Der zuletzt stark haltende SVS-Keeper Patrick Drewes droht einige Wochen auszufallen. AS Sportfoto
Der SV Sandhausen will gegen den 1.FC Heidenheim an die Leistung aus dem HSV-Spiel anknüpfen
SV Sandhausen | erstellt am Do. 16.09.2021
Trotz der bitteren 1:2-Last-Minute-Niederlage beim Hamburger SV konnte der Sandhäuser Torschütze Janik Bachmann Positives aus der Partie mitnehmen: „Wir haben läuferisch dagegengehalten und auch offensiv einige Akzente gesetzt. Wir können trotz der Niederlage auch stolz auf die Leistung sein, müssen nun gegen Heidenheim aber eine ähnliche Vorstellung zeigen“.
Trotz 74:26 Prozent Ballbesitz und einem Vorteil von 524:127 angekommenen Pässen für die Hanseaten waren die Sandhäuser nur hauchdünn von einem Punktgewinn entfernt, was auch eng mit einem abermals starken Patrick Drewes im SVS-Tor zusammenhing. Wie es sich herausstellte, zog sich Drewes in Schlussminuten eine Verletzung der Muskulatur an der Rückseite des linken Oberschenkels zu und droht einige Wochen auszufallen.
Da sich jetzt auch dessen Stellvertreter Rick Wulle im Training die linke Schulter auskugelte und längerfristig ausfällt, wurden die Verantwortlichen auf dem Transfermarkt nochmals aktiv und haben den vereinslosen Nikolai Rehnen unter Vertrag genommen. Der 24-jährige Torhüter stand vergangene Saison noch bei Arminia Bielefeld unter Vertrag.
Die Kurpfälzer werden sich gegen den ewigen baden-württembergischen Kontrahenten aus Heidenheim nicht nur über einen längeren Zeitraum in spielerischen Belangen steigern müssen, sondern müssen neben Drewes auch weitere Ausfälle kompensieren. Im zentralen Mittelfeld sind es deren gleich drei, weswegen es naheliegt, dass das SVS-Trainerduo Gerhard Kleppinger und Stefan Kulovits vom 4-2-3-1 System auf eine defensivere Formation oder ein System mit zwei Stürmern umstellen wird. Der an muskulären Beschwerden laborierende Julius Biada wird ebenso noch ausfallen wie der Gelb-Rot gesperrte Marcel Ritzmaier sowie wohl auch Gianluca Gaudino, der positiv auf das Coronavirus getestet wurde und in Quarantäne musste.
Rechnet man Spiele in der Oberliga und im DFB-Pokal hinzu, haben sich seit 2004 bereits 28 Mal die Wege der Sandhäuser und Heidenheimer gekreuzt, wobei die Ostälbler mit 15 Siegen bei sieben Unentschieden und sechs Sandhäuser Erfolgen noch klar die Nase vorne haben. Doch der SVS konnte die Bilanz mit drei Siegen innerhalb der letzten beiden Jahre deutlich aufpolieren.
Während man bei den Kurpfälzern nach dem Umbruch noch auf der Suche nach der richtigen Formation ist, spielen die Heidenheimer fast mit unveränderter Formation im Vergleich zur Vorsaison. Keine Selbstverständlichkeit, denn Jahr für Jahr wurden Leistungsträger von größeren Klubs weggekauft, und Trainer Frank Schmidt musste immer wieder umbauen.
Der namhafteste Abgang ist Rekordspieler Marc Schnatterer, der keinen neuen Vertrag erhielt und durch den ebenfalls torgefährlichen und in der Offensive flexibel einsetzbaren vom FC Augsburg ausgeliehenen Maurice Malone, ersetzt werden soll. Nach Heidenheim wechseln inzwischen junge Talente, weil sie wissen, dass sie unter Trainer Schmidt ihre Chance bekommen – so hat sich auch Patrick Mainka zu einem der begehrtesten Abwehrspieler der Liga entwickelt. Nach dem letzten 2:1-Last-Minute-Sieg gegen Dynamo Dresden konnten sich die Ostälbler bei bisher zwei Siegen, drei Remis und einer Niederlage auf Tabellenplatz 10 vorarbeiten.
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