Szene aus dem Hinspiel SV Sandhausen - Fortuna Düsseldorf. AS Sportfoto

Szene aus dem Hinspiel SV Sandhausen - Fortuna Düsseldorf. AS Sportfoto

Beim SV Sandhausen will man auf einem Nichtabstiegsplatz überwintern ++ Fr. bei Fortuna Düsseldorf gefordert

SV Sandhausen | erstellt am Mi. 15.12.2021

Ziel der Kurpfälzer ist es in der nordrheinwestfälischen Landeshauptstadt zu punkten, um in der Winterpause möglichst auf einem Nichtabstiegsplatz zu überwintern.

Nach dem großen Umbruch vor der Saison ist die Bilanz ernüchternd: Mit 14 Punkten haben die Kurpfälzer nach der Hinrunde einen Punkt weniger als in der vergangenen Horrorsaison auf dem Konto. Damit rangieren sie vier Punkte hinter einem Nichtabstiegsplatz auf Platz 17, haben aber am letzten Spieltag sogar einen Punkt auf die punktgleichen Sachsen von Erzgebirge Aue auf Relegationsplatz 16 gutgemacht. Fortuna Düsseldorf auf Rang 12 blieb bisher unter dem neuen Trainer Christian Preußer, der mit dem Ziel antrat, angriffsfreudigeren Fußball spielen zu lassen und wie bei seiner vorherigen Station SC Freiburg II Talente zu fördern, auch hinter den Erwartungen zurück und stellt das dritt-heimschwächste Team der Hinrunde.

Bei vier Niederlagen konnte der SV Sandhausen bereits drei Mal in Düsseldorf gewinnen, zwei Mal davon in der ersten Ära unter Schwartz zwischen 2013 und 2016. Elf seiner vierzehn Punkte hat der SVS in der laufenden Saison auf fremden Plätzen geholt und wird alles daran setzen, sich mit Zählbarem in die Winterpause zu verabschieden, bevor es am 16. Januar mit dem Heimspiel gegen Jahn Regensburg weitergeht. Für die dringend benötigten Siege braucht es in der Rückrunde eine stabilere Defensive, 36 Gegentore sind hinter Tabellenschlusslicht Ingolstadt trotz einer vor dem Corona-Ausbruch beim SVS stabileren Phase der deutlich schlechteste Wert.

Im Spiel nach vorne zeigte sich Flügelstürmer Cebio Soukou zuletzt bei vier Scorerpunkten in drei Spielen deutlich verbessert und strahlt zusammen mit Pascal Testroet mehr Gefahr aus. Soukou bekam wie der zweite Torschütze Aleks Zhirov in Kiel auch ein Sonderlob von Trainer Schwartz: „Cebio hat etwas gebraucht, in Sandhausen anzukommen, doch die letzten Spiele hat er richtig gut für uns absolviert. Es zeichnet ihn aus, dass er im Abschluss effektiv ist. Aleks hat wie wir alle auch seine Probleme gehabt, ist aber auch stabiler geworden und traut sich mehr zu.“

Zhirov hatte jedoch seinen Anteil an der zu wackligen Defensive, und es ist nicht auszuschließen, dass beide in der Rückrunde Konkurrenz bekommen. Zu möglichen Verstärkungen und bereits kursierenden Namen wie die der Hannoveraner Mike Frantz oder Valmir Sulejmani hielt sich Trainer Schwartz bedeckt.

Während bei Sandhausen die Langzeitverletzten Wulle, Biada und Kister weiter fehlen, haben die Fortunen ein noch größeres Lazarett zu beklagen: Kownacki, der Ex-Sandhäuser Zimmermann, Bodzek und Hoffmann fehlen genauso wie Juniorennationalspieler Appelkamp. Mittelfristiges Ziel ist für den Deutschen Meister von 1933 und zweifachen DFB-Pokalsieger vom Niederrhein ist die Rückkehr in die Bundesliga. Trotz eines fünften Platzes in der Vorsaison trennte man sich von Coach Uwe Rösler und führte den Weg mit Preußer fort. Nach dem 2:0-Auftaktsieg der Fortunen am Hardtwald stellte die Hinrunde ein ständiges Auf und Ab dar, doch nach drei Niederlagen aus vier Spielen überraschte man zuletzt mit dem 3:1-Auswärtssieg beim Tabellenzweiten SV Darmstadt 98 und einem 1:1 gegen Tabellenführer FC St. Pauli.

Routinier Rouwen Hennings, der seit 2016 bereits 56-mal für die Fortunen traf, sorgte mit seinem neunten Saisontor vor denen wegen der Pandemie momentan maximal zugelassenen 15.000 Zuschauern für den Ausgleich gegen St. Pauli. Bester Scorer noch vor Hennings ist mit 12 Punkten Neuzugang Khaled Narey bei fünf Toren und sieben Torvorlagen.

 

 

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