
Fabian Schleusener (li.) am Ball. Szene aus Spiel gegen Union Berlin. Bild: Alfio Marino MA.Photography
Trainer Kocak: „Wir wollen den Sieg in Aue am Sonntag vergolden.“ ++ SV Sandhausen vs. 1.FC Magdeburg
SV Sandhausen | erstellt am Fr. 28.09.2018
Ein besonders großer Stein fiel Stürmer-Neuzugang Fabian Schleusener vom Herzen, als er kurz vor Spielende mit dem erlösenden zweiten Treffer für die Sandhäuser seine Torflaute im Schwarz-Weiß-Trikot beendet hatte.
Der 26-Jährige kam im Sommer mit großen Erwartungen und der Empfehlung von 17 Saisontreffern für den Karlsruher SC an den Hardtwald. Seine Torgefährlichkeit konnte er jedoch in den ersten sechs Spielen an neuer Arbeitsstätte nur selten beweisen, wirke oft glück- und ideenlos. Auch in Aue ließ er einige vielversprechende Torchancen ungenutzt, ehe in der 85. Minute der Bann endlich gebrochen war.
Erleichtert zeigte sich auch vor dem Heimspiel am Sonntag gegen den FC Magdeburg sein Trainer Kocak: „Fabian hat sich das Glück erarbeitet und sich endlich belohnt. Jetzt ist bei ihm der Knoten geplatzt!“
Ähnlich verlief es auch bei Sturmkollege Andrew Wooten, der in Aue mit seinem ersten Treffer nach fast neunmonatiger Leidenszeit eine Negativserie beendete. Der Deutsch-Amerikaner sagte nach dem Aue-Spiel: „Nach meiner langen Verletzungspause fehlen mir noch die Abläufe und das Timing, aber jedes Spiel tut mir gut, ich fühle mich immer besser.“
Der Sieg in Sachsen hat sich tabellarisch nicht sonderlich ausgewirkt. Der SVS verbesserte sich vom 17. Auf den 16. Platz. Mit einem weiteren Erfolg gegen die punktgleichen Magdeburger am Sonntag (Beginn 13.30 Uhr) könnte Sandhausen die Abstiegsregionen verlassen. Trainer Kocaks klare Zielsetzung: „Wir wollen den Sieg in Aue am Sonntag vergolden.“
Sandhausen und Magdeburg standen sich bislang noch nie gegenüber. Der FCM zählt zu den erfolgreichsten Vereinen des DDR-Fußballs. Mit Ausnahme der Saison 1966/67 spielten die Magdeburger von 1960 bis 1991 in der höchsten Spielklasse, der DDR-Oberliga. Der Club wurde dreimal Meister und gewann siebenmal den nationalen Vereinspokal, den FDGB-Pokal. Den bisher größten Erfolg der Vereinsgeschichte verbuchte Magdeburg 1974: Als einzige Mannschaft der DDR gewann der Klub einen Europapokal, den Europapokal der Pokalsieger.
Nach der Wende verfehlte der Verein den Sprung in den bezahlten Fußball und spielte von 1990 bis 2015 im regionalen Amateurbereich. In der Saison 2015/16 gelang mit dem Aufstieg in die 3. Liga der Sprung in den Profibereich, dem der Aufstieg im Sommer 2018 in die 2. Bundesliga folgte.
Der Aufsteiger ist zusammen mit Schlusslicht MSV Duisburg aktuell der einzige sieglose Zweitligist. Mit fünf Unentschieden aus sieben Begegnungen sind die Ostdeutschen die Remis-Könige der Liga. Für Sandhausen bekommt die Heimpartie am Sonntag, auch hinsichtlich des nächsten Auswärtsspiels beim FC St. Pauli vor der dann folgenden Länderspielpause einen richtungsweisen Charakter.
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