
Spielszene Vorsaison 2017/2018 - SV Sandhausen - FC Ingolstadt. AS Sportfotos
SVS im Kellerduell gegen den FC Ingolstadt ++ Neu-Coach Koschinat: „Gegen Ingolstadt wird es eine wegweisende Partie.“
SV Sandhausen | erstellt am Do. 18.10.2018
Um 18:30 Uhr empfängt der Tabellensiebzehnte aus der Kurpfalz am Freitag zum Kellerduell das punktgleiche Schlusslicht FC Ingolstadt 04.
Bevor Koschinat am Montag das Traineramt am Hardtwald übernahm, bereitete Co-Trainer Gerhard Kleppinger das Team in der ersten Woche der vergangenen Länderspielpause auf das richtungsweisende „Sechs-Punkte-Spiel“ vor, in dem der Sieger wieder Anschluss zum vier Punkte entfernten Tabellenfünfzehnten aus Magdeburg herstellen kann.
Koschinat zur anspruchsvollen Aufgabe, sein neues Team in wenigen Tagen auf das wichtige Spiel vorzubereiten: „Mein wichtigster Ansprechpartner ist Gerhard Kleppinger. In der Kürze der Zeit geht es darum, eine optimale Organisation auf den Platz zu bekommen, die mit richtigen Personalauswahl verbunden ist.“
Zu seiner Philosophie sagt er: „Ich lasse gerne eine physischen Fußball spielen, der mit einer hohen Intensität verbunden ist. Bei meinen Mannschaften ist klar strukturiert, in welchen Zonen wir den Gegner wie attackieren wollen.“
Auch mit der Mannschaft konnte Koschinat bereits viele Gespräche führen. Dabei nahm er sich auch viel Zeit sich mit den Langzeitverletzten Ken Gipson (befindet sich nach Bänderriss in der Schulter noch im Reha-Training), Nejmeddin Daghfous (Kreuzbandverletzung), Tim Knipping (Unterschenkelbruch) und Torhüter Marcel Schuhen (noch in der Reha nach Riss des Syndesmosebandes im linken Fuß) zu unterhalten.
Wieder beim Team und gegen die Schanzer einsatzbereit sind die beiden Nationalspieler Leart Paqarada und Rúrik Gíslason nach ihren Länderspielreisen mit dem Kosovo bzw. Island.
Koschinat weiß um die Wichtigkeit bei seinem Debüt am Hardtwald: „Gegen Ingolstadt wird es eine wegweisende Partie. Der FCI ist mit hohen Erwartungen in die Saison gestartet. Auch wir haben uns die aktuelle Konstellation anders vorgestellt. Am Freitag treffen zwei Mannschaften aufeinander, die sich in allen Bereichen auf Augenhöhe bewegen. Wer aus diesem Spiel als Sieger hervorgeht, der kann zumindest kurzfristig Schwung aufnehmen und sich von der größten Belastung befreien.“
Links im Bild Neu-Coach Uwe Koschinat. Er soll es gegen den FC Ingolstadt schaffen, die Wende herbeizuführen. Re. Markus Beer. AS Sportfotos
Eine einzige Enttäuschung ist der bisherige Saisonverlauf für Tabellenschlusslicht Ingolstadt, das vor der Saison als einer der Aufstiegsaspiranten gehandelt wurde. Mit Alfredo Morales und Torhüter Örjan Nyland musste man nur zwei Leistungsträger ziehen lassen, und in Verstärkungen wie dem ehemaligen Sandhäuser und Hoffenheimer Defensivakteur Benedikt Gimber, dem torgefährlichen Mittelfeldspieler Konstantin Kerschbaumer und dem schnellen Außenstürmer Osayamen Osawe wurden große Hoffnungen gesetzt.
Stefan Leitl, bis vor wenigen Wochen noch Trainer der Schanzer, sagte: „Man sieht an unserer Ausrichtung, wo wir hinwollen. Wir verfügen über mehr Power und Wucht.“ Zu wenig Variabilität und Mentalität war laut der Verantwortlichen der Grund, dass man nach dem Bundesligaabstieg die Vorsaison bereits nur auf Rang 9 abschloss, und nachdem keine Besserung in Sicht war, nach der Heimniederlage des 6. Spieltages gegen St. Pauli die Reißleine zog und sich von Trainer Leitl trennte.
Die Wahl auf den Nachfolger fiel auf den ehemaligen Bremer Trainer Alexander Nouri, unter dem sich mit drei Niederlagen aber noch keine Besserung einstellte.
So präsentierten sich die Schanzer auch beim jüngsten 1:2 gegen Paderborn noch ohne den nötigen Biss, und die Mittelfeldspieler Kerschbaumer, Sonny Kittel sowie der ehemalige Sandhäuser Thomas Pledl, die letzte Saison insgesamt an 50 Toren (Kittel an 26) beteiligt waren, können noch nicht an die Vorsaison anknüpfen.
Zudem ist die Abwehr mit 19 Gegentoren die Schießbude der Liga, wobei auch bei der neuen Nummer eins im Tor Marco Knaller, neben Gimber und Pledl der dritte ehemalige Sandhäuser im Bunde, bisher Licht und Schatten öfters wechselten.
Nouri machte gegen Paderborn auch spielerische Fortschritte seines Teams aus: „Wir sind von uns überzeugt und werden auch nach der Länderspielpause weiter an uns arbeiten“. Hoffnungen hegt man zudem in die Rückkehr von Cohen, der beim 1:0-Testspielsieg gegen Würzburg das erste Mal wieder zum Einsatz kam. Im Spiel zweier angeschlagener Boxer gilt es, auf keinen Fall die Schanzer nach ihrer Platzierung einzuschätzen.
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