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SV Sandhausen will gegen Hannover 96 Punkte für den Klassenerhalt holen
SV Sandhausen | erstellt am Do. 03.03.2022
Vor den anstehenden hohen Auswärtshürden in Darmstadt und Bremen braucht dem SVS in seiner aktuellen Form nicht bange sein. Dennoch kommt den bevorstehenden drei Heimspielen gegen die direkten Konkurrenten aus Hannover, Rostock und Dresden eine besondere Bedeutung zu, um sich den ein Punkt entfernten Relegationsplatz 16 fernzuhalten.
Am Samstag um 13.30 Uhr empfängt der SV Sandhausen anlässlich des 25. Spieltags Hannover 96, die bei drei Gastspielen am Hardtwald erst einen Punkt mitnehmen konnten und den Nachteil haben, am Mittwoch das kräftezehrende DFB-Pokal-Viertelfinalspiel gegen RB Leipzig bestritten zu haben.
Für beide Klubs hat die bisherige Saison eine Wende zum Positiven genommen, seitdem in Sandhausen Trainer Alois Schwartz und bei Hannover Christoph Dabrowski das Ruder übernommen haben. Das Schwartz-Team blieb mit dem neuen Erfolgsrezept beim Spiel in Heidenheim das fünfte Mal in Folge ungeschlagen, indem man kompakter wie noch in den ersten Saisonspielen verteidigt und sich vorne in erster Linie Pascal Testroet und Cebio Soukou effektiv beim Torabschluss zeigen.
Der von Twente Enschede in der Winterpause gekommene Verteidiger Dario Dumic zur neuen Stärke: „Wir verteidigen derzeit als Team sehr gut, das fängt bei den Angreifern an und hört hinten auf.“ Der 1,93 m-Hüne Dumic ist unter Schwartz aufgrund seiner Leistungen völlig zurecht gesetzt und verdrängte Immanuel Höhn aus dem Team, der seinerseits in Heidenheim die fünfte gelbe Karte sah und gegen Hannover pausieren muss. Neben den Langzeitverletzten Tim Kister, Rick Wulle und Nikolai Rehnen fehlten in Heidenheim ansonsten Dennis Diekmeier und Arne Sicker wegen grippalen Infekten, doch die beiden Akteure dürften bis Samstag wieder einsatzbereit sein.
Mit dem 2:1-Erfolg in der Hinrundenpartie bei Hannover 96 feierte der neue alte SVS-Trainer Schwartz Ende September vergangenen Jahres einen Einstand nach Maß. Nachdem man mit hohen Ansprüchen in die Saison gestartet war, wurde bei den Niedersachsen nach sieben weiteren sieglosen Spielen und der 0:4-Niederlage in Karlsruhe die Reißleine gezogen, und der neue Trainer Jan Zimmermann, der Havelse in die 3. Liga geführt hatte, musste nach 15 Spieltagen gehen.
Christoph Dabrowski, ehemaliger Bundesligaprofi der 96er und bis dato Trainer der U23 des Zweitligisten, fungierte zunächst als Interimstrainer, doch nachdem sich Erfolg einstellte, erhielt er einen Cheftrainer-Vertrag bis zum Ende der Saison. Dabrowskis bisherige Bilanz: 5 Siege, 2 Unentschieden und 2 Niederlagen, die den Sprung von Platz 16 auf 12 bedeuteten. Bei einem Chancenplus von 19:11 stürmten die Hannoveraner im letzten Auswärtsspiel das Millerntorstadion und brachten dem FC St. Pauli mit dem 3:0 die erste Heimniederlage der Saison bei. 96-Boss Martin Kind: „Der Trainer strahlt Ruhe aus, das ist eine gute Eigenschaft, die sich auch auf die Mannschaft überträgt.“
Nachdem die Niedersachsen mit einigen Neuzugängen, die Leistungsträger bei Zweitligakonkurrenten waren wie Sebastian Kerk aus Osnabrück, Jannik Dehm aus Kiel, Sebastian Ernst aus Fürth oder Sebastian Stolze aus Regensburg, in die Saison gingen, wurde in der Winterpause mit den Verpflichtungen von Cedric Teuchert von Union Berlin sowie dem ausgeliehenen Mark Diemers von Feyenoord Rotterdam nachgelegt. Tom Trybull hingegen, der erst nach Saisonbeginn von Norwich City kam, wurde nach nur fünf Einsätzen für Hannover zum SV Sandhausen abgegeben, wo er sich nach wenigen Spielen als Leistungsträger etabliert hat.
Während sich Ernst vor wenigen Wochen einen Achillessehnenriss zuzog und diese Saison nicht mehr zum Einsatz kommen kann, ist der schussstarke Kerk wie schon in Osnabrück bester Torschütze seines Teams und hat sieben Mal für die 96er getroffen. Doch der Abgang von Torjäger Marvin Ducksch zu Werder Bremen konnte noch nicht adäquat ersetzt werden. Überraschenderweise hatte der weitere Neuzugang und erfahrene Torjäger Lukas Hinterseer bisher Ladehemmung, weswegen zuletzt der aus Hoffenheim ausgeliehene Nachwuchsakteur Maximilian Beier (2 Saisontore) im Sturm gesetzt war.
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