Spielszene SVS-MSV Duisburg. Tim Kister beim Kopfball.  Bild: AS Sportfotos

Spielszene SVS-MSV Duisburg. Tim Kister beim Kopfball. Bild: AS Sportfotos

Beim SVS ist der Glanz inzwischen der Realität gewichen ++ Sandhausen empfängt Arminia Bielefeld

SV Sandhausen | erstellt am Fr. 08.12.2017

Nach vier Niederlagen aus den letzten fünf Spielen will der SVS gegen die Ostwestfalen und eine Woche später zum Rückrundenauftakt gegen Holstein Kiel trotz der Schwere der Aufgaben nochmals Punkte hamstern, um mit einem kleinen Polster in die Winterpause gehen zu können.

Nach der 0:1-Niederlage beim Dritten 1. FC Nürnberg beträgt der Vorsprung zu Relegationsplatz 16 aktuell nur noch drei Punkte. Der Glanz des Saisonstarts, als man nach sieben Spieltagen bis auf Tabellenrang 2 stürmte, ist inzwischen der Realität gewichen.

Für die Kurpfälzer wäre in den letzten Wochen weitaus mehr möglich gewesen, doch es zeigte sich, dass beim Dorfverein ein Rädchen ins Andere greifen muss, um die maximale Ausbeute zu erreichen. Torhüter Marcel Schuhen beispielsweise, der in Nürnberg mit einer bärenstarken Leistung eine höhere Niederlage vereitelte, zeigte im Spiel davor noch Unsicherheiten. „Wichtig ist, dass die kämpferische Moral und Leidenschaft vorhanden sind“, attestierte Schuhen seinen Teamkollegen.

Mittelfeldspieler Denis Linsmayer zur aktuellen Situation: „In den nächsten Wochen muss hinten wieder die Null stehen und die Effektivität in der Offensive erhöht werden“. Das Hauptproblem ist dabei nicht ausschließlich die Treffsicherheit der Stürmer – vielmehr ist bei einem Überangebot von acht einsatzbereiten offensiven Mittelfeldspielern die Effektivität ausbaufähig: Nejmeddin Daghfous mit einem Tor und zwei Torvorlagen sowie Max Jansen mit zwei Vorlagen halten hier die Spitzenwerte.

Doch trotz zuletzt des ein oder anderen vermeidbaren Gegentreffers halten die Kurpfälzer mit 16 Gegentoren auch darin weiterhin den Spitzenwert der Liga. Präsentiert sich das Kocak-Team in den nächsten beiden Heimspielen als kompakte Einheit, ist ein positiver Jahresabschluss dennoch möglich.

Als ein sehr kompaktes Team präsentiert sich der nächste Gegner Bielefeld, seitdem der Luxemburger Jeff Saibene im März Jürgen Kramny auf dem Trainerstuhl ablöste. Zunächst sicherte er den Arminen mit seiner Spielphilosophie den Klassenerhalt, und in der laufenden Saison hat der DSC durch das begeisternde 5:0 gegen den FC St. Pauli am letzten Spieltag auf Platz 5 vorgearbeitet. In der Auswärtstabelle belegen die lauf- und konterstarken Bielefelder mit vier Siegen, zwei Unentschieden und zwei Niederlagen bei acht Partien den vierten Platz.

In starker Form präsentiert sich vor allem Stürmer Andreas Voglsammer, der bereits sechsmal getroffen hat und zumeist mit Routinier Fabian Klos die Doppelspitze bildet. Auch beim 3:1-Auswärtserfolg in der vergangenen Saison am Hardtwald, traf Voglsammer zweimal. Stammkräfte im zentralen Mittelfeld sind die beiden Österreicher Manuel Prietl und Konstantin Kerschbaumer, der als Neuzugang sehr gut einschlug und in den letzten sechs Spielen fünf Scorerpunkte verzeichnen konnte.

SVS-Trainer Kenan Kocak lässt sich auch nach den zuletzt unzufriedenen Ergebnissen nicht aus dem Konzept bringen: „Wir werden weiterhin Gas geben und uns auf die tägliche Arbeit konzentrieren. Die Jungs ziehen voll mit. Wir müssen uns nur endlich wieder einmal belohnen.“

Inzwischen hat sich das Verletztenlazarett etwas gelichtet. Die zuletzt angeschlagenen Daghfous, Julian Derstroff, Lucas Höler, Richard Sukuta-Pasu und Korbinian Vollmann sind gegen die Arminen einsatzbereit. Trainer Kocak hat zwar Respekt vor der „Mannschaft der Stunde“, gibt aber deutlich zu verstehen, dass sein Team über genügend Qualitäten verfügt, um auch gegen den Tabellenfünften zu bestehen: „Wir werden am Sonntag keinen Bus vors Tor stellen, sondern uns wieder einen geeigneten Plan zurechtlegen.“

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