Der SV Sandhausen siegt verdient mit 2:0 über Dynamo Dresden

SV Sandhausen | erstellt am Sa. 01.10.2016

sport-kurier. Der SV Sandhausen siegt am 8. Spieltag der 2. Bundesliga verdient mit 2:0 über Dynamo Dresden und klettert, nach dem zweiten Saisonsieg, vorübergehend hoch auf Platz zehn. Ein rundum zufriedener SVS-Trainer Kenan Kocak: „Wir haben heute unsere Chancen besser genutzt, sind mit viel Bereitschaft und Wille zur Sache gegangen. Deshalb ging der Sieg auch über 90 Minuten in Ordnung.“

Den Grundstein für den Erfolg legten die Gastgeber in einer temporeichen und abwechslungsreichen Anfangsphase durch zwei frühe Treffer. Ein Querpass von Paqarada landete nach sechs Minuten bei Wooten, der aus kurzer Distanz zur umjubelten 1:0 Führung vollendete.

SV Sandhausen vs. Dynamo Dresden 2016. Das 2:0 für den SV Sandhausen durch Tim Kister (Nr.14). AS Sportfotos.

Der Deutsch-Amerikaner machte sich damit an seinem 27. Geburtstag selbst das schönste Geschenk. Nachdem der Jubilar zuvor ein Jahr lang ohne Torerfolg blieb, war es nun schon sein dritter Treffer im sechsten Spiel. Wooten: „Die frühe Führung war wichtig für unser Spiel. Wir haben uns heute viel mehr reingehängt, in der ersten Hälfte viel mehr Chancen erspielt. Für mich ist klar, dass ich wegen des Treffers und des Geburtstags in der Kabine einen ausgeben muss.“

Der Aufsteiger aus Sachsen versuchte in der Folgezeit offensiv zwar Nadelstiche zu setzen, doch gegen einen robusten, zweikampfstarken und leidenschaftlich verteidigenden Gegner fanden sie nur weinig Lücken. Nachdem Höler und Pledl zwei vielversprechende Torchancen vergaben, war es Kister, der nach einer Ecke im wilden Strafraum-Durcheinander den Ball über die Linie drückte und somit gegen seinen ehemaligen Verein auf 2:0 erhöhte.

Die defensiv schwachen Dresdner wirkten weiter harmlos, wenig einfallsreich im Offensivspiel, während die Sandhäuser immer wieder gefährliche Konter starteten. Die Kurpfälzer hatten in der ersten Hälfte die Marschroute ihres Trainers umgesetzt und mit schnellem Umschaltspiel den Spielfluss der Dynamos früh gestoppt. SG-Coach Uwe Neuhaus: „Sandhausen war in den ersten 45 Minuten eine ganze Klasse besser, zeigte mehr Engagement, Leidenschaft und Gier als meine Mannschaft. Für uns als Aufsteiger war es wie eine Art Lernprozess.“

SV Sandhausen vs.Dynamo Dresden 2016 – Nr. 22 Korbinin Vollmann SVS. AS Sportfotos

Mit der Führung im Rücken schraubten die Gastgeber in der zweiten Halbzeit einen Gang zurück und versuchten den Zwei-Tore-Vorsprung zu verwalten. Die Dresdner machten jetzt deutlich mehr Druck und hatten, lautstark angetrieben von 1.500 mitgereisten Fans, nun deutlich mehr Ballbesitz und Spielanteile.

Die Dynamos entwickelten in der Folge durch mehr Initiative eine bessere und aktivere Spielanlage. Sandhausen konnte sich bei seinem Torhüter Knaller bedanken, der mehrfach mit tollen Glanzparaden sein Team vor dem drohenden Anschlusstreffer bewahrte. So rettete der Österreicher in der 63. Minute gleich zwei Mal in Folge gegen Berko und Hauptmann mit tollen Reflexen. Innenverteidiger Kister zu dieser tollen Leistung: „Unser Keeper hat uns mit seinem Hintern im Spiel gehalten und in dieser Phase vor dem drohenden Gegentreffer bewahrt.“

Nachdem Wooten in aussichtsreicher Position vergab, war es wiederum Knaller, der fünf Minuten vor dem Abpfiff gegen Kutschke erneut seine Klasse bewies. Der Widerstand der Gäste war nun gebrochen, die Partie entschieden.
Zum dritten Mal in Folge blieb der SVS damit daheim ohne Gegentor, überholte die Ostdeutschen in der Tabelle. Trainer Kocak vorausblickend: „Natürlich tut der zweite Sieg vor der Länderspielpause gut. Doch wir dürfen uns nicht darauf ausruhen, sondern werden versuchen uns technisch weiterzuentwickeln und als Mannschaft noch erfolgreicher zu werden.“

SVS-Coach Kenan Kocak zeigte sich mit dem Auftritt seiner Mannschaft sehr zufrieden. Insbesondere in der 1. Halbzeit lieferten die Hardtwälder eine bärenstarke Leistung. AS Sportfotos

SV Sandhausen – Dynamo Dresden 2:0 (2:0)

SV Sandhausen: Knaller – Klingmann, Gordon, Kister, Paqarada – Linsmayer, Kulovits (66. Karl) – Pledl, Kosecki (70. Vollmann) – Höler (81. Lukasik), Wooten
SG Dynamo Dresden: Schwäbe – Teixeira (84. Kreuzer), Modica, J. Müller, Fa. Müller – Hauptmann (66. Testroet), Hartmann, Lambertz (48. Berko) – Gogia, Kutschke, Aosman

Tore: 1:0 Wooten (8.), 2:0 Kister (15.)
Zuschauer: 5.754
Schiedsrichter: Günter Perl (Pullach)