v.li.: Daniel Ischdonat (TW-Trainer), Alois Schwartz (Trainer, Cheftrainer) und Dimitrios Moutas (Co-Trainer) . AS Sportfoto
Der SV Sandhausen will nach dem Sieg bei H96 nun zu Hause gegen Darmstadt 98 nachlegen
SV Sandhausen | erstellt am Do. 30.09.2021
…das erste Heimspiel unter Alois Schwartz, dem neuen (alten) Trainer des SV Sandhausen, wenn am Sonntag um 13.30 Uhr Darmstadt 98 am Hardtwald gastiert. Nur wenige Tage nach Amtsantritt des neuen Coaches zeigte der bis dato sich schwach präsentierende SVS eine überraschend starke Leistung bei zuletzt stark verbesserten Hannoveranern.
Das Resümee von Schwartz: „Was ich der Mannschaft in vier Tagen vermitteln konnte, hat sie gut umgesetzt. Für uns war wichtig, kompakt zu stehen und eine Stabilität hineinzubekommen, was wir über fast 90 Minuten hinbekommen haben.“ Attribute, welche die Kurpfälzer schon bei der ersten Amtszeit von Schwartz in den Jahren 2013 bis 2016 auszeichneten.
„Es tut gut, wie wir aufgetreten sind, mit dieser Leidenschaft und Aggressivität“, sagte der Abwehrchef und Schütze des ersten Tores Immanuel Höhn, der am Sonntag erstmals mit dem SVS gegen seinen Ex-Verein antritt.
Vor der nächsten Länderspielpause wartet nun die nächste Härteprobe. Die „Lilien“ aus Darmstadt konnten in acht Spielen bereits 15 Treffer erzielen, doch bei den Kurpfälzern hofft man, dass mit einer ähnlich guten Leistung wie in Hannover der erste Saisonheimsieg eingefahren werden kann.
Der SVS überzeugte nicht nur vom Einsatz her: Eine mutige und von großen Veränderungen gekennzeichnete Aufstellung in Hannover mit sechs Veränderungen in der Startelf wurde belohnt. Vom 4-2-3-1 wurde auf ein 4-4-2 System mit zwei Stürmern und zwei Flügelspielern umgestellt. Auf Seiten der Gastgeber werden womöglich weiterhin Julius Biada, Dennis Diekmeier, Gianluca Gaudino und Rick Wulle noch ausfallen.
Beim SV Darmstadt 98 ist der Umbau des einst maroden Böllenfalltor-Stadions weit fortgeschritten, doch erst zu Beginn der nächsten Saison soll die Fertigstellung mit der Einweihung der neuen Haupttribüne vollzogen werden. Derweil müssen die Lilien einen weiteren Umbruch gut überstehen: Für Trainer Markus Anfang, der zu Werder Bremen ging, kam Torsten Lieberknecht, der nach den Abgängen der Defensivspieler Rapp, Mai und eben Höhn nach Sandhausen sowie Antreiber Palsson zu Schalke 04 und Zweitligatorschützenkönig Dursun zu Fenerbahce Istanbul ein neues Team formen musste.
Mit den Sandhäusern eint die Hessen, dass bei den Neuverpflichtungen Spieler im Fokus standen, die schon Erfahrungen im Profibereich gesammelt haben und in Darmstadt den nächsten Schritt in der Karriere machen wollen. Nicht zuletzt wegen des Umbaus sind aber teure Neuverpflichtungen nicht möglich. Sehr gut eingeschlagen haben die Stürmer Philipp Tietz, der vom SV Wehen Wiesbaden kam sowie der ehemalige Würzburger Torjäger Luca Pfeiffer, der aus Dänemark kam und die gemeinsam bereits neun Tore erzielten.
Zur Verstärkung der Abwehr kam Routinier Lasse Sobiech, der bereits beim Hamburger SV, dem FC St. Pauli und zuletzt dem 1. FC Köln spielte. Durch die Umstellung auf eine Doppelspitze ist das Lieberknecht-Team schwerer auszurechnen wie mit Torjäger Dursun. Doch während die Hessen wie beim 6:1 gegen Ingolstadt und dem 4:0 gegen Hannover daheim schon Feuerwerke abbrannten, hapert es auf fremden Plätzen bisher, wie nur ein Auswärtspunkt aus dem Spiel beim Hamburger SV verdeutlicht. Lieberknecht: „Unsere Auswärtsauftritte sind insgesamt ordentlich, wir bringen sie aber nicht mit der Überzeugung und Wucht zu Ende, wie wir es in den Heimspielen tun.“
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