
Kulovits (weiß) hat seinen Vertrag beim SV Sandhausen bis 2019 verlängert. Bild: AS Sportfotos
SV Sandhausen mit Verfolgerduell in Regensburg – Wiedersehen mit alten Bekannten
SV Sandhausen | erstellt am Fr. 09.03.2018
sport-kurier. Im Duell der punktgleichen Tabellennachbarn gastiert der SV Sandhausen am Sonntag um 13.30 Uhr beim starken Aufsteiger SSV Jahn Regensburg. Mit 36 Punkten rangieren der Fünftplatzierte SVS sowie der Sechste aus der Oberpfalz vier Punkte hinter dem Relegationsplatz 3, den Holstein Kiel einnimmt.
Mit den drei Zweitliga-Aufsteigern Kiel, Duisburg und Regensburg sowie dem kleinsten Zweitligisten Sandhausen belegen vier Teams die Plätze 3 bis 6, die kaum einer der Experten vor Saisonbeginn auf der Rechnung hatte. Vor Beginn des letzten Saison-Viertels herrscht sowohl im Aufstiegs-, wie im Abstiegskampf weiterhin Hochspannung. Für den SVS gilt in dieser unberechenbaren Liga nach wie vor das primäre Saisonziel, die magischen 40 Punkte für den Klassenerhalt, einzufahren. Alles andere wird als Bonus gesehen.
Die offensiv ausgerichtete Spielweise der Regensburger dürfte den Sandhäusern deutlich mehr entgegen kommen, als zuletzt Gegner Erzgebirge Aue. Der Verlust von Aufstiegstrainer Herrlich nach Leverkusen und der Triumph in der Zweitliga-Relegation gegen 1860 München hat nichts daran geändert, dass man gegen das Team von Regensburg auf eine verschworene Einheit trifft, welche größtenteils in der dritten Liga schon zusammenspielte. Die letzten beiden Auswärtsniederlagen konnte der Jahn durch vier Heimsiege wieder wettmachen.
Dabei wandelte das Team von Trainer Beierlorzer, der im 4-2-2-2 System spielen lässt, dreimal einen Rückstand in einen Sieg um – zuletzt ein 0:3 in ein 4:3 gegen Tabellenführer Düsseldorf. Bei nur drei Unentschieden haben die Regensburger bereits elfmal verloren, aber eben auch elfmal dreifach gepunktet.
Trainer Kocak sieht in den Oberpfälzer „eine disziplinierte Mannschaft, die versucht, den Gegner so früh wie möglich unter Druck zu setzen“. Der SVS-Coach erwartet eine intensive Partie: „Regensburg legt viel Wert auf die Arbeit gegen den Ball und das Umschaltspiel. Doch trotz der Schwere freue ich mich auf die Aufgabe und habe mir drei Punkte zum Ziel gesetzt.“
„Regensburg besteht nicht aus Individualisten, sondern agiert mit mannschaftlicher Geschlossenheit, ähnlich wie wir“, ergänzt Kulovits. Drei ehemalige Sandhäuser Profis sind dabei wichtige Pfeiler in der Defensive der Gastgeber: Gimber und Lais im defensiven Mittelfeld sowie Knoll als Innenverteidiger. Der beim SVS als Mittelfeldspieler unter Ex-Coach Schwartz kaum berücksichtigte Knoll, hat sich inzwischen als kampfstarker Regensburger Abwehrchef zu den besten Zweitligaverteidigern entwickelt. Mit zehn Torbeteiligungen reiht sich der Standardspezialist zudem gleich hinter Sturmführer und Kapitän Grüttner ein, der zehnmal traf und fünfmal vorbereitete.
Bei der gestrigen Pressekonferenz gab es eine erfreuliche Nachricht zu vermelden: Kapitän Kulovits hat seinen Vertrag um ein Jahr bis 2019 verlängert. „Die Voraussetzungen hier in Sandhausen passen zu 100 Prozent“, so der 34-jährige Österreicher. „Meine Familie und ich fühlen uns wohl, die Mannschaft ist top und unter unserem Trainer findet eine kontinuierliche Weiterentwicklung statt.“
Auch der Trainer freute sich sichtlich darüber, die „Kampfgelse“ weiterhin zu seinem Team zählen zu dürfen: „Ich durfte als Spieler und Trainer schon einige Menschen kennenlernen. „Kulo“ gehört zu denjenigen, die ich nie vergessen werde. Er ist ein positiver Typ, der auch innerhalb der Mannschaft für gute Stimmung und eine professionelle Einstellung sorgt. Er ist ein absoluter Führungsspieler und ich bin froh, dass er diese Entscheidung getroffen hat.“
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