Die 1:2 Niederlage gegen den SSV Ulm sorgte für Enttäuschung bei den Hardtwäldern. AS Sportfoto
Aufopferungsvoller Kampf bleibt unbelohnt
SV Sandhausen | erstellt am So 08.10.2023
Die Mannschaft von Danny Galm ging trotz eines strittigen und sehr frühen Platzverweises gegen Göttlicher durch Otto in Führung und konnte diese eine Stunde lang verteidigen. Nach dem Ausgleich und dem Führungstreffer der Gäste blieb der SVS im Spiel, konnte jedoch gute Torchancen nicht nutzen.
Zwei Wechsel in der ersten Elf
Im Vergleich zur ersten Elf des 2:0-Auswärtssieges in Freiburg ist Cheftrainer Danny Galm auf zwei defensiven Positionen zu Wechseln gezwungen: Im Tor beginnt wie gewohnt Nikolai Rehnen. In der Viererkette startet links Jonas Weik, das Zentrum halten Max Geschwill und Felix Göttlicher anstelle von Tim Knipping (Gelbsperre) sicher. Auf der rechten Außenbahn Beginnt Ehlich, in Freiburg noch als Linksaußen eingesetzt, für Zander (Muskelfaserriss). Das Mittelfeld bleibt unverändert: Auf der Doppelsechs machen Alexander Fuchs und Alexander Mühling das Spiel. Im offensiven Zentrum vertraut Galm Rouwen Hennings, der von Tim Maciejewski und Franck Evina flankiert wird. Die einzige Spitze ist David Otto.
Sandhausen dominant
Der SVS startet mit Nachdruck: Otto tunnelt Ulms Reichert und bedient so den einlaufenden Hennings, der den Ball mitnimmt und schnell abschließt. Gäste-Torhüter Ortag kann den Flachschuss gerade noch aus dem kurzen Eck fischen (1.). Es dauert nicht lange, ehe der SVS nachlegt: Mit viel Übersicht erkennt Hennings den Raum am Fünfmeterraum. Mit einem sehenswerten Heber serviert Hennings mit dem Außenrist seinem Sturmkollegen Evina, dessen Direktabnahme geblockt wird (6.). Kurz darauf wird es schon wieder gefährlich: Trotz wiederholten Foulspiels und resultierendem Vorteil spiet der SVS den Konter zu Ende, an dessen Ende Maciejewski an Ortags starker Parade scheitert (7).
Platzverweis und Führung
Nachdem Göttlicher bereits nach wenigen Minuten die Gelbe Karte sah, wird er aufgrund eines Foulspiels erneut verwarnt und sieht damit sehr früh im Spiel die Gelb-Rote Karte (10.). Doch Sandhausen steckt nach diesem Schockmoment nicht auf: Otto setzt nach einem langen Ball, den die Ulmer Abwehr nicht geklärt bekommt, konsequent nach und bleibt vorm Torhüter abgezockt. Das ist die Sandhäuser Führung (12.)! Kurz darauf reagiert Galm auf den Platzverweis und bringt Yassin Ben Balla für Tim Maciejewski (15.).
Intensive Partie und gefährliche Konter
Das Spiel ist nun sehr umkämpft und von intensiven Zweikämpfen geprägt. Der SVS wird häufig tief in die eigene Hälfte gedrängt und schafft nur noch mit Kontern die Entlastung. Doch diese sind brandgefährlich: Ottos starkes Dribbling im Strafraum, das nur mit einem Foul beendet werden (20.) oder Evina, der einen Kopfball nach Mühling-Flanke nicht ins Tor drücken kann (25.), setzen die Abwehr der Gäste mächtig unter Druck.
