Bild: AS Sportfotos

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Interview mit SVS-Geschäftsführer Sport Otmar Schork

SV Sandhausen | erstellt am Fr. 25.05.2018

 

sport-kurier. Der SV Sandhausen hat die Zweitligasaison 2017/18 mit einem elften Tabellenplatz abgeschlossen. Die „Kicker vom Hardtwald“ haben sich, vor allem dank einer kompakten Defensive und starken Hinrunde für ihr siebtes Zweitligajahr qualifiziert.

Nachdem inzwischen alle Spieler in Urlaub sind, geht die Kaderplanung beim SVS in die heiße Phase. Gleich mehrere Spielerverträge laufen am 30. Juni aus. Der sport-kurier sprach mit Sandhausens Geschäftsführer Sport Otmar Schork über die aktuelle Situation beim kurpfälzischen Traditionsverein:

Herr Schork, die Erleichterung am Hardtwald war groß, als am vorletzten Spieltag der Klassenerhalt feststand.

Otmar Schork: Insgesamt haben wir eine gute und stabile Saison gespielt. Wir bewegten uns permanent auf einstelligen Tabellenplätzen, weit entfernt von den Abstiegsplätzen. Erst gegen Saisonende wurde es nochmals eng, aufgrund der Ausgeglichenheit der Liga, die verrückt spielte, und in der sich am 32. Spieltag theoretisch noch zwölf Mannschaften im Abstiegskampf befanden.

Wie fällt Ihr Saisonfazit aus?

Schork: Unsere Mannschaft hat sich in spielerischen und taktischen Bereichen enorm weiterentwickelt und immer alles gegeben. Einzig beim DFB Pokal-Aus in Schweinfurt und beim Spiel in Heidenheim hatten einige Prozente gefehlt. Die beiden Niederlagen gegen Meister Fortuna Düsseldorf, wo wir jeweils eindeutig die bessere Mannschaft waren, ärgerten mich besonders. Ebenso unnötig waren die Heimpleiten gegen Duisburg und Heidenheim.

Für Sie beginnen nun intensive Wochen mit sehr viel Überzeugungsarbeit. Wie weit sind Sie mit der Kaderplanung?

Schork: Mit Felix Müller und Emanuel Taffertshofer von den Würzburger Kickers sowie Kevin Behrens aus Saarbrücken stehen drei Neuzugänge fest. Der ausgeliehene Erik Zenga kehrt mit viel Spielpraxis aus Halle zurück und ist ein gefühlter Neuzugang, da er zuvor lange Zeit verletzt war. In den nächsten Tagen werde ich zusammen mit Trainer Kenan Kocak die Planungen weiter forcieren.

Elf Spielerverträge laufen aus. Wie umfangreich sind die Kaderveränderungen geplant?

Schork: Mit Denis Linsmayer und Philipp Klingmann konnten wir Leistungsträger mittelfristig an den SVS binden. Weitere werden folgen. Jedoch ist es auch erforderlich neue Spieler zu holen, um eine weitere kontinuierliche Weiterentwicklung anzustreben.

Vor allem in der Offensive fehlte es meist an der nötigen Durchschlagskraft. Torgefährliche Stürmer sind sehr gefragt und teuer.

Schork: Das ist richtig. Über die gesamte Saison haben wir eine Vielzahl hochkarätiger Chancen nicht genutzt. Mit Lucas Höler haben wir in der Winterpause unseren Topstürmer an Bundesligist SC Freiburg abgegeben. Andrew Wooten fiel fast die komplette Saison verletzungsbedingt aus. Wir wissen, dass wir für die Offensive einiges tun müssen.

Stürmer Rurik Gislason, der im Winter aus Nürnberg kam, hat sich sehr schnell etabliert. Wie beurteilen Sie seine Entwicklung und wird er weiter für den SVS auf Torejagd gehen?

Schork: Rurik war eine absolute Verstärkung und sowohl menschlich als auch sportlich eine Bereicherung. Seine Einstellung und Mentalität passen perfekt zu uns. Aufgrund seiner guten Leistungen wurde er jetzt in den isländischen WM-Kader berufen. Unser Ziel ist es, ihn in Sandhausen zu halten.

Was war für Sie in der außergewöhnlichen Saison 2017/18 besonders positiv, was negativ?

Schork: Positiv waren vor allem der 4:0-Auswärtssieg in Dresden sowie die Heimsiege vor der Winterpause gegen Bielefeld und Kiel unter widrigen Wetterbedingungen. Verbesserungsbedürftig sind die vielen hochkarätig herausgespielten Torchancen, die nicht genutzt wurden. Das ist sicherlich ein Grund dafür, dass wir viele Punkte liegen ließen und wir uns wenig belohnt haben.

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