Präsident Jürgen Machmeier. Bild: AS Sportfotos

Präsident Jürgen Machmeier. Bild: AS Sportfotos

Der sport-kurier im Gespräch mit SVS-Präsident Jürgen Machmeier

SV Sandhausen | erstellt am Di. 23.01.2018

sport-kurier. Vor Beginn der Rest-Rückrunde in der Zweiten Liga stellte sich der Präsident des SV Sandhausen, Jürgen Machmeier, den Fragen des sport-kurier.

Der 57-jährige Vereins-Boss zeigt sich erleichtert über die Vertragsverlängerung von Trainer Kenan Kocak, sieht die beiden Heimsiege am Jahresende als äußert wichtig und spricht über Maßnahmen, um das Zuschauerinteresse am Hardtwald noch zu steigern. Für Machmeier ist der SVS ein Musterverein, was ein kleiner Verein großes leisten kann.

Herr Machmeier, wie erleichtert sind Sie, dass die langen und zähen Gespräche bezüglich der Vertragsverlängerung von Trainer Kenan Kocak nun ein Ende gefunden haben?

Jürgen Machmeier: Ich bin froh und glücklich darüber, dass uns mit Kenan ein absoluter Top-Trainer weiterhin erhalten bleibt, der – wie auch die Mannschaft – noch lange nicht am Ende seiner Entwicklung steht. Für den SV Sandhausen ist das ein Signal für die Zukunft.

Herr Machmeier, Sie waren im spanischen Trainingslager in Chiclana de la Frontera vor Ort. Welchen Eindruck haben Sie vom Fitnesszustand der Mannschaft gewinnen können?

Machmeier: Ich glaube, dass es ein gelungenes Trainingslager war. Organisation, Abläufe, Stimmung, alles perfekt. Die Mannschaft hatte optimale Voraussetzungen für eine gute Vorbereitung auf die Fortsetzung der Rückrunde.  
 
Während der Winterpause wurde Torjäger Lucas Höler an den SC Freiburg für etwas über einer Million Euro plus weiteren in Aussicht gestellten Erfolgsprämien transferiert. Wie wollen Sie diesen Rekordtransfererlös refinanzieren?

Machmeier: Zunächst kann ich die Transfersumme nicht bestätigen. Wir werden, wie bereits in den vergangenen Jahren, mit den Zusatzeinnahmen mit großer Sorgfalt im Sinne des gesamten Vereins umgehen. Hierzu gehört auch die vorzeitige Tilgung unserer Darlehen.

Der SVS spielte eine sehr positive Hinrunde. Was waren für Sie die Höhepunkte, was die Negativpunkte der ersten Saisonhälfte?

Machmeier: Sicherlich gab es den einen oder anderen vermeidbaren Punktverlust. Es gab viele Höhepunkte und sicher gehörten die beiden Siege vor der Winterpause gegen Bielefeld und Kiel dazu – diese waren sehr wichtig.  

Sie haben in den letzten Jahren für die großartigen Sandhausener Erfolge Sorge getragen. Links Präsident Jürgen Machmeier, rechts Geschäftsführer Otmar Schork. Bild: AS Sportfotos
 
Der sportliche Erfolg hätte einen deutlich höheren Zuschauerzuspruch in den Heimspielen verdient. Welche Ideen und Möglichkeiten sehen sie, um den Heimspielschnitt kurz- oder langfristig zu erhöhen?

Machmeier: Es ist schade, denn die Mannschaft hätte hier mehr Anerkennung der Öffentlichkeit verdient. Wir haben die Gesamtsituation analysiert und werden mit richtungsweisenden und tollen Maßnahmen und Projekten den Bekanntheitsgrad in der Region steigern. Mehr möchten wir noch nicht dazu sagen, man darf jedoch gespannt sein.

Sind demnächst weitere bauliche Maßnahmen am Stadion vorgesehen?

Machmeier: Wir haben einige sinnvolle Ideen, um das Stadion noch attraktiver zu gestalten. Wann wir diese durchführen, haben wir noch nicht entschieden. Priorität hat die Verbesserung der Trainingsbedingungen mit dem Neubau von zwei Trainingsplätzen.
 
Was wünscht sich der Präsident für das Jahr 2018 für seinen SVS?

Machmeier: Ich wünsche mir, dass die Mannschaft auch weiterhin einen solch attraktiven Fußball spielt, Fußball-Deutschland weiterhin auf uns als Musterbeispiel schaut, wie ein kleiner Verein großes leisten kann, und einen einstelligen Tabellenplatz zum Abschluss der Saison.

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