SV Sandhausen vs. VfL Bochum / Kopfballduell v.li. Haji Wrigt (Sandhausen) und Thomas Eisfeld (Bochum). Bild: Siegfried Lörz

SV Sandhausen vs. VfL Bochum / Kopfballduell v.li. Haji Wrigt (Sandhausen) und Thomas Eisfeld (Bochum). Bild: Siegfried Lörz

Abstiegsalarm beim SV Sandhausen ++ Kocak-Elf empfängt am Freitagabend die SpVgg Greuther Fürth

SV Sandhausen | erstellt am Do. 05.04.2018

Bereits am Freitagabend um 18.30 Uhr empfängt der SV Sandhausen am Hardtwald die SpVgg Greuther Fürth.

Im drittletzten Saison-Heimspiel könnte dem SVS mit einem Erfolg gegen den Tabellenvierzehnten aus Franken ein Befreiungsschlag im Abstiegskampf gelingen. Mit dem 1:1-Unentschieden beim FC St. Pauli haben sich die Kurpfälzer am Ostersonntag zwar um drei Plätze auf Rang 7 verbessert, doch die Differenz zum Tabellenfünfzehnten Erzgebirge Aue beträgt nur einen Punkt.

Sandhausens Trainer Kenan Kocak ärgerte sich im Nachhinein, dass es nicht zum Auswärtssieg am Millerntor reichte: „Die Mannschaft hat das sehr gut gemacht. Wir hatten die vorherige Länderspielpause genutzt und unsere Ablaufe im Spiel verfeinert. Wir waren von der ersten bis zur letzten Sekunde die bessere Mannschaft.“ Dazu trug auch der nach achtmonatiger Verletzungspause wieder genesene Stürmer Andrew Wooten bei, der nach seiner Einwechslung mehrere gefährliche Aktionen hatte.

Kocak freut sich über die nun zusätzliche Option in der Offensive: „Wir sind froh, dass er wieder da ist. Mit jeder Einheit macht er Fortschritte. Bald wird er uns wieder über die vollen 90 Minuten zur Verfügung stehen.“ Wooten war sichtlich erleichtert, dass sein zweiter Saisoneinsatz positiv verlaufen ist: „Es war natürlich ein sehr schönes Gefühl, wieder auf dem Platz zu stehen. Ich bin auch jetzt nach dem Spiel schmerzfrei. Noch schöner wäre es mit einem Tor gewesen, leider hat das nicht geklappt.“

Der 37-jährige Sandhäuser Fußballlehrer hat zwar großen Respekt vor dem nächsten Gegner, ist aber von einem positiven Spielausgang überzeugt: „Fürth ist mit großen Ambitionen in die Saison gestartet. Sie sind individuell und auf jeder Position doppelt gut besetzt. Inzwischen sind sie hinter Spitzenreiter Düsseldorf die zweitbeste Rückrundenmannschaft. Aber all das interessiert uns nicht. Die Jungs sind gut drauf und heiß auf Freitag. Ich bin mir sicher, dass wir das Spiel gewinnen werden.“

Die SpVgg scheint für den Saisonendspurt bestens gewappnet zu sein und konnte fünf ihrer letzten sieben Spiele gewinnen. Dabei kamen die Franken überhaupt nicht aus den Startlöchern, und nach einem kapitalen Fehlstart und vier Niederlagen in den ersten vier Saisonspielen wurde Trainer Janos Radoki beurlaubt.

Andrew Wooten (weiß) ist  wieder mit am Start. Archivbild SVS-Dresden – Wooten trifft den Ball nicht, rechts Jannik Müller (Dynamo Dresden). Bild: S. Lörz

Als neuer Trainer wurde der Kroate Damir Buric, ein ehemaliger Spieler des SV Waldhof Mannheim und SC Freiburg, verpflichtet. Der Coach baut auf eine Mischung aus erfahrenen Spielern wie den ehemaligen Nationalspieler Roberto Hilbert oder Marco Caligiuri in der Abwehr und überwiegend jungen Akteuren wie den vom VfB Stuttgart ausgeliehenen Julian Green und Khaled Narey in der Offensive. Der schnelle Rechtsaußen Narey ist brandgefährlich und führt mit sechs Treffern auch klar die interne Torschützenliste an. Nachdem die Kleeblätter die Hinrunde auf Platz 17 abschloss, gab es im neuen Jahr in zehn Partien erst zwei Niederlagen, und bei einem Unentschieden in Düsseldorf und einem 2:0-Erfolg im Frankenderby beim 1. FC Nürnberg muss der SVS vorgewarnt sein.

Die Ausgangssituation am Hardtwald hat sich innerhalb kurzer Zeit sehr schnell verändert. Nachdem es lange danach aussah, als ob die Kocak-Schützlinge noch um Relegationsplatz 3 mitmischen würden, sorgte eine Sieglosserie dafür, dass beim Dorfverein plötzlich der Abstiegs-Alarm ausgerufen wurde. Angesichts des noch anspruchsvollen Restprogramms gegen Duisburg (A), Darmstadt (H), Heidenheim (A), Nürnberg (H) und Bielefeld (A) wären drei Heimpunkte äußerst wichtig.

Kann der SVS an die Leistung in St. Pauli anknüpfen, ist die Revanche für die 1:2-Hinspielniederlage in Fürth möglich. Fehlen wird dabei Mittelfeldspieler Denis Linsmayer aufgrund seiner fünften Gelben Karte.

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