AS Sportfoto
Klassenerhalt eingetütet ++ Jetzt muss der SVS zum SC Paderborn
SV Sandhausen | erstellt am Mi. 04.05.2022
Dank der Schützenhilfe von Jahn Regensburg, das gegen Dynamo Dresden Unentschieden spielte, steht der endgültige Klassenerhalt für den SVS in der 2. Bundesliga vorzeitig fest.
Dass dies bereits zwei Spieltage vor Saisonende bei sieben Punkten Vorsprung auf Platz 16 möglich wird, hätten die wenigsten für möglich gehalten, nachdem der SVS die Vorrunde auf Platz 17 mit vier Punkten Rückstand zum rettenden Ufer abgeschlossen hatte. 24 bisher eingefahrene Punkte in der Rückrunde nach 14 Punkten aus der Vorrunde machten das kleine Wunder möglich.
An den verbleibenden zwei Spieltagen gastieren die Kurpfälzer nun zunächst am Freitag um 18.30 Uhr in der Benteler-Arena beim Tabellensiebten SC Paderborn 07, bevor am letzten Spieltag Holstein Kiel am Sandhäuser Hardtwald zu Gast ist. Gemeinsam haben die drei Vereine, dass sie weder mit dem Auf- oder dem Abstieg noch etwas zu tun haben und es ausschließlich um bessere Platzierungen verbunden mit mehr Fernsehgeldern geht. Auf Platz 15 liegend hat der SVS nur zwei Punkte Rückstand zum Tabellenelften Jahn Regensburg.
Der SC Paderborn möchte am letzten Spieltag den Rang als bestes Auswärtsteam der Liga verteidigen, doch in der Heimtabelle rangieren die Ostwestfalen einen Platz vor den Kurpfälzern nur auf Rang 15, was verhinderte, dass man weiter oben mitmischt. Aktuell ist der SCP seit fünf Spielen ungeschlagen, und das 3:0 gegen Hannover 96 bedeutete den ersten Heimsieg seit Anfang November letzten Jahres. Die Bilanz des auswärts gefestigten SVS bei Spielen in Paderborn ist ausgeglichen: Bei drei Niederlagen und einem Unentschieden gewannen die Kurpfälzer bereits dreimal bei den Ostwestfalen. Der erste Erfolg datiert aus dem Jahr 2009, als die Sandhäuser noch zu Drittligazeiten 2:1 gewannen, den zweiten Dreier landete der SVS beim unvergesslichen 6:0-Sieg 2015 in der ersten Amtszeit des aktuellen Trainers Alois Schwartz.
Schwartz, dessen Vertrag vorzeitig bis 2024 verlängert wurde, sagt zur erfolgreichen Entwicklung: „Die Mannschaft hat sich relativ gut gefunden, wir haben eine gute Achse. Es ist schon wichtig, dass eine Mannschaft eingespielt ist.“ Die Achse und der Stamm um Akteure wie Dennis Diekmeier, Aleksandr Zhirov oder die Neuzugänge Patrick Drewes, Dario Dumic, Tom Trybull und Pascal Testroet, die voll eingeschlagen haben, ist über die Saison hinaus vertraglich gebunden, und die Kaderplanung um weitere Verstärkungen kann ab sofort intensiviert werden.
Den nächsten Schritt auf der Karriereleiter machte vor der Saison der neue Paderborner Trainer Lukas Kwasniok, der als Nachfolger des zum 1. FC Köln gewechselten Steffen Baumgart vom Drittligisten 1. FC Saarbrücken zu den Ostwestfalen in die 2. Liga kam. „Die Philosophie von aktivem, laufintensivem Fußball und vielem arbeiten gegen den Ball entspricht auch meiner DNA“, sagte Kwasniok, der jedoch kein Abklatsch von Baumgart sein will und hinzufügte: „Wir können nicht immer jagen, sondern müssen den richtigen Moment für das Timing finden.“
Der Personaletat der Paderborner ist im unteren Drittel der Liga anzusiedeln, da unter anderem das Trainings- und Nachwuchsleistungszentrum weiter abbezahlt werden muss. So mussten vor der Saison mit Chris Führich zum VfB Stuttgart und Sebastian Schonlau zum Hamburger SV sowie in der Winterpause mit Sven Michel zu Union Berlin drei Leistungsträger abgegeben werden, doch mit dem Schweizer Juniorennationalspieler Jasper van der Werff oder Marco Schuster von Waldhof Mannheim wurden Spieler geholt, die einschlugen. In der Winterpause folgten für die Offensive Florent Muslija von Hannover 96 sowie der ausgeliehene Rückkehrer Philipp Klement.
{loadmoduleid 374}
zurück