
Der Jubel auf Sandhäuser Seite war nach dem Sieg bei Erzgebirge Aue groß. / Archivbild. Bild: AS Sportfotos
SV Sandhausen landet Befreiungsschlag ++ Kocak-Elf gewinnt bei Erzgebirge Aue mit 0:2 (0:1)
SV Sandhausen | erstellt am Do. 27.09.2018
Obwohl die Hardtwälder sich mit nur zwei Punkten am Tabellenende befanden, wurden sie von vielen Seiten gelobt. Ihre Spielweise gefiel, die Ergebnisse allerdings weniger.
Die Mannschaft von Trainer Kenan Kocak belohnte sich nämlich nicht für den Aufwand, den sie betrieb. Vor dem gestrigen Auswärtsspiel bei Erzgebirge Aue war der Druck dementsprechend groß. Denn bei Aue, das ebenfalls im Tabellenkeller steht, musste einfach ein Sieg her. Und der wurde dann auch gelandet. Mit 2:0 (1:0) gewann der SVS und verschaffte sich damit auch etwas Luft im Keller.
Wichtig war der Dreier aber vor allem für den Kopf. Denn für einen Fußballer gibt es nichts schlimmeres als gut zu spielen, gelobt zu werden und trotzdem zu verlieren. Für die Kocak-Elf war es zudem der erste dreifache Punktgewinn seit rund einem halben Jahr. Daran, dass der hoch verdient war, zweifelte niemand der 7680 Zuschauer in Aue. Sandhausen dominierte die Begegnung klar. In der ersten Halbzeit erspielte man sich eine Großchance nach der anderen. Dass es zur Halbzeit nur 1:0 stand, war sehr schmeichelhaft für die Gastgeber.
Das 1:0 hatte Andrew Wooten in der 34. Spielminute besorgt. Der Stürmer, der in der Vergangenheit mehr verletzt als gesund war, hämmerte den Ball aus rund 15 Metern per Volleyschuss ins Tor. Ein sehenswerter Treffer war das, was auch mit der Vorarbeit zusammenhing: Der Ball lief wie an der Schnur gezogen durch die eigenen Reihen, ehe Rurik Gislason mustergültig auf Wooten passte.
Doch so überlegen die erste Halbzeit auch war, so wacklig präsentierten sich die Schwarz-Weißen nach dem Pausentee. Aue hatte nun das Kommando und ließ Sandhausen kaum mehr zur Entfaltung kommen. Böse Erinnerungen wurden wach: In dieser Saison schaffte es der SVS nämlich schon mehrfach nicht, eine Führung über die Zeit zu bringen.
Und wieder begann das große Zittern – bis in die 85. Minute. Dann machte Fabian Schleusener mit dem 2:0 den Deckel drauf. Genau für solche Momente wurde er eigentlich im Sommer auch vom Karlsruher SC geholt, nun konnte er das in ihn gesetzte Vertrauen endlich mal zurückzahlen.
Weiter geht für Sandhausen am Sonntag daheim gegen Magdeburg. Gelingt ein Sieg, würde man wohl die Abstiegsregion verlassen.
Erzgebirge Aue: Männel – Cacutala (75. Herrmann), Breitkreuz, Rapp – Rizzuto, Wydra (41. Hochscheidt), Fandrich, Härtel – Kvesic (69. Nazarov), Testroet, Iyoha.
SV Sandhausen: Lomb – Kister, Karl, Verlaat – Gislason, Linsmayer, Kulovits, Paqarada – Förster (59. Zenga) – Wooten (69. Guédé), Schleusener (97. Behrens).
Tore: 0:1 Wooten (34.), 0:2 Schleusener (85.).
Schiedsrichter: Siewer (Olpe).
Zuschauer: 7680.
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