Trainer Kenan Kocak kann mit seinem Team am Samstag den Klassenerhalt sichern. Bild: Siegfried Lörz

Trainer Kenan Kocak kann mit seinem Team am Samstag den Klassenerhalt sichern. Bild: Siegfried Lörz

SVS kann Klassenerhalt festmachen und Darmstadt in Richtung Dritte Liga schießen

SV Sandhausen | erstellt am Do. 19.04.2018

Der 2:0-Erfolg am 30. Spieltag beim MSV Duisburg sorgte für große Erleichterung am Hardtwald, und nach dem Überschreiten der magischen 40-Punkte-Marke könnten mit einem Heimsieg gegen die „Lilien“ die Weichen auf eine siebte Zweitligasaison gestellt werden.

Neben dem Erfolg in Duisburg war der Treffer zum 2:0 in der Nachspielzeit für SVS-Kapitän Stefan Kulovits ein besonders Ereignis. Es war der erste Pflichtspieltreffer des eher auf Zweikampfstärke spezialisierten 35-jährigen Österreichers im 117. Spiel für die Kurpfälzer.

„Es war eine Erleichterung für mich. Von meinen Kollegen musste ich mir schon das ein oder andere Mal anhören, dass ich so lange für meinen ersten Treffer benötigt habe. Damit ist nun endlich Schluss“, sagte ein zufriedener Kulovits.

Aktuell beträgt der Vorsprung des Tabellenachten Sandhausen mit 41 Zählern auf den Relegationsplatz weiterhin nur vier Punkte. Verwunderung herrscht nicht nur bei Kulovits: „Seit ich in Sandhausen bin, haben 37 Punkte immer zum Klassenerhalt gereicht. Dadurch, dass die Teams ganz eng bei einander liegen, sind jede Woche Überraschungen möglich, und das macht es für die Leute super interessant.“

Die Gastgeber erwartet akustisch ein Auswärtsspiel, da aus Darmstadt –  bei einem  Auswärts-Zuschauerschnitt von fast 1.200 Fans – viele Fans die kurze Anreise nutzen werden, um ihr Team vor dem bitteren Gang in der Drittklassigkeit zu unterstützen.

Ein Novum in der deutschen Fußballgeschichte könnte den Hessen widerfahren. Nachdem sie 2014 von der dritten und eine Saison später von der zweiten in die erste Liga aufstiegen, könnte jetzt innerhalb von zwei Jahren der Sturz von der ersten zurück in die dritte Liga folgen. Unter Trainer Torsten Frings stand der Verein bei seinem Umbruch vor einer Saison voller Fragezeichen, in der man nach starkem Beginn jedoch stark nachließ. Nach Platz 16 zu Ende der Hinserie musste Frings seinen Trainerstuhl für den damaligen Lilien-Aufstiegstrainer Dirk Schuster räumen.  

Zunächst trat unter Schuster nicht viel Besserung ein, doch in den letzten sieben Spielen bekamen die 98iger die zweite Luft im Abstiegskampf und blieben ungeschlagen. Mit Rückkehrer Romain Bregerie, der zusammen mit dem ehemaligen Sandhäuser Aytac Sulu wieder das Verteidigungsduo der Aufstiegssaison bildet, sowie Joevin Jones und dem vom FC Augsburg ausgeliehenen südkoreanischem Nationalspieler Dong-Won Ji zog Darmstadt in der Winterpause Verstärkungen an Land. Mittelfeldspieler Joevin Jones mit fünf Treffern und Tobias Kempe, der an 15 Toren beteiligt war, bilden eine gefährliche Flügelzange, wobei der Stürmer Terrence Boyd steht vier Treffer beisteuerte.

Duplizität der Ereignisse: Vor ziemlich genau einem Jahr am 23. April holte der SVS mit einem 4:0-Heimsieg über den Karlsruher SC wichtige Punkte für den Klassenerhalt und schoss die Blau-Weißen in Richtung dritte Liga. Ein gutes Omen. Im Hinspiel siegte die Kocak-Truppe durch einen Doppelpack von Richard Sukuta-Pasu 2:1 in Darmstadt.

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