
SV Sandhausen vs. SpVgg Greuther Fuerth Nr. 9 Rúrik Gíslason -Nr. 28 Philipp Foerster SVS-TW Sascha Burchert GF. Bild: AS Sportfotos
Das Abstiegsgespenst geistert weiter durch den Sandhäuser Hardtwald ++ 0:0 gegen Greuther Fürth
SV Sandhausen | erstellt am Sa. 07.04.2018
In der Freitagabendpartie des 29. Spieltages trennten sich die Kurpfälzer vor 6.013 Zuschauern im BWT-Stadion am Hardtwald von der SpVgg Greuther Fürth torlos 0:0.
Trotz einer deutlichen Überlegenheit in der zweiten Hälfte und eines klaren Chancenplus konnte der SVS nicht zum Befreiungsschlag ausholen. Der wiedergenesene Stürmer Wooten, der nach einer Stunde ins Spiel kam, bemängelte die Chancenverwertung im Angriff: „Wir haben einige gute Möglichkeiten einfach nicht verwertet und uns so um den verdienten Lohn gebracht. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass wir in den noch ausstehenden fünf Spielen einer wirklich verrückten Saison die nötigen Punkte zum Klassenerhalt einfahren.“
Fürth, das nur einen Punkt und sieben Plätze hinter Sandhausen in der Tabelle rangierte, erwischte den besseren Start und hatte nach einem Schuss von Aycicek, den Torhüter Schuhen gerade noch aus der unteren Ecke fischen konnte, die erste erwähnenswerte Möglichkeit.
Es folgte eine ereignisreiche Anfangsphase, in der Sandhausens Daghfous mit einem Freistoß aus 16 Metern am Gäste-Keeper Burchert scheitert, der den platzierten Schuss gerade noch übers Tor lenken konnte. Im weiteren Verlauf werden die Torraumszenen seltener, die beste Gelegenheit hat der Isländer Gislason, der in der 26. Minute nach einem Pass von Förster von halb links das Gästetor knapp verfehlt. Nachdem die Partie in der Folge zunehmend verflachte und beide Abwehrreihen nur wenig zulassen, bleibt es beim torlosen Remis zur Pause.
Dichtes Gedränge im Fürther Strafraum. AS Sportfotos
Nach dem Seitenwechsel beginnen beide Mannschaften unverändert. Nach etwas über einer Stunde setzt SVS-Coach Kocak verstärkt auf die Offensive und bringt mit Wooten für Kulovits und wenig später Sukuta-Pasu für Derstroff zusätzliche, frische Angreifer.
Mit aller Macht sollte nun der dringend nötige Heimsieg erzwungen werden. Die Franken zogen sich in der Folge immer weiter zurück und konzentrierten sich nur noch aufs Verteidigen. Sandhausen, das längst die Spielkontrolle übernommen hatte, versucht es allzu oft mit langen Bällen, die meist von der gegnerischen Hintermannschaft entschärft wurden.
Zwingende Torchancen sind daher eher Mangelware. In einer zunehmend hektisch werdenden Schlussphase drängen die Schwarz-Weißen verstärkt auf den finalen Siegtreffer, doch weder Gislason, der aus halblinker Position mit einem Schuss an Burchert scheitert, noch Jansen, der nach Kopfballvorlage von Karl, knapp verpasst, können den erlösenden Siegtreffer markieren. Dem SVS fehlte einfach der letzte Tick, das nötige Quäntchen Glück, um ein entscheidende Tor zu erzielen. Am Ende blieb es bei der Punkteteilung, die beiden Mannschaften im Abstiegskampf nicht sonderlich weiter half.
SVS-Präsident Machmeier war zwar mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden, bemängelte aber das fehlende Glück vor dem Tor: „Für uns ist dies nichts Neues, das kennen wir aus dem letzten Jahr. Die Jungs arbeiten super und ich bin absolut davon überzeugt, dass wir die notwendigen Punkte noch einfahren werden. Ich denke, dass man in dieser Saison 41 Punkte für den Klassenerhalt brauchen wird.“
Und Geschäftsführer Sport Schork sucht den Vergleich mit der Tierwelt, indem er feststellte, dass man sich mühsam, wie das Eichhörnchen ernährt und so Punkt für Punkt für den Klassenerhalt sammelt.
Trainer Kocak bemängelte, dass sein Team, trotz Spielkontrolle und guter Torchancen es nicht fertig brachte, die konzentriert verteidigenden Fürther zu überwinden.
SV Sandhausen vs. SpVgg Greuther Fuerth – Nr. 9 Rúrik Gíslason SVS am Ball. AS Sportfotos
Kocak: „Wir haben uns nicht für den Aufwand belohnt. Dennoch nehmen wir den Punkt gerne mit, der aufgrund der Tabellensituation sehr wichtig ist. Jeder Punkt ist in dieser verrückten Liga Gold wert.“ Sorgen um den Klassenerhalt macht sich der Sandhäuser Fußballlehrer, fünf Spieltage vor Saisonende, nicht: „Ich habe nicht die geringste Sorge, dass es am Ende nicht reichen würde. Wir konzentrieren uns weiter auf das rein Sportliche.“
Das nächste Spiel bestreitet der SVS am kommenden Samstag, 14. April 2018, beim MSV Duisburg.
SV Sandhausen: Schuhen – Stiefler, Karl, Knipping, Paqarada – Jansen, Kulovits (C, 66′ Wooten) – Daghfous, Förster, Derstroff (73′ Sukuta-Pasu) – Gislason
SpVgg Greuther Fürth: Burchert (C) – Hilbert, Maloca, Magyar, Wittek – Gugganig, Aycicek (88′ Steininger) – Narey, Green (77′ Pintér), Ernst – Reese (60′ Raum)
Tore: –
Schiedsrichter: Thorben Siewer
Zuschauer: 6.013