Spielszene aus dem Hinspiel zw. Sandhausen und Dresden. AS Sportfotos

Spielszene aus dem Hinspiel zw. Sandhausen und Dresden. AS Sportfotos

Der Abwärtstrend hält an – Sandhausen verliert in Dresden mit 0:2

SV Sandhausen | erstellt am So 19.03.2017

Da klappte es endlich mal wieder für den Traditionsverein aus dem Osten. Und das ausgerechnet gegen den SV Sandhausen. Mit 2:0 (1:0) wurden die Kurpfälzer auf die lange Heimreise geschickt.

Dynamo hat nun nun als Tabellenfünfter nur noch sechs Punkte Rückstand auf den dritten Platz, der zur Relegation berechtigen würde. Und der SVS? Der wird so langsam aber sicher durchgereicht. Mittlerweile ist man Neunter.

Das Bittere am Sonntagskick: Wieder mal war die von Kenan Kocak trainierte Mannschaft nicht das schlechtere Team. Vor allem in der Defensive stand der SVS gut, ließ kaum Chancen zu. Aber nach vorne ging relativ wenig, ernsthafte Torgefahr für die Hausherren bestand zu selten. Kock sah es ähnlich: „Mit dem Spiel gegen den Ball können wir zufrieden sein, an der Durchsetzungsfähigkeit nach vorne müssen wir arbeiten.“

Das 1:0 für Dresden besorgte Erich Berko in der 28. Spielminute. Und das fiel aus Sandhäuser Sicht unglücklich. SVS-Abwehrmann Gordon fälschte einen Distanzschuss von Lambertz vor die Füße von Berko ab. Der fackelte dann nicht lange und hämmerte den Ball aus rund 14 Metern mit rechts ins linke obere Toreck der Sandhäuser. Ein glücklicher Treffer, der wie aus heiterem Himmel fiel. Denn es war eigentlich das erste Mal überhaupt, das Dresden gefährlich vor dem Kasten der Gäste aufgetaucht ist.

Umso ärgerlicher war der Treffer, weil Sandhausen zu diesem Zeitpunkt schon hätte führen können: Gerade war die 26. Minute angebrochen, als Vollmann zum Schuss kam, ihn aber nicht entsprechend platzieren konnte. Er fand in Keeper Schwäbe seinen Meister.

In der 76. Minute ging Kocak dann erhöhtes Risiko. Der Ilvesheimer brachte Kuhn, der gegen Fürth noch getroffen hatte, für seinen Rechtsverteidiger Klingmann. Es war quasi die Brechstange, belohnt wurde der Mut aber nicht: Keine drei Minuten später klingelte es nämlich abermals auf der anderen Seite. Diesmal war Heise zur Stelle. Der Linksverteidiger brach auf der Außenbahn durch, fand in der Mitte keine Anspielstation und zog aus spitzem Winkel einfach mal ab. Der Lohn war das 2:0 (79.). Danach war der Widerstand der Kurpfälzer gebrochen.

So ernüchternd das Fußballjahr 2017 bislang für Sandhausen lief, von einer Krise ist der SVS noch weit entfernt. Dazu sind die Leistungen zu gut. Was mittlerweile fehlt, ist sicherlich auch ein Stück weit das Selbstvertrauen, das man noch vor der Winterpause ausgestrahlt hatte. Andererseits scheint es wohl auch in dieser Saison so zu sein, wie in den Jahren zuvor: Nach einem Super-Start bricht das Team ein. In den nächsten Wochen können Kocak und Co. nun aber das Gegenteil beweisen.

Dynamo Dresden: Schwäbe – Kreuzer, J. Müller, F. Ballas, Heise – Mar. Hartmann – Lambertz (73. Stefaniak), Hauptmann – Aosman (80. Konrad), Kutschke (85. Testroet), Berko.
SV Sandhausen: Knaller – Klingmann (75. Kuhn), Gordon, Kister, Roßbach – Linsmayer, Kulovits (67. Lukasik) – Pledl, Vollmann (62. Derstroff), Kosecki – Höler.
Tore:1:0 Berko (29.), 2:0 Heise (79.).
Zuschauer: 27 926
Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)

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