3.Liga: Der SV Sandhausen zählt zu den Topfavoriten auf den Aufstieg

SV Sandhausen | erstellt am Di. 11.07.2023

Seit 2012, damals hatte die Hardtwälder noch Trainer Gerd Dais als Drittligameister in die 2. Bundesliga geführt, hatte man die Klasse gehalten. Macht unter dem Strich 11 Jahre im Unterhaus. Eine lange Zeit, die größten Respekt verdient. Nun will man in der 3.Liga einen neuen Aufstiegsanlauf nehmen.

Wirklich öffentlich bekannt hat man sich dazu aber bislang eigentlich noch nicht, irgendwie scheint man sich ganz wohl zu fühlen, wenn man unter dem Radar anderer Clubs läuft. Dynamo Dresden, FC Ingolstadt, 1.FC Saarbrücken, Arminia Bielefeld. Das scheinen alles Teams zu sein, die ganz oben angreifen. Allerdings fehlt in dieser Auflistung definitiv noch ein Verein und das ist der SV Sandhausen selbst. Schaut man sich die bisherige Einkaufsliste der Schwarzweißen an, muss man sie einfach dazu zählen.

Wenn man ehrlich ist, hat kein anderer Verein derart spektakulär zugeschlagen. Stürmer Rouwen Hennings überstrahlt alles. Natürlich ist der schon 35 Jahre alt, aber er weiß definitiv, wo das Tor steht. Zuletzt stand er 7 Jahre beim Zweitligisten Fortuna Düsseldorf unter Vertrag. In der 2. Bundesliga bringt er es 297 Einsätzen auf 90 Tore, eine Etage höher waren es in 77 Partien 23 Kisten. Mit ihm hat man eine unglaubliche Qualität verpflichtet.

Rouven Hennings hat in der 2. Liga bislang 90 Treffer erzielt. AS Sportfoto

Hennings soll es vorne richten. Hinten unter anderem Tim Knipping. Der Rückkehrer ist in der Innenverteidigung eine Bank. In der vergangenen Runde spielte er für den Drittligisten Dresden. Viele rechneten damit, dass er eher in die 2.Liga wechseln würde. Doch er entschied sich für das Comeback beim SVS, bei dem er schon 2016 und 2019 unter Vertrag gestanden hat. Das sind die zwei prominentesten Transfers, die verdeutlichen, dass man beim SVS durchaus den einen oder anderen Euro auf der hohen Kante hat. Bezüglich des Etats soll Sandhausen ganz vorne mitmischen. Eingefädelt haben die Transfers Danny Galm, der in Sandhausen als neuer Trainer arbeitet und zuvor bei der U19 des FC Bayern in der Junioren Bundesliga an der Seite stand, und Sportdirektor Matthias Imhof.

Um ihren Kader werden sie von vielen Konkurrenten beneidet. Doch es dürfen nicht sofort Wunderdinge erwartet werden, das haben die letzten Jahre in der 3.Liga gezeigt. Denn da tun sich gerade die Mannschaften schwer, die eigentlich finanzielle Vorteile haben, weil sie als Absteiger aus dem Unterhaus quasi vor einem kompletten Neuanfang stehen. Es gilt alles neu aufzubauen. Einen festen und eingespielten Stamm von Spielern gibt es nicht mehr. Die Kicker der Vorsaison verteilen sich bei einem Abstieg in alle Himmelsrichtungen.

Wie schwer es ist, da sofort wieder mit vielen neuen Spielern wieder den Schalter erfolgreich umzulegen, hat in der Vorsaison unter anderem Ingolstadt zu spüren bekommen, auch Dresden kam viel zu spät ins Rollen. Interessant dürfte es auch zu sehen sein, wie die 3.Liga beim Sandhäuser Publikum angenommen wird. Viel los war dort auch in der 2.Liga eigentlich nur, wenn Gegner an den Hardtwald kamen, die Fans mitbringen. In der Dritten Liga, gerade wenn die Reserven aus Dortmund und Freiburg vorbeischauen, dürften sehr viele leere Plätze das Resultat sein. Allerdings hat das erste Testspiel Mut gemacht. Gegen den Oberligisten Mechtersheim, den man mit 8:0 besiegen konnte, kamen 850 Zuschauer.

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