Philipp Klingmann zieht seit zwei Spielzeiten das Trikot des SVS über. Zuvor spielte er drei Jahre für den KSC. AS Sportfotos

Philipp Klingmann zieht seit zwei Spielzeiten das Trikot des SVS über. Zuvor spielte er drei Jahre für den KSC. AS Sportfotos

Kocak-Elf tritt zum Derby beim KSC an +++ Pokalspiel gegen Schalke am 8. Februar 17

SV Sandhausen | erstellt am Fr. 18.11.2016

Rund 800 Fans werden die Schwarz-Weißen, in der Hoffnung auf den ersten Sieg im vierten Anlauf beim badischen Nachbarn, begleiten.

Die Vorzeichen hierfür stehen nicht schlecht, da die Kurpfälzer in guter Form sind und nur zwei der letzten zehn Partien verloren haben. Auf der anderen Seite hat die Mannschaft des neuen Trainers Tomas Oral bei nur neun erzielten Treffern bisher nur zwei Saisonsiege zu verzeichnen.

Nachdem man im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart sowie im Auswärtsspiel beim 1. FC Heidenheim leer ausging, stünde Oral womöglich im Falle einer dritten Derby-Niederlage in Folge schon das Wasser bis zum Hals.

Vom 15. Tabellenplatz des KSC lässt man sich sicher nicht blenden, so meinte SVS-Trainer Kenan Kocak auf der Pressekonferenz: „Die individuelle Qualität des KSC stimmt mit dem derzeitigen Tabellenplatz nicht überein. Uns erwartet eine schwierige Aufgabe. Sie sind in den letzten Spielen kompakt gestanden und haben gut verteidigt. Die dort herrschende Unruhe wollen wir aber ausnutzen – wir sind heiß auf den ersten Auswärtssieg.“

Heiß auf die Partie dürften auch die beiden ehemaligen KSC-Verteidiger Philipp Klingmann und Daniel Gordon, die jetzt beim SV Sandhausen mit fürs Tore verhindern zuständig sind. Der in Heidelberg geborene Klingmann geht entspannt ins Duell mit seinem ehemaligen Verein: Ich habe mit dem Thema KSC nach drei schönen Jahren dort und jetzt zwei Jahren Sandhausen eigentlich abgeschlossen. Für mich ist es einfach nur ein Duell, das wir unbedingt gewinnen wollen.“

Der Kontakt in die Fächerstadt ist inzwischen deutlich abgekühlt. Klingmann: „Ich habe zu ein, zwei Freunden aus dem Umfeld, bzw. die dort arbeiten und eine besondere Sicht auf den KSC haben, noch Kontakt. Da kaum noch Spieler aus meiner damaligen Zeit dort spielen, ist auch zwangsläufig der Kontakt zunehmend abgebrochen.“

Es spricht vieles dafür, dass der 35-jährige Sandhäuser Coach dieselbe Mannschaft ins Rennen schickt, die zuletzt einen überzeugenden 3:2 Heimerfolg über den TSV 1860 München einfuhr und somit zur drittbesten Heimmannschaft der Liga aufstieg. Der SVS-Coach besitzt personell die Qual der Wahl, denn einzig Neuzugang Max Jansen steht wegen einem Knochenödem nicht zur Verfügung. Andere Akteure, wie Manuel Stiefler oder Erik Zenga, haben zwar noch etwas Trainingsrückstand aufzuholen, sind aber bereits wieder im Mannschafstraining.

Die am meist umkämpfte Position für die Startformation dürfte momentan die linke offensive Seite sein. Während gegen 1860 München Julian Derstroff sein Startelf-Debüt feierte, ist in der Länderspielpause Korbinian Vollmann, nach überstandener Knieverletzung, in den Kader zurückgekehrt. Je nachdem wie das Knie auf Belastungen reagiert, ist er eine mögliche Option für das Kocak-Team.

Jakub Kosecki hat nach überstandener, hartnäckiger Erkältung wieder mittrainiert und bietet sich ebenfalls als an. Unmissverständlich klar machte Kocak, dass sich bei der 1:5-Testspielniederlage beim SC Freiburg während der Länderspielpause keine Spieler aus dem zweiten Glied aufdrängen konnten: „Wir haben vermehrt Spieler eingesetzt, die wenig Einsatzzeiten hatten. Die Fehler, die wir gegen Freiburg gemacht haben, haben wir analysiert. Bei dem ein oder anderen reicht es daher noch nicht für die Stammformation.“

Während man in der Liga den ersten Auswärtsdreier anpeilt, wurde jetzt auch das DFB-Pokal Achtelfinale terminiert: Am Mittwoch, 8. Februar um 18:30 Uhr wird der SV Sandhausen zum ersten großen Highlight des kommenden Jahres den FC Schalke 04 am Hardtwald empfangen und um den Einzug ins Viertelfinale kämpfen.

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