Sandhausens Tim Kister erzielte in der 90. Minute den vielumjubelten 2:1 Siegtreffer in Paderborn. AS Sportfotos

Sandhausens Tim Kister erzielte in der 90. Minute den vielumjubelten 2:1 Siegtreffer in Paderborn. AS Sportfotos

Sandhausen im DFB-Pokal in die nächste Runde eingezogen – Kocak-Elf gewinnt in Paderborn

SV Sandhausen | erstellt am Di. 23.08.2016

Durch ein 2:1 (1:0) in Paderborn ist der SVS in die nächste Runde des DFB-Pokals eingezogen. Mit ein bisschen Glück könnte dort nun ein dicker und lukrativer Brocken in einem Heimspiel auf die Hardtwälder warten.

Es war ein Spiel, das man durchaus als knüppelhart bezeichnen kann, woran Schiedsrichter Petersen aus Stuttgart eine gewisse Mitschuld hatte. Er ließ in der Anfangsphase zu viel durchgehen, zückte keine gelben Karten. Die Profis nutzten das aus, gingen ordentlich zur Sache, ohne Rücksicht auf Verluste.

Gut los ging es für die Hardtwälder trotzdem: Die 17. Minute war’s, als Sukuta-Pasu einen an ihm verursachten Elfmeter verwandelte. Alles schien nun seinen gewohnten Weg zu gehen. Der Zweitligist war obenauf, der Drittligist lief hinterher. Doch Sandhausen verpasste es nachzulegen und baute den Absteiger somit nach und nach wieder auf.
 
Nach dem Seitenwechsel kam zunächst noch weniger vom SVS

Paderborn rannte an, Sandhausen reagierte nur noch, ließ jegliche Kreativität vermissen. Irgendwie fehlte ein Kopf, ein Organisator im Mittelfeld. Und so kam es, wie es kommen musste: Paderborn traf zum 1:1 (50.). Michel hatte sich im Mittelfeld den Ball erobert, marschierte auf das Gäste-Tor zu und zog aus 14 Metern aus halblinker Position ab. Wenige Sekundenbruchteile später schlug der Ball dann im langen Eck ein.

Sandhausen wirkte geschockt – aber nur kurz. Kocak jedenfalls behielt den Durchblick. Er wechselte und richtete sein Team neu aus. Sandhausen übernahm so nach kurzer Zeit wieder das Kommando. Das Problem: Torchancen blieben Mangelware. Die Durchschlagskraft im Strafraum fehlte. Doch als sich alle schon mit einer Verlängerung angefreundet hatten, stand Kister nach einem Freistoß von Pledl plötzlich goldrichtig und nickte den Ball aus fünf Metern ein.

Ein verdienter Sieg?

Sicher nicht gänzlich unverdient, aber eben auch glücklich. Egal, die nächste Runde ist gebucht für Sandhausen. Das ist gut fürs Renommee und spült dem SVS zudem auch den einen oder anderen Euro in die Kasse. Nämlich rund 300.000, die man sicher hat, selbst wenn kein lukrativer Gegner warten sollte und man gar wieder auswärts antreten müsste. Gewissheit darüber, gegen wen es in der zweiten Runde gehen wird, hat die SVS-Familie am Freitagabend. Dann wird ausgelost. Gespielt wird voraussichtlich am 25. und 26. Oktober.

Zudem könnte das Erfolgserlebnis beim einstigen Bundesligisten auch neue Kräfte freisetzen. Denn die braucht man am Freitag ab 18.30 Uhr dringend. Dann gastiert kein geringerer als der ruhmreiche VfB Stuttgart am Hardtwald. Und die Schwaben werden sicher keine Gastgeschenke verteilen. Auf dem steinigen Weg zurück in die Bundesliga braucht der Ex-Meister jeden Punkt.

Paderborn: Kruse – Zolinski, Sebastian, Strohdiek, Bertels – Krauße (90. Medjedovic), Kruska, Schonlau – Vucinovic (77. Herzenbruch), van der Biezen, Michel.
Sandhausen: Knaller – Klingmann, Kister, Knipping, Paqarada – Kulovits, Linsmayer (83. Höler) – Pledl, Vollmann (59. Wooten), Kosecki (73. Karl) – Sukuta-Pasu.

Tore: 0:1 Sukuta-Pasu (18., Foulelfmeter), 1:1 Michel (50.), 1:2 Kister (90.).
Schiedsrichter: Petersen (Stuttgart).
Zuschauer: 4436.

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