunguidica mit Aygünes einen neuen, frischen Stürmer. Dieser Wechsel sollte sich schnell auszahlen. Nachdem Daghfous eine Flanke von Karl verlängert landet der Ball bei Aygünes, der über Jahn-Keeper Pentke gefühlvoll zum 1:2 Anschlusstreffer trifft.
Das Joker-Tor war gleichzeitig der erste Ligatreffer für den schnellen Angreifer. Sandhausen drückte nun auf den Ausgleich und hat erneut durch Aygünes eine Möglichkeit, doch dessen Kopfball geht knapp neben das Tor. Kocak riskiert alles, bringt mit Ibrahimaj und Seegert für Vollmann und Paqarada frische Kräfte. Doch trotz einer Schlussoffensive blieb es beim knappen Erfolg der Gastgeber.
Während Regensburgs Trainer Beierlorzer von drei eroberten Punkten sprach, und den großen Einsatz, Moral und Geduld seiner Mannschaft lobte, bemängelte sein Kollege Kocak die fehlende Präsenz in der Offensive: „In der ersten Hälfte hatten wir die Partie, bei wenig Ballverlusten, gut im Griff. Nach dem 2:0-Rückstand hat die Mannschaft alles probiert, um den Anschlusstreffer zu erzielen. Mit einem kleinen Quäntchen Glück wäre uns sogar noch der Ausgleich gelungen.“
Am kommenden Samstag, den 17. Februar, empfängt der SV Sandhausen im BWT-Stadion am Hardtwald den VfL Bochum.
SSV Jahn Regensburg – SV Sandhausen 2:1 (1:0)
SSV Jahn Regensburg: Pentke – Saller, Nachreiner, Knoll, Nandzik – Lais, Gimber – George (74′ Sörensen), Mees (66′ Nietfeld) – Grüttner, Adamyan (90′ Stolze)
SV Sandhausen: Schuhen – Stiefler, Karl, Knipping, Paqarada (77′ Seegert) – Linsmayer, Förster – Daghfous, Vollmann (72′ Ibrahimaj) – Vunguidica (57′ Aygünes), Gislason
Tore: 1:0 Mees (28′), 2:0 Mees (52′), 2:1 Aygünes (60′)
Zuschauer: 11.885
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