Frust bei den Sandhäusern Spielern nach der 1:6 Schlappe gegen den SV Darmstadt 98. Bild: AS Sportfoto

Frust bei den Sandhäusern Spielern nach der 1:6 Schlappe gegen den SV Darmstadt 98. Bild: AS Sportfoto

Schwartz: „Die Länderspielpause hatten wir gebraucht um Defizite aufzuarbeiten ++ SV Sandhausen muss bei Hansa Rostock ran

SV Sandhausen | erstellt am Fr. 15.10.2021

Dem neuen SVS-Coach Alois Schwartz kam es gelegen, etwas mehr Vorbereitungszeit wie üblich zu haben: „Gut für uns, dass Länderspielpause ist, denn wir müssen viel arbeiten, um die Defizite, die man gegen Darmstadt gesehen hat, aufzuarbeiten. Beim Spiel in Hannover habe ich eine Seite des Teams gesehen, gegen Darmstadt die andere.“

Das physische Auftreten und das Zweikampfverhalten seiner Mannschaft stießen Schwartz bitter auf. Um eine noch fokussiertere Vorbereitung für das Spiel zu haben, wurde am letzten Wochenende ein dreitätiges Kurztrainingslager in Bad Wörishofen bezogen. In einem Testspiel unmittelbar vor dem Trainingslager holte man sich mit einem 4:1 über einen ersatzgeschwächten VfB Stuttgart neues Selbstvertrauen.

Von den 15 Neuzugängen konnten bisher nur Torhüter Patrick Drewes, Bashkim Ajdini, Marcel Ritzmaier und Arne Sicker überzeugen, was auch Fragen auf die Kaderplanung vor der Saison wirft, für die sich der Sportliche Leiter Mikayil Kabaca und das Ex-Trainerduo Kleppinger/Kulovits verantwortlich zeichnen. Doch Schwartz hat schon bei seiner ersten Amtszeit am Hardtwald bewiesen, dass er eine Einheit formen kann. Für das Spiel in Rostock dürften als vollwertige wichtige Alternativen auch die länger ausgefallenen Dennis Diekmeier und Pascal Testroet zur Verfügung stehen.

In den beiden bisherigen Duellen in der Drittligasaison 2010/11 gab es jeweils einen Sieg für jedes Team. Zwar kehrte Hansa in die 2. Liga zurück, stieg jedoch in der Saison 2011/12 sang- und klanglos sofort wieder ab – jene Saison, in der die Sandhäuser erstmals triumphal in die 2. Liga aufstiegen und dort bis heute blieben, während Rostock neun Jahre drittklassig blieb.

Dabei blickt der Klub aus Mecklenburg-Vorpommern auf erfolgreiche Jahre zurück und gewann 1990/91 die letztmals ausgespielte DDR-Meisterschaft und war mit zwölf Jahren in der Bundesliga der erfolgreichste DDR-Verein im wiedervereinten Deutschland. Nach dürren Jahren, in denen sogar der Sturz in die Viertklassigkeit drohte, drückte sich die Sehnsucht der Rostocker Fans über die Rückkehr in Liga 2 mit 10.000 verkauften Dauerkarten aus.

Trainer Jens Härtel führte Hansa seit seinem Engagement 2019 wieder in die Erfolgsspur zurück. Große Sprünge können bei 22 Millionen Euro Schulden nicht vollzogen werden, doch die ablösefreien Verpflichtungen der zweitligaerfahrenen Hanno Behrens vom 1. FC Nürnberg oder Calogero Rizzuto von Erzgebirge Aue könnten realisiert werden. Zudem wurde der trickreiche und flinke Stürmer Streli Mamba, der in der Saison 2015/16 für die zweite Mannschaft des SV Sandhausen spielte, aus Almaty ausgeliehen. In der Abwehr gesetzt ist seit 2020 der zweite ehemalige SVS-Akteur Damian Roßbach.

Ziel ist es, mit dem vorhandenen Stammgerippe und Neuzugängen, die sich mit dem Verein identifizieren und mit ihrer Erfahrung mehr Ballsicherheit ins Rostocker Spiel bringen, den Klub wieder in der 2. Liga zu etablieren. Erfolgreichster Torschütze ist der mit viel Erfahrung ausgestattete Niederländer John Verhoek, der bereits fünf Toren in neun Spielen erzielte. In den letzten sechs Spielen blieb Hansa viermal ohne Punktgewinn, doch das Härtel-Team zeigte sich trotz ausbleibender Erfolge als windfest, zweikampfstark und effizient beim zwischenzeitlichen Heimsieg gegen Darmstadt oder zuletzt dem 2:0 im Kellerduell bei Holstein Kiel, bei dem Verhoek beide Tore erzielte.

 

 

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