Mit der Führung in die Halbzeit
Bis zur Halbzeit bleibt die Partie zerfahren, der Spielfluss leidet unter vielen Unterbrechungen. Kurz vor der Halbzeit schrammt der SSV knapp am Ausgleich vorbei, als eine Hereingabe durch den Sandhäuser Strafraum rauscht und die folgende Ecke von stark von Rehnen pariert wird (41.). Im Vollsprint setzen gleich vier SVS-Profis umgehend zum Konter an. Über Hennings und Otto fehlen Evina nur Zentimeter, um vor Ortag an den Ball zu gelangen (42.).
Unverändertes Bild nach dem Seitenwechsel
Nach der Pause sehen die Zuschauer ein unverändertes Bild: Der SVS tauscht kein Personal und auch zum Beginn der zweiten Hälfte setzt sich Ulm am Sandhäuser Strafraum fest. Da die Sandhäuser Defensive auch in Unterzahl sicher steht, kommen die Gäste kaum zu gefährlichen Aktionen. Erst, als sich Evina im Kopfballduell durchsetzt und auf Otto ablegt, wird es gefährlich. Otto bleibt an Ortag hängen, doch der Schlussmann kann den Ball nicht richtig fassen. So landet die Kugel bei Hennings, der den Schlussmann aussteigen lässt, aber in der Folge das Tor verfehlt (50.).
Abgefälschter Ausgleich
Als sich Ulm dann Platz im Strafraum erspielt, setzt Fuchs stark nach und kommt mit einer überragenden Grätsche an den Ball und verhindert damit den Gegentreffer (59.). Dann ist es Zeit für die ersten Wechsel des SVS: Für die Stürmer Hennings und Evina kommen Dennis Diekmeier und Richard Meier (60.). Mit einem abgefälschten Schuss erzielt Ulm kurz darauf den Ausgleich: Chessa zieht im Strafraum ab, Geschwill stellt sich in den Schuss und der Ball senkt sich unhaltbar über Rehnen hinweg ins Tor (67.).
Turbulente Schlussphase
Nach dem Treffer der Gäste gelingt es dem SVS kaum noch, aus der eigenen Hälfte zu kommen. Erst die Schlussphase entwickelte sich zur hochemotionalen Zeit für den SVS, denn rund um den Ulmer Führungstreffer durch Rühle (90.) hatte Sandhausen noch hervorragende Möglichkeiten auf ein zweites Tor: Erst vergibt Otto frei vor Ortag (85.), dann zirkelt der unmittelbar zuvor eingewechselte Burcu mit seinem ersten Ballkontakt einen Freistoß über die Mauer hinweg in den Winkel – doch wieder ist Ortag zur Stelle und fischt den perfekten Schuss aus dem Tor (90.+3.).
Auswärtsfahrt in den Süden
Für den SVS geht es in einer Woche auf fremdem Untergrund weiter: Am Samstag, den 14. Oktober, treffen die Männer vom Hardtwald in Unterhaching auf die Mannschaft der Spielvereinigung. Los geht es um 14 Uhr. Tickets sind im Online-Fanshop sowie im Fanshop erhältlich.
SV Sandhausen: Rehnen – Weik, Geschwill, Göttlicher, Ehlich – Fuchs, Mühling, Maciejewski, Hennings (Meier, 60.), Evina (Diekmeier, 60.) – Otto (Burcu, 90.+3)
SSV Ulm: Ortag – Geyer (Jann, 46.), Reichert, Yarbrough (Gaal, 71.) – Allgeier, Ph. Maier, Ahrend (Brandt, 46.), Rösch, Chessa – Röser (Rühle, 76.), Scienza (Risch, 90.+6)
Tore: 1:0 Otto (12.), 1:1 Chessa (67.), 1:2 Rühle (90.)
Zuschauer: 3.537
Schiedsrichter: Florian Exner
Gelbe Karten: Göttlicher, Weik, Diekmeier – Reichert, Ahrend, Allgeier, Chessa, Jann
Gelb-Rote Karte: Göttlicher
Rote Karte: Imhof (Sportdirektor SV Sandhausen)
SV Sandhausen
